Sonntag, 23. September 2018
2018.09.23 Wieder in Old Germany.
2018.09.23.Wieder in Old Germany.
Nun hat sich der erste Kulturschock und der gewaltige Jetlag wieder etwas gelegt, so dass ich mich jetzt aufraffe euch wieder mal mit einem Beitrag zu beglücken. Nach anstrengender Reise bin ich also wieder in Deutschland. Ich bin von Colonia del Sacramento mit der Fähre Buquebus nach Buenos Aires gefahren. Dort auf den Flugplatz mit einem privaten Taxi. Dann mit Air Amerika nach New York, von dort nach Barcelona und dann nach Dresden. Also ein Schiff und 3 Flüge. Das Ganze hat in etwa 4 Tage gedauert. 4 Tage fast ohne Schlaf, von ein paar Stunden im Flieger mal abgesehen. Ich war richtig kaputt.
Wir waren aber auf der Finca Sommerwind in Ecuador stehen geblieben. Über die Fahrt durch Ecuador und Peru werde ich mich auch kurzfassen. Das war ja alles schon mal dran. Übrigens war ich nach ca. 15 Monaten Unterwegssein ziemlich Reisemüde. Ich wollte erst einmal einen Schluss finden und meine Angelegenheiten in Deutschland klären. Deshalb bin ich relativ zügig Richtung Uruguay gefahren.

Chimborazo. Leider konnte ich Cotopaxi und Chimborzo nicht machen. Keinen Partner und schlechtes Wetter.

Typische Landschaft.


Und immer wieder die endlosen Bananenplantagen. Die landen hier bei uns.
Equador ist für Süd Amerika wie für uns die Schweiz.

Zunächst bin ich in einen Nationalpark gekommen wo es Affenherden gab.
Dem „Manglares Churute“ Nationalpark. Aber auch Milliarden Mücken. Ich habe dort eine kleine Wanderung gemacht und versucht ein paar Affen zu fotografieren. Die waren jedoch so gut versteckt und weit weg, dass es fast nicht möglich war gute Bilder zu machen. Die Geräuschkulisse war beeindruckend. Die haben so in etwa UUUUUHHHHHHHHHugugug geschrien. Leider habe ich schon eine andere Stufe der Evolution erreicht, vermutlich jedenfalls, so dass man den Lärm leider nicht nachahmen kann. Es ist, glaube ich, ein Brüllaffe. Die geben sich wirklich alle Mühe Dich an zu brüllen.


Die Fellknäule sind Affen. Ha-ha, "Auf die Bäume ihr Affen der Wald wird gekehrt!"
Dort, am Nationalpark Haus, habe ich übernachtet und dieses seltsame Tier vor die Linse bekommen. Leider kann ich trotz Bemühungen diese Tiere nicht identifizieren.

Seltsames Tier.


In Lima.
Dann ging es weiter nach Lima und wieder in die Kaitsurf Schule bei Paracas, wo ich einen Tag geblieben bin. Den peruanischen Umweltdreck beschreibe ich in dem noch folgenden Beitrag. Dagegen war dann Chile eine regelrechte Wohltat. Besonders Arica ist sauber und sicher. Dort habe ich dann auch noch einen Tag Pause gemacht und die Stadt besichtigt.



Sonntags.

Um den Felsen und die Region hat es hier eine große Schlacht gegen Peru gegeben. Deshalb ist auf dem Felsen ein Museum. Chile hat damals gewonnen.






Arica und die Cuevas de Anzota.

Skulpturen in der Wüste.
Dann in Calama, in der Atacama Wüste, kam der super Gau. Auf einem Supermarkt Parkplatz, wohlgemerkt eingezäunt und mit 3 Security Leuten bewacht, hat man die Beifahrertür aufgebrochen. Das Schloss ist kaputt. Der PC mit allem Zubehör, der Tauchcomputer, der Stromwandler, der elektrische Rasierapparat, der Kletterrucksack, alles geklaut. Ich habe natürlich Anzeige erstattet und war beim Staatsanwalt. Dieser hat eine spezielle Ausländer Kriminalpolizei mit den Ermittlungen beauftragt. Ich bin dann noch einen Tag mit den „Man in Black“ bei den Ermittlungen dabei gewesen. Aber natürlich war nichts zu machen. Man vermutet, dass die Diebe über die bolivianische Grenze abgehauen sind. Der größte Mist jedoch ist die verschwundene Software. Alle Daten, Fotos, Beiträge, Tauchsoftware, alles weg. Einschließlich der Sicherung´ s Sticks. Zum Glück hatte ich einiges auf Richards Server geschickt.
Na ja, schöner Mist, aber das musste ja irgendwann mal kommen.
Ich bin dann weiter durch die Salzabbaugebiete in der Atacama und über San Pedro de Atacama zur Grenze nach Argentinien gefahren. Die Grenzstation befindet sich in 4200m Höhe. Am Paso de Jama. Nach dem mich, ohne jede Akklimatisation, die Straße bis auf sagenhafte 4820m Höhe gebracht hat, kam ich erst im dunklen dort an und musste übernachten. Was für ein Sternenhimmel. Und ich hatte es geahnt. Nachts Minus 11 Grad Frost. Das Problem ist, dass man in diesen Ländern kein Frostschutzmittel für den Kühler, die Scheibenwaschanlage usw. zu kaufen bekommt. Da war also in dem neuen Kühler nur Wasser drin. Ich musste den Wecker stellen und bin alle 1-2 Stunden raus gegangen um das Auto warmlaufen zu lassen. Es hat funktioniert. Nichts ist eingefroren, aber ich war kaputt. Nach diesen langen Wüsten Etappen waren dann die ersten Bäume weit unten in Argentinien eine Wohltat für das Auge.


Vulkane.

Durch die Auflösung von Mineralen entstehen Holräume in Massen. Diese brechen dann unter dem Gewicht des Autos einfach ein. Natürlich darf mann nach einem solchen Einbruch wieder einmal die Schränke im fahrenden Haus neu einräumen.




Salzabbau in den Salinas.

Das ist alles aus Salz gebaut.

Die Flamingos sind mehr oder weniger Rosa wegen dem Salzgehalt. Im Süßwasser wären Flamingos weiß.
Weiter ging es ohne besondere Vorkommnisse wieder über Santa Fe und die großen Flüsse nach Uruguay. Leider habe ich Sandra noch nicht persönlich kennen gelernt. Sie war gerade in Deutschland. Sandra Brown ist eine deutsche die nach Uruguay geheiratet hat. Aber ihr Mann, der Englisch spricht, ist auch sehr nett. Ihre Finca ist ein riesen Gebiet, mit 100 Kühen, 50 Schafen und 11 Hunden (oder so ähnlich). Es ist ein Insider Tipp. Dort stehen in etwa 30-50 Reisemobile. Hauptsächlich Deutsche, Österreicher und Schweizer. Jeden falls habe ich das Auto dort für bis zu einem Jahr deponiert.

Winter in Uruguay.



Der Rio de la Plata gebärdet sich wie ein Ozean. Unser Stellplatz von früher ist auch kaum wieder zu erkennen.
Dann kam die Rückreise. Sandras Mann hat mich die 15 km bis zum Buquebus gefahren. Dann am Flughafen. Ich kann euch sagen…. Die US- Amerikaner spinnen. Erst muss man ein Geheimdienstformular Online ausfüllen. Eine nette Mitarbeiterin von American Airlines hat mir dabei geholfen. Selbst Mutter und Vater muss man da angeben. Dann bekommt man grünes Licht um den Flieger zu betreten. Oder eben auch nicht. Dann in New York habe ich 4 Stunden vom Flieger bis auf die Straße gebraucht. Riesige Schlangen, und nur 2 Abfertigungsschalter offen. Das volle Programm. Mit Augen, Ganzkörperscann und alle Fingerabdrücke nehmen. Damit war die geplante Stadtrundfahrt nicht mehr sinnvoll. Barcelona war da schon angenehm. Als EU Bürger gab es dort kein Problem mehr. Aber man muss mit einem Bus das Terminal wechseln. Man braucht also wirklich die 3 Stunden Umsteigezeit. In Dresden kam dann der Kultur Schock. Nur ein einziges anderes Flugzeug war da. Keine Verkäufer oder Taxifahrer die Nerven. Alles wie ausgestorben. Ich bin dann erst mal ein paar Tage bei Uli und Micha geblieben. Habe im Büro übernachtet. Die Dresdener Straßen alle leer. Keine Leute, kein nennenswerter Autoverkehr, alles sauber und ordentlich. Nach solchen Städten mit Millionen Einwohnerzahlen und dem entsprechenden Leben, ist das wirklich etwas anders. Man muss sich erst wieder eingewöhnen. Dann, als Christiane und Richard am WE aus dem Urlaub zurück waren, bin ich nach Freiberg umgesiedelt. Dort ging das Arbeiten am Projekt Senftenberger See gleich voll los. Auch einige Behörden Gänge habe ich mittlerweile erledigt. Das war höchste Zeit. Die haben wegen dem Umzug nach Freiberg schon Panik geschoben, was mit mir los ist. Scheinbar gab es einige Suchanfragen, weil Briefe vom ADAC und ähnliches nicht zu mir gelangt sind. Dem neuen Meldegesetz von 2015 sei es gedankt. Da ich nur den neuen Rucksack bei mir habe, musste ich erst mal neue Klamotten zum Anziehen besorgen. Momentan bin ich auf der Suche nach einem eigenen Zimmer für die Zeit hier. Aber irgendwann, in spätestens einem Jahr mache ich weiter.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten und jetzt noch einen extra Beitrag über die Umweltverschmutzung verfassen.
Also dann bis später, Alex.