Durch die Wüste nach Peru/2018.04.23.
Moin-moin ihr Leute!
Jetzt melde ich mich schon aus Peru! Ich bin gefahren und gefahren und gefahren. Bis hier sind es von Puerto Montt ca. 3400 Km. Also in etwa 4-mal die Strecke Hamburg Garmisch-Partenkirchen! Und die war teilweise wirklich Hammer hart! Erst, bis etwa Santiago geht es ja noch. Wenn man nicht extra die Pan Am verlässt ist es fast langweilig. Einzig die ständig wiederkommenden Bezahlstellen nerven. Die ziehen das ganze Geld aus dem Portemonnaies. Da geht die Freude über den Diesel für 80 Eurocent wieder dahin. Über diesen Abschnitt gibt es nicht viel zu erzählen. Zumal wir ihn ja hin zu schon kennen gelernt haben. Damals vor allem die Gegenden darum. Dieses Mal bin ich in eine sehr deutsche Stadt gekommen. Nach Frutillar. Das heißt Erdbeere! Mit Aussicht auf drei Vulkane, wieder deutscher Feuerwehr, deutschem Einwanderer Museum und deutscher Oper. Von dort bin ich noch etwas Landstraße durch diese Gegend gebummelt, um später wieder die Hauptroute zu erreichen. Aber es hat angefangen zu Regnen und war teilweise richtig herbstlich. Vor allem im Gebirge.
Theater/Oper.
Hotel Frau Holle.
Und die Feuerwehr.
Herrenhaus im Deutschen Museum,es gibt noch viele weiterre Gebäude wie eine Mühle,Tenne usw..
Man sieht gleich drei Vulkanos.
Hier und da gibt es einen Wasserfall oder Heiße Quellen.
Und irgendwann kam die Wüste.
Es wurde erst später in der Atacama Wüste saumäßig anstrengend. Über 2100 Km im nichts! Wirklich gar nichts. Außer: siehe Bilder. Warum? Schaut euch die Bilder an. Ich will mir fast jeden Kommentar ersparen. Sie sind aussagekräftig genug. Spätestens nach der Hälfte der Atacama Strecke fängt man an, das Ganze zu verfluchen. Und ja, man bekommt ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Man will nur noch endlich an der Grenze ankommen. In der Hoffnung, dass es besser wird. Ausgebaut ist diese Strecke ja ganz gut. Aber………!!!!!
Am Ozean geht die Wüste los, nach Osten bis weit nach Argentinien und über die Anden.
Sehr futuristische Abzweigung im Nichts.
War hier etwa die Mondlandung?
Gegenverkehr
Der Dreck aus diesen Rinnen ist jetzt der Fahrdamm.
Wer wird hier wohl auf den Bus warten?
Ohne Worte.
Leider etwas spät geworden.
Die Sache mit dem Kompass (leider unscharf).
Windteufel.
Schöner unsere Städte und Gemeinden:1. Preis.
Die Kurve war wohl doch unangepasst scharf.
Das ist keine Satire.Bitterer Ernst.An dem Schuttkegel unter der Unfallstelle sieht man, wo auch die Menschen runter gekullert sind.
Schicksale.
Überall Kapellen und Kreuze für die Toten.(ein paar Beispiele)
Manche Leute stehen ja auf Wüsten. Ja, für ein paar Tage ist diese absolute Ruhe, dieser einmalige südliche Sternenhimmel (bei mir ohne Mond, aber mit Milchstraße) und diese unendliche Weite schon sehr schön. Erst hatte ich mir ja überlegt mal abseits der großen Route zu fahren. Aber ein paar kleine Abstecher in anliegende Ortschaften haben gereicht. Ich wollte es einfach nicht mehr. Diese Wüste macht einen wirklich Kirre. Übrigens zeigt der Kompass zwar nach Norden, aber Ost und West sind anders herum. (Sieht man am Schatten). Als ich vor einigen Jahren mit dem Flugzeug über die Sahara geflogen bin, dachte ich mir „Mann o Mann“ das nimmt ja gar kein Ende. Aber die Zeit, in der damals der kleine Punkt auf dem Bildschirm im Flieger über die Sahara gewandert ist, waren nur Stunden. Hier waren es viele Tage. Mit Übernachten, Hitze, Kälte in der Nacht, Sturm, Sonne, Organisation von Wasser und Diesel, und eben allem Drum und Dran. Aber das schlimmste ist das Gefühl, welches die vielen-vielen Kreuze und Kapellen am Straßenrand ausstrahlen. Die Leute brauchen ihren Gott scheinbar wirklich. Jedes Kreutz bedeutet ein Opfer dieser verfluchten Straße. Und man findet diese Autowracks, Buswracks, Kreuze, Kapellen usw. wirklich alle paar Kilometer. Es ist Psycho Terror, irgendwann liegen die Nerven blank.
Auch die 10-20 Km langen Steigungen und Gefälle in die tiefen Canyons, zwischen den LKW zu fahren, tragen dazu bei. Und natürlich wieder das Problem mit dem zu warmen Motor.
Man hofft nur noch, dass das Auto durchhält und der Albtraum endlich ein Ende nimmt. Entschuldigt bitte die paar Paparazzi Bilder mit dem Bus. Das verabscheue ich sonst. Ihr wisst das ja. Aber in dem Fall musste ich es machen, um euch das ganze Ausmaß zu zeigen.
Aber es gibt auch Oasen.
Da leben Menschen.
Am Ende sind es ca. 2150 Km nur Atacama Wüste geworden.
So, jetzt springe ich per Flachköbber in den Ozean. Hier direkt vor mir ist er. Mit herrlichem Sandstrand.
Ach übrigens, Ihr werdet euch fragen warum ich gleich soweit nach Norden fahre.
HAAAA!!!!Keiner hat auf mein Mitfahrangebot reagiert. Ich habe ja geschrieben, dass ich mich auch im Internet umschauen werde. Ich habe in einem Forum Luz aus Bogota kennen gelernt. Luz will mir Kolumbien zeigen :-)))!
Also auf zu neuen Horizonten!!!
Bis denn denn, euer Weltenbummler.
Ach, und noch was! Aber wehe euch, wenn Ihr lacht! Ich glaube der Ralli hatte mit seinem Einwurf doch recht. Da muss ich mich wohl in den letzten Jahren wirklich etwas vertan haben. Christiane und Richard haben mich auch gewarnt. Aber es spielt ja eh keine Rolle. Jedenfalls bin ich ja 1959 geboren. Laut Adam Riess darf ich also erst im Jahre 2019 60 werden. Hahaha!!! Da habe ich mir ja ein Jahr geschenkt. Man wird eben manchmal etwas dusselig :-)))! Na, ist ja so was von egal!!!