2020.06.10. Immer noch in Tulcan.
2020.06.10. Immer noch in Tulcan.
Jaaaaa, er lebt noch, er lebt noch, stirbt nicht!
Nun schreibe ich endlich mal wieder. Man hat ja sogar schon angerufen was denn los sei, weil man die Abendlektüre vermisste. Aber was schreiben? Es ist nicht viel passiert in der letzten Zeit. Ich habe das Gefühl, dass es endlich dem Ende entgegen geht. (Mensch, mit dem Corona Mist natürlich!)
Ich habe hier ein Info Defizit was die hiesigen Bestimmungen angeht. Aber es ist zu merken, dass die Restriktionen gelockert werden. Ich darf wieder fahren. (Auto natürlich.) Offiziell an 3 Tagen die Woche. Aber es kümmert sich niemand mehr darum. Die meisten Polizei Sperren sind aufgehoben. (Nicht alle.) Die Ausgangssperre ist von 5 Uhr am Morgen bis 9 Uhr am Abend erweitert. Viel mehr Geschäfte haben wieder geöffnet. Man sieht ab und zu wieder einen Stadtbus. Nach welchen Regeln das zu geht weiß ich nicht. Aber die Desinfektions Maßnahmen bestehen noch.
Es sind auch noch unerfreuliche Dinge hier vor der Haustür geschehen. Eines Tages, vor einigen Wochen, habe ich vergessen einen Beutel mit Sachen mit in das Auto zu nehmen. Es waren alte Badelatschen, neue Jeans Wrangler mit meinem guten Wolfsgürtel, ein altes T-Shirt und eine halbe Flasche Whisky drin. Man hat alles in der Nacht gestohlen. Einen neuen Blumentopf mit Pflanze hat man ein paar Tage später gestohlen. Und letzte Woche, obwohl ich im Auto war und „Game of Thrones“ geschaut habe, hat man die zusätzlichen Außenspiegel abgebaut und gestohlen. Unter den Kopfhörern war nichts zu merken oder zu hören. Am schlimmsten trifft mich der Verlust des Gürtels. Er war eine Erinnerung aus Kanada.
Übrigens hat man hier solche Händewasch-Maschinen aufgestellt.


Tulcan von oben.

Ich habe wieder ein paar kleine Ausflüge machen können. Zuerst zu viert und mit dem Hund „Iber“ zur „Laguna Verde“. Nur ein paar Stunden. Aber wir haben die Ausgangssperre, die bis um 2 Uhr geht, überzogen. Möglicherweise war diese schon auf 21 Uhr verlängert??? Es hat niemand etwas dagegen gehabt.

Bei den grünen Lagunen (Es sind drei.):




Diese Alpacas (Pullover Schweine) sind echt riesig.


Mit Hund Iber.




Das heißt so viel wie „Ödland der Frailejones“. So heißen diese Bäume.

Und jeder bekommt was zum Anziehen. Wegen des andauernden Regens!

Entgegen dem Rat der Besitzer des Hundes wollte ich ihn unbedingt mitnehmen. Ich wollte ausprobieren ob er das Autofahren verträgt und wie er sich dabei verhält. Ich hätte lieber hören sollen. Das Ergebnis waren 3 Stunden Herzerfrischender Putz Arbeit. Ich hatte die Rückbank leergeräumt. Also waren vorerst zwei Leute auf den Notsitzen (Die sind ja ausgebaut, also behelfsmäßig auf Kissen.). Und der Hund vorne im Fußraum des Beifahrer Sitzes. Er hat so lange Theater gemacht und gedrängelt, bis die zwei auf den Rücksitzen in die Wohnkabine umgezogen sind. Dann habe ich dort den Hund abgelegt. Ich hatte zu seiner Beruhigung die rechte Hand auf dem Hund liegen. Plötzlich habe ich starke Bewegungen im inneren des Hundes gespürt. Es hat richtig rumort und gearbeitet. Ich glaube der hat sich dafür geschämt. Und dann hat er alles vollgekotzt. Angedautes Hundefutter. Ein wahrer Hochgenuss kann ich euch sagen! Und weil es so schön war auf der Rückfahrt noch mal das gleiche Spiel.
Wie ihr wisst versuche ich die Hunde des Hauses etwas zu dressieren. (Sechs Stück.) Sie sind völlig ungezogen und (Vier davon Geschwister, alles Rüden.) mit dem Alter von 2 Jahren im Hunde Rüpel Alter. Mit 2 Jahren werden Hunde Geschlechtsreif. Und in der Natur ist für sie alles neu und aufregend. Sie wollen alles erkunden und verstehen natürlich nicht, dass sie das nicht dürfen. Vor allem mit anderen Hunden kommt es zu Problemen. Ich habe versucht zwei Hunde gleichzeitig mit zu nehmen. Das ist unmöglich. Sie liegen im Konkurrenzkampf und sind eifersüchtig auf einander. Aber einzeln geht es. Speziell bei „Iber“ habe ich Erfolge. Aber auch die meiste Zeit investiert. Er begreift inzwischen diverse Kommandos. An einer Straße sage ich „Stopp“ und er bleibt stehen. Bei „Vamos“ (los geht’s) läuft er los. Auch „Sitz“, „Platz“ und „Gib Pfötchen“ klappt langsam. (Die sprechen ja Spanisch. 😊) Nur mit „Fuß“ hat es seine Schwierigkeiten, weil er immer mit der Nase am Boden vorneweg rennen will. Will immer der erste sein. Natürlich ist das besonders schwer, weil Hunde eine andere Gangart als Menschen haben. Sie traben, das ist viel schneller als der Mensch. Und die Gerüche sind ja so interessant. Man muss auch eine sehr starke Hand haben, sonst kommt es mit den Straßen Kötern zu heftigen Beißereien. Na ja, man hat ja sonst nichts zu tun. Aber es macht mir Spaß.
Am letzten WE haben wir einen 3 Tägigen Ausflug gemacht. Ich wollte ein Klettergebiet in der Nähe von Quito erkunden. Dazu muss man Östlich der Stadt Quito etwa 50 Km über einen Pass fahren. Zu der Stadt „Papallacta“. Dort gibt es einige Heiße Quellen und Bäder. Und einen Nationalpark. Ich hatte mich schon auf Klettern und danach einem Heißen Bad gefreut. Aber nix war damit. Am Ortseingang Flatterbänder und Polizei. Alles wegen Corona gesperrt. Mist. Also wieder die Straße E 20 über den Pass zurück. (Können die das nicht vorher ankündigen??? Nein eben nicht.) Inzwischen war es mitten in der Nacht und alles was Übernachtungen verheißt verriegelt und verrammelt. Ich musste also wieder auf die altbewehrte Tankstellen Übernachtung zurückgreifen.
Am nächsten Tag dann ein Umdenken. Es ging also durch die Stadt „Cayambe“ zu einem heiß empfohlenen Campingplatze mit Namen „Mitad del Mundo“. Nicht zu verwechseln mit dem schon besuchten Denkmal bei Quito. Dort ist es recht schön. Eine halbe Stunde zu Fuß entfernt befindet sich ein kleiner Zoo. Er heißt „Criadero de Venados“. Das heißt in etwa „Hirschfarm“. Es ist auch sehr schön mit vielen zahmen Tieren. Die lassen sich sogar anfassen. Es ist eine kleine nur in Süd Amerika vorkommende Hirsch Art.
Da es dort schön warm und sonnig war, habe ich endlich das Dach erneut abdichten können. In Tulcan ist es immer kalt und nass. So dass sich der Klebstoff nicht verarbeiten lässt. Ich bin auf einen abgestellten Radlader geklettert, um da heran zu kommen. Aber gut, es hat hoffentlich funktioniert. Das Zeug zum Kleben ist schwarz und für Autoscheiben gedacht. Ich sah also aus wie ein Schornsteinfeger. Gott sei Dank gibt es Corona und seinen Desinfektionsalkohol. Ich habe regelrecht darin gebadet um das wieder ab zu bekommen. Nur die Regen Probe steht noch aus.






Darf ich vorstellen, „Bambi“!




Schmeckt gut.


Bäääähhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ein kleines Paradies.

Seltsame Pflanzen hier zwischen drin.


Manche scheinen davon zu naschen, werden dann krabblig, und lachen sich dann halb tot über die Menschen.

Man wird sehen was in den nächsten Tagen wieder gehen wird. Ich ziehe an den Ketten!
Gut, soweit die aktuellen Neuigkeiten.
An die KVL wünsche ich ein frohes Stiftungsfest. Sauft nicht so viel!
Bis denne, euer Schreiberling.