2019.09.22. Am Rio Parana
2019.09.21. Dourados.
Na, Leute! Ist alles besser gegangen mit meinem Segen?
Ich bin in der Stadt Dourados und übernachte dort an einer Tankstelle. Ich dachte das wäre sehr sicher, wie immer, wegen dem 24 Stunden Dienst. Aber die sind eben um 22.00 Uhr heim gegangen. Habe ein etwas mulmiges Gefühl. Aber es ist schon O.K. Wenigstens sind Kameras installiert.
Übrigens ist diese Stadt vor ein paar Jahren in die Schlagzeilen gekommen. Man hat fast die gesamte Stadtführung wegen Korruption verhaftet (26 Leute?). Nun, bei uns ist man nicht so dumm sich erwischen zu lassen. Man erhebt das Korpus Delikti eben kurzerhand zum Gesetz, und alles ist legal. Man denke an die Gewinne der Energiekonzerne und an die Beseitigung des Atommülles…
Aber noch mal zu Brasilien. Ich hatte ja ziemlichen Bammel überhaupt in dieses Land zu kommen. Da sieht man mal wieder, was die öffentliche Meinung so anrichten kann. Man hört ja, dass man spätestens kurz nach der Grenze erschossen und ausgeraubt wird. Huuuuu, die armen verrückten Touristen die dieses unsägliche verbrecherische und voll bewaffnete Land überhaupt zu besuchen sich getrauen! Stellt euch nur vor, nach ca. 9 Wochen lebe ich immer noch.
Ja, St. Paulo und Rio sind schon schlimm. Aber ich habe schlimmeres erlebt. (Denkt an den Bericht mit 4 Stunden Schießerei in Bogota!) Es ist eben Süd Amerika normal. Wer damit nicht umgehen kann, sollte zu Hause bleiben. Nur, was ist mit z.B. dem Bahnhofsviertel in Frankfurt? Hier, im flachen Land, tausende Kilometer groß, und das wahre Brasilien darstellend, kann ich fast sogar das Auto offenlassen. Die Leute sind ausgesprochen nett. Und nein, ich habe noch nicht einmal eine Pistole gesehen. Es ist so sicher, dass noch nicht einmal die Polizei sehr präsent ist. Und wie gesagt, die Luft ist sehr sauber, es gibt praktisch keinen Müll an den Straßen, die Toiletten an den Raststätten sind kostenlos und sauber, man kann meistens sogar Duschen. Zugegeben, die Entfernungen. Dieses Land ist so riesig, dass ich leider dem Reiseführer zustimmen muss. Wer hier keine Monate Zeit hat, und die 3 Monate Touristenvisum sind zu wenig, der sollte wirklich fliegen, um die sehenswerten Stellen zu besuchen. Diese sind so weit auseinander, dass man tausende Kilometer fahren muss. Dazwischen sind eben diese tausende Kilometer Feld und Rinder Land. Also stock langweilig.
Noch etwas zu den Preisen. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln brauchen Leute über 60 Jahren nur 50% zu bezahlen. Auch auf den Zuckerhut. In vielen Städten gar nichts. Nur mit einem Lichtbild Ausweis. Mein Führerschein hat genügt. Warum geht das bei uns nicht???
Aber sonst, fast europäisches Niveaus.
Mit der Regenzeit ist das so ein Problem, welches ich nicht durchschaue. Erst war in Uruguay Regenzeit, dann sagte man an der Costa Verde sei Regenzeit, und jetzt sagte man: du musst Dich beeilen, ab Oktober ist im Pantanal Regenzeit. Dann steht alles unter Wasser. Also wie jetzt? Ich verstehe das nicht. Es gibt scheinbar viele verschiedene Regenzeiten???
Aber wir waren ja bei den Katzen stehen geblieben. Nix Katzen. Es ist ein Katzenjammer.
Also vor ab, ich war im Pantanal. Hunderte Kilometer Schotterpiste aus roter Erde, mit großen Steinen drin. Das Auto sah aus als ob ich einiges überfahren hätte, dass das Blut bis hoch spritzt. Ich war in einer Dschungel Lodge und habe mit Anglern aus Sao Paulo geredet. Diese waren 4 Tage auf dem Fluss unterwegs und haben keinen einzigen Jaguar gesehen. Also konnte ich mir das Geld für ein eigenes Boot mit Führer sparen. Ich habe 2 Deutsche Reisemobile getroffen. Der eine sagte mir, dass das sicherste für Jaguar Sichtungen Porto Velo sei. (Mensch, die Leute aus den Autos.) Dort hin geht ein Rinder Dampfer. Strom auf um diese Jahreszeit ohne Rinder. Aber der ist von Amis und Schweizern versaut. Er wollte 800 US Dollar. Unmöglich. Wenn das manche bezahlen hast Du keine Changs mehr zum Verhandeln. Von Porto Velo führt dann ein Damm als Straße etwa 200 Km wieder aus diesem Gebiet heraus. Dieser Weg hat künstliche Erhöhungen, die in der Regenzeit wie Inseln aus dem Sumpfland herausragen. Für den Notfall. Aber, außen herum um das Pantanal wären es eine Strecke etwa 1400 Km, und das ganze wieder zurück. Ich muss aber am 16.10. spätestens Brasilien verlassen haben. Dann sind meine drei Monate um. Man behauptet ja, dass man diese verlängern könne, aber wie und wo?
Gut, das fällt also aus.
Ich war also in Bonito. Dort gibt es viele Flüsse und auch Grotten und Seen. Diese sind aber sehr weit auseinander. Und man verlangt Eintrittsgelder. Teure.
Man muss sich also entscheiden was man machen will oder nicht. Ich habe mir eine versturtz Senke angeschaut. Ein 140 Meter tiefes großes Loch wo die Erde in eine Höhle eingebrochen ist. Dort gibt es viele Araras die dort brüten. Aber die habe ich später noch öfter gesehen. Die Roten sind ja sehr häufig. Aber der Blaue ist etwas Besonderes.
Gut, dann war ich an 2 verschiedenen Stellen Fluss Schnorcheln. Ich hatte ja erwartet alle Aquarium Fische hier zu finden. Aber es waren nur diese auf den Bildern da. Die großen etwa 30 cm lang. Hoffentlich waren es keine Piranhas ;-). Aber ich lebe ja noch.
Ja, und dann bin ich nach dem eigentlichen Pantanal gefahren. Ich habe endlich viele Krokodile gesehen. Auch deren beute Tiere, die Wasserschweine waren sehr zahlreich. Dazu sehr viele bunte Vögel. Und die HIIIIITZE!!! 47 °C sind normal. Die Kühle der Nacht bringt dann etwa 33 °C!
Jetzt bin ich wieder über den Parana gefahren und stehe an dessen Ufern. Bei angenehmen 24°C und Wind, der die Mücken fernhält.
Eigentlich wollte ich noch die „Foz de Iquaqu“ abwarten ehe ich schreibe. Aber jetzt ist gerade super öffentliches Netz. Deshalb dieser Beitrag gleich.
So, bis denne.

Rio Parana.



Da nisten die.



















Leider sind mir die Bilder etwas durcheinander geraten. Der Pool (auf dem Campingplatz), die Papageien und die Flüsse mit Fischen sind in Bonito. Die Schnappies, die Wasserschweine, die Lodge sind im Pantanal.