2020.03.07. Ausflüge.
2020.03.03. In Quito, an der Küste des Stillen Ozeans und Rafting in Banjo!
Banjo wird mit einem Hacken über dem n geschrieben. Aber diesen Hacken kann ich auf meiner Tastatur nicht finden. Trotzdem wird es genauso gesprochen, mit j. Es heißt Bad. Klar, wie sonst. Natürlich mache ich hier auch diverse Ausflüge. Und das liebe Auto…Nun ja, der Mensch wächst eben an seinen Aufgaben. Nur nicht verzweifeln. Augen zu und durch. Wie im normalen Leben, da passiert eben auch so allerlei. Aber dazu später.
Vulkan Chile, von Tulcan aus mit Universität von Carchi (Kanton). (Hatte ich das schon???)
Flüchtlinge an der Straße. Aus Venezuela. Aber das hatten wir ja auch schon mal. Nur eben Monate später fast das gleiche Bild!!! Dagegen sind die Autoprobleme Lächerlich. Wir sind in Deutschland leider nicht die einzigen die solche Probleme haben. Die Leute laufen zu abertausenden in Richtung Süden, 1000 sende Kilometer, um etwas Glück zu finden. Aus Hunger und wegen der Kinder werden sie leider zu Bettlern und Dieben. Was für eine Welt! Und Immer wieder führt die Spur des Elenden zur Weltmacht des Geldes. Ich erspare mir weitere Kommentare. Mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Ich war mir also die Innenstadt von Quito anschauen. Das bei iOverlander ausgesuchte Quartier war regelrecht unheimlich. Wie ein altes Schloss, aber mitten in der Stadt. Die deutschen Farben über der Einfahrt durch die ich nur gerade so durch gepasst habe. (Durch die Einfahrt, Mensch.) Es waren am Haus Namen wie „Reeperbahn“ und ähnliches zu sehen. Der Eigentümer dieses Etablissements ist um die 90 Jahre alt. Mit grauem Pferdeschwanz usw... Er wirkte wie das Schlossgespenst. (Sorry). Fragt der mich doch glatt, ob ich deutsch verstehe. Dann ein Spaziergang zum Abendessen in die Stadt. Aber was für ein Barrio (Stadtviertel)! An allen Ecken wurde ich wegen meiner Größe und den blonden Haaren von Tunten in Frauenkleidern angemacht. Nein, es war nicht mehr zum Lachen! Ein Puff neben dem anderen. Und am nächsten Morgen hatte ich links hinten einen Platten. Also erst einmal einen Vulkaniseur suchen und flicken lassen. Sonntag früh, aber es hat geklappt. Dann die Suche nach einem „Estationamento“ (Abgeschlossener Parkplatz für Geld, wegen der Sicherheit.) Ja, Quito ist ein heißes Pflaster! Besonders in der Nacht 😊.
Quito Centrum.
Präsidentenpalast.
Dann ein Ausflug in die Quinta Mamay (so heißt eine tropische Frucht) am Stillen Ozean. Sie wird von einer Schweizerin, die hier verheiratet ist, betrieben. Super!
Aber wisst Ihr auch was eine „Falta Geologika“ ist? Ich wusste es schon vorher, aber jetzt weiß ich es ganz genau. Meistens sind die ausgeschildert, aber eben nur meistens. Es ist eine geologische Verwerfung. Meine war etwa einen Meter tief und zwanzig Meter breit. Ich komme also mit gemütlichen achtzig Km/h angeduselt. Ich konnte noch mit Vollbremsung auf ca. sechzig gehen und plötzlich geht es den einen Meter in der Straße Berg ab. Scheiße. Filmreifer Satz. Die Heckscheibe des Fahrerhauses ist kollabiert. Alles ist voll von Scherben. Aber weiter geht es zum Ozean. Was soll man da schon machen? Mitten im Küsten Urwald.
Jetzt sieht es so aus. Ein Blech musste herhalten.
Unterwegs.
Das Treibholz belegt, wie still dieser Ozean seien kann. Ausflug mit „Hüttenhund“ und Selbstportrait.
Da hilft nur noch Galgenhumor! Wieder in Tulcan.
Ölwechsel: Nach Sieben frei weg eingefüllten Litern neuem Öl sage ich halt, nachsehen, da stimmt was nicht. Augenscheinlich ist alles i.O..Ich lasse die Karre wegschieben. Und da ist die Beschehrung. Zuerst haben die einen verkehrten Filter einbauen wollen. Ich sage NEIN…Neu machen. Dann das. Es stellt sich heraus, dass diese KFZ Experten den neuen Filter ohne Dichtung eingebaut haben. Meine Jacke ist total Ölverschmiert. Den Rechten Zusatzspiegel haben sie zerbrochen und von der AHK fehlt die Schutzabdeckung. Das Auto ist innen und außen geputzt worden. Hinter den Fahrersitzen liegen noch die Scherben von der Heckscheibe. Also alles noch mal von vorne. Und die ganze Karre stinkt entsetzlich nach Schwuchtel Parfüm, wie manche Taxis. Also habe ich selber nach geputzt und deutsches innen Spray versprüht. Der Gestank war zum Übelwerden. Und dafür bezahlt man auch noch Geld. Diese Mentalität ist wirklich manchmal zum verzweifeln. Man sollte wirklich was geht selber machen. Oder man muß wirklich dabei stehen bleiben und kontrollieren.
Dann sehe ich dass die Ladefläche ungefähr einen Centimeter nach der Seite verschoben ist. Auch hört man bei Bodenwellen ein komisches Knacken. Es stellt sich heraus dass die beiden forderen Befestigungen der Ladefläche nicht merhr fest dran sind. Also wieder Schweißen. Ladefläche abbauen usw… Ich denke das sind Nachwirkungen der Falta Geologika. Natürlich habe ich das komplette Auto ausräumen müssen. Unglaublich was da alles zum Vorschein kommt. Wie bei einem Umzug wenn Du die Wohnung ausräumst.
Schweißstromanschlüsse………ohne Kommentar.
Da ist der Tank drunter! Mir stehen die Haare zu berge.
Man hat ja nach meinem hiesigen Stellplatz gefragt. Hier das versprochene Bild. Das kleine Loch rechts ist die Toilette mit Dusche.
Und dann kam die Fahrt in den Angesagten Erholungsort Banjo. Es war gerade Fasching. Zwei Feiertage hier und dem entsprechender Betrieb.
Man macht sich zur Feier des Tages den Spaaß, alles und jeden mit Schaum aus Spraydosen zu besprühen. Wie lustig. Ha-ha.
Im deutschen Restaurant, mit Leberkäse und gutem Bier.
Der Vulkan Tungurahua (5016m). Leider immer in Wolken.
Und dann eine Rafting Tour auf dem Rio Negro. Ich muss sagen, dass die Alpenflüsse, wie etwa die Ens oder die Salzach, mir besser gefallen. Wegen dem Kalk Gebirge ist dort das Wasser sehr klar. Hier ist alles Vulkanisch. Deshalb auch der Name „schwarzer Fluss“. Es sind Partikel von Lava enthalten, die diese Färbung verursachen und sich auf der Haut wie Sand anfühlen. Trotzdem ist es für 25 Dollar den halben Tag unbedingt das Gaudi wert. Nach einer Trockenübung geht es in die lustige Spritzerei. Widwasser bis Stufe 4. Ich habe sozusagen eine „Spritztour“ gemacht! :-)))
Dann noch ein Ausflug zur Villa Arbol (Baumhaus) mit dem Quad.
Alles in allem war auch das ein sehr schöner Ausflug.
Und dann noch ein Ausflug nach Quito. Dieses mal wegen Kreutzschmerzen zum Arzt (Chiropraktiker oder auch Einrenker genannt). Der hat auf mir „rumgewirschd und gedämmert“, ich kann euch sagen… hinterher waren für 35 Dollar 3 Tage Muskelkater angesagt.
Dabei habe ich mir „Mitad del Mundo“ angeschaut. Es ist ein riesiges Museum zu ehren der Vermesser des Äquators. Sehr interessant.
Der Äquator.
Ich als Vermesser des Äquators!
Gut dass es die Äquatortaufe nur bei der ersten Überschreitung des selben gibt. Sonst würde man hier eine Alkoholvergiftung bekommen.
Und letzte Nacht schon wieder einen Platten…
So, bis zum nächsten mal.
Euer Schreiberling.
P.s.: Ich habe gerade eine e-mail vom Auswertigen Amt bekommen. Ab morgen, Sonntag dem 15.3.20. sollen sämtliche Grenzen Ecuadors geschlossen werden. Wegen der Panik mache um das Corana Virus. Ich verstehe das nicht. Hier 8 Fälle und in deutschland wohl um die 3,5 Tausend. Bei jeweils Millionen Einwohnern ein geradezu verschwindend geringer Prozentsatz. Ich muß aber in 6 Wochen hier ausgereist sein. Das kann ja heiter werden……..