2021.05.17. In der Dominikanischen Republik.
10.05.2021. In der Dominikanischen Republik.
(Im folgenden nur Dom. Rep. genannt!)
Eigentlich wären wir ja am 08.02. zurück nach Panama geflogen. Der Plan war für ein paar Wochen nach Costa Rica zu gehen. Wir hatten also das Weiterflug Ticket nach San Jose in der Tasche. Aber nun kamen wieder die schon erwähnten Unverschämten Zumutungen mit Copa Airlines in das Spiel. Am Flughafen in Oranjestaad, am Check In, verweigerte man uns den Flug. Ohne Begründung. Man hat uns einfach Stunden lang stehen gelassen. Am Schalter war plötzlich niemand mehr. Wir haben uns erkundigt und erfahren, dass die ?netten Damen? nach Hause gegangen seien. Nach längeren Recherchen haben wir dann herausbekommen, dass Nati (ecuadorianischer Pass) für Costa Rica ein spezielles oder ein USA Visum benötigt. Und natürlich nicht hatte. Aber man hat uns das Flugticket vorher verkauft. Und es gab wirklich keinerlei Information. Nach einigem Theater hat man uns die Flugtickets nach der Dominikanischen Republik umgetauscht. Natürlich gegen Aufpreis. Dort wollten wir ja gar nicht hin. Aber dort können Ecuadorianer bis zu 3 Monaten Visumfrei einreisen. Europäer müssen nach höchstens 6 Wochen eine Touristen Gebühr von 2500 Peso entrichten, um 3 Monate dort bleiben zu können. Also hatten wir dann plötzlich ein neues Ziel und Tickets für den 13.2. nach Santo Domingo. Wir haben also alles auf Aruba rückgängig gemacht. Zum Glück haben die netten Freunde aus Aruba uns das Auto und das Zimmer für weitere Tage vermieten können. Das gebuchte Hotel in San Jose haben wir storniert. Und eigentlich wollten wir 6 Wochen in der Dom. Rep. bleiben. Dann sah der Plan vor, für 4 Wochen nach Kuba zu fliegen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch Flüge nach Kuba. Aber auch das hat sich zerschlagen. Nach 6 Wochen gab es eben keinen einzigen Flug mehr nach Kuba. Die haben offensichtlich wegen Corona alle Flüge eingestellt. So haben wir uns entschlossen weiterhin in der Dom. Rep. zu bleiben. Alle anderen Möglichkeiten, z.B. Mexiko, wären uns zu teuer gekommen. Laut Ecuadorianischer Migrations Polizei durfte ich ja zeitigstens am 1. Mai wieder dort einreisen. Wir mussten also irgendwie diese Zeit überbrücken.
Man kann sich nicht vorstellen wie normale Leute, die Urlaub haben und wieder Arbeiten gehen müssen, so etwas machen. Auch finanziell benötigt man Spielraum. Wenn man nicht in der Lage ist die Kreditkarte einfach mal durch zu ziehen, und ein paar hundert Dollar aus zu geben, ist man einfach erledigt.
Wir sind also am 13.02.21. von Aruba zurück nach Panama geflogen. Das Rückflugticket hatten wir ja schon. Wie überall in diesen Regionen muss man ein Weiterflugticket haben. Zum Beweis, dass man das Land wieder verlässt. In Panama hatten wir also das Ticket nach der Dom. Rep. und zurück nach Panama. Dieses haben wir dann, nach 6 Wochen nochmals umgetauscht, um noch bis Ende April in der Dom. Rep. bleiben zu können. Und wir haben Flugtickets nach Quito gekauft. Klar, beim Rückflug von der Dom. Rep. nach Panama gab es wieder Theater mit Copa Airlines. Die konnten einfach nicht begreifen, dass ich in Ecuador ein Wohnmobil stehen habe und auf dem Landweg ausreise. Aber es hat funktioniert. Wir waren also 10 Wochen in der Dom. Rep...Und natürlich die ewigen Corona Tests. Ich habe mittlerweile 8 davon!
Ihr könnt mir glauben, ich war des Öfteren nahe an Herzinfarkt oder Hirnschlag. Man benötigt ein extrem dickes Fell. Die Südliche Gelassenheit, es liegt ja alles in Gottes Hand, kein Problem, das wird schon, ist einfach nicht für Europäer gemacht. Das betrifft natürlich auch die folgenden Erzählungen zum Straßenverkehr.
Wir sind also am 14.02., mitten in der Nacht, in Santo Domingo angekommen. Aus Sicherheitsgründen haben wir den Rest der Nacht auf dem Flughafen verbracht. Wie in allen Südamerikanischen Großstädten (ca. 3 Millionen Einwohner, das gesamte Land ca. 11 Mill.), ist es sehr gefährlich sich im Dunkeln draußen zu bewegen. Nicht nur wegen der Kriminalität. Auch wegen des Straßenzustands und ähnlichem. Zum Beispiel fehlen eben einfach mal Kanaldeckel, so dass sich ein tiefes Meter großes Loch plötzlich auftut. Auch auf Fußwegen. Kanaldeckel z.B. werden einfach mitgenommen und als Altmetall eingeschmolzen und verkauft. Das ist ganz normal. Wenn du aber mit dem großen Rucksack aus Versehen im Dunkeln da hinein trittst, halleluja, der Urlaub ist gelaufen.

Auf dem Flughafen.

Fehlende Kanaldeckel.
Am Morgen haben wir zuerst versucht einen Mietwagen für 6 Wochen zu bekommen. Diese ganze Geschichte ist nicht so einfach wie man denkt. Wir haben im Internet bei Europcar ein Auto gebucht und einen verbindlichen Vertrag abgeschlossen. Dann sind wir zu den Mietwagen Verleihern gegangen. Es sind alle einschlägigen Firmen vertreten. Nur?bei Europcar hat man uns gesagt, dass der Vertrag ja gut und schön ist, aber man hat kein Auto hier. Natürlich haben wir verlangt, dass man eben ein Auto von einer anderen Station herbringen muss. Nein, das geht nicht. In der ganzen Dom. Rep. sei kein Auto verfügbar. Wir vermuten, dass die Angebote im Internet den Leuten zu wenig Geld einbringen. Und sie wollen auf eigene Faust dumme Touris abzocken und warten auf reiche Ami´s die alles bezahlen. Wie auch immer? Bei den anderen renommierten Verleihern (Alamo, Herz und Co.) die gleiche Antwort. Natürlich wimmelt es am Flughafen von Schleppern die einheimische Autos vermieten wollen. Aus Not sind wir mit einem der Schlepper mitgegangen. Mit großem Gepäck, PC um den Hals gehängt, Beutel in der Hand usw... Wir haben uns ja gefreut, dass endlich mal etwas los geht. Bei der Autovermietung, etwa 3 Km vom Flughafen an der großen Zufahrtsstraße (dort sind mehrere einheimische Auto Verleiher), dann das Erwachen. Wir haben ja nach europäischen Maßstäben ein relativ ordentliches Auto erwartet. Sie haben uns einen von weitem gutaussehenden Hyunday angeboten. Natürlich habe ich ihn gecheckt und Fotos gemacht. Er war an einigen Stellen nach Lackiert. Im Motorraum waren einige Plastik Teile mit Heißkleber zusammengeflickt. Rundum ein Bild des Schreckens. Es war ein zusammen geflickter Unfall Wagen. Hinten und vorne repariert. Aber man weiß ja nicht wie. Ich habe mir gesagt, na gut, dass ist hier eben so. Wir hätten das Auto genommen, aber, als Vertrag und Geld schon im Schubfach des Bürotisches verschwunden waren, haben die sich angefangen zu streiten. Plötzlich stand ein anderes Auto zur Debatte und die Leute draußen (außerhalb des Büros), haben sich angebrüllt. Das war uns denn doch zu viel. Zum Entsetzen der Tipse bin ich hinter den Schreibtisch gesprungen, und habe das Geld (immerhin ca. 1300$ für 6 Wochen) wieder an mich genommen. Auch den Vertrag habe ich zerrissen. Das war falsch, damit Adresse und Führerschein Kopie weg sind, hätte ich ihn mitnehmen sollen. Na ja, egal. (Was wäre im Falle eines Unfalles bei solchen unsoliden Leuten geworden. Was wäre mit Versicherung, Geld usw. geschehen??? Und wir hatten ja dann tatsächlich 2 Karambolagen.) Wir sind also zum Wagen gegangen und haben unser Gepäck, welches schon im Kofferraum war, wieder an uns genommen. Ehe die Männer das alles richtig begriffen hatten, waren wir schon einige Meter in Richtung Flughafen weg. Uns haben dann 5 Autos verfolgt und wollten den Deal doch noch retten. Sie haben uns angeschrien und beschimpft. Aber wir waren Eisern. Dann sind wir über die Fahrbahn Begrenzung in Richtung Meer geklettert, wo sich ein Fußweg befindet. Dort hin konnten die Autos uns erst einmal nicht verfolgen. Aber sie waren uns bis zum Flughafen auf den Fersen. Dort haben wir ein Taxi genommen und sind für etwa 30$ in die Stadt gefahren, wo wir ein Hotelzimmer bezogen haben. Alles in allem war das eine sehr gefährliche Situation.
Man muss wissen, dass der Verkehr hier absolut chaotisch ist. Ich glaube nach Nigeria in Afrika ist die Dom. Rep. das Land mit der weltweit höchsten Zahl an Verkehrstoten. Hier gibt es kein Fahrzeug ohne Unfallschäden. Die meisten Fahrer haben weder eine Versicherung noch einen Führerschein. Natürlich zählen weder Ampeln noch rechts vor links Regeln oder ähnliches. Auch Beleuchtung der Fahrzeuge ist Fehlanzeige. Wir haben Motorräder fahren gesehen mit 4 Personen besetzt (auch Kinder), natürlich ohne Helm, der Fahrer mit der Bierflasche in der Hand (die dann über einen Zaun am Straßenrand geworfen wurde). Und natürlich ohne jegliche Beleuchtung. Und die Autos haben alle mit dunkler Folie beklebte Scheiben gegen die Sonne. Es ist einfach der Wahnsinn! Und das sind ?dunkelhäutige Menschen? (andere Ausdrücke sind ja heute verboten). Durch die dunkle Folie und ohne Licht sind die wirklich bei Nacht einfach nicht zu sehen. Es herrscht absolute Anarchie. Später berichte ich noch über die zwei Unfälle, die wir in den 10 Wochen erleiden mussten. Man will dann einfach nicht mehr. Es macht keinen Spaß mehr. Es ist nur noch anstrengend und nervenaufreibend. Am Schluss habe ich weitestgehend vermieden noch Auto zu fahren.
Aber wir sind nach einigen Internetrecherchen doch noch bei einer relativ soliden einheimischen Mietwagen Firma fündig geworden. Bei ?Ozavi? ? Rent a Car. Also nur so als Tipp, wer in diesem Land einen Mietwagen benötigt, versucht es dort (www.ozavirentacars.com). Die Autos hatten zwar auch ihre Macken, aber sie waren für dortige Verhältnisse akzeptabel. Und das wichtigste, bei den fast unvermeidlichen Karambolagen gab es keinerlei Probleme. Als erstes wurde uns, scheinbar von einem Motorrad in Las Terrenas, das rechte hintere Rücklicht kaputtgefahren. Wir haben das erst auf einem Parkplatz gesehen, den Unfall selber gar nicht bemerkt. Da schwirren Tausende Motos um Dich herum. Sie fahren fast auf Kontakt, überholen rechts, auf dem Fußweg, verdrängen dich, schneiden Vorfahrten und ähnliches. Da kannst Du noch so defensiv fahren, man hat einfach bei dieser Übermacht keine Changs. Die einzigen Probleme gab es mit der Polizei. Man muss zwingend bei einem Mietwagenschaden eine Anzeige bei der Polizei machen, und das Protokoll einreichen. Aber am ersten Tag war der Touristen Bulle nicht da. Am zweiten Tag war der Strom weg so dass der PC nicht ging, und am dritten Tag war die Druckerpatrone leer. Also mussten wir 4-mal hinfahren. Beim 4. Mal ist unser Hotelvermieter (Der dort noch ein Restaurant betreibt, ein Italiener.) mitgekommen. Der hat denen was auf Spanisch erzählt und plötzlich hatten wir unser Protokoll. Der zweite Unfall später in der Stadt Bani war schon etwas herzhafter. Wir sind mit etwa 30 Km/h die Hauptstraße entlanggefahren, als aus einer Seitenstraße, wohlgemerkt von links, und zwischen unzähligen anderen Autos, die sich im Gegenverkehr befanden, ein SUV in uns reingefahren ist. Er kam praktisch von hinten, ich konnte ihn also nicht sehen, und hat das linke Vorderrad erwischt. Wir haben einen gewaltigen Satz nach rechts gemacht. Gott sei Dank hat es keinen Personenschaden gegeben. Aber das Auto, ein Kia Forsa war platt. Und typisch, nicht einmal die Airbags haben ausgelöst. Wir sind dann im Schritttempo wieder in unser Hotel gefahren. Das Auto ließ sich nicht mehr richtig steuern, weil die Lenkung und das Fahrgestell kaputt waren. Es war mittlerweile dunkel. Am nächsten Tag hat man uns einen Kia Rio als Ersatz Auto gebracht. Aber der hatte auch sehr viele Macken. Diesen haben wir dann in Santo Domingo gegen einen anderen Kia Forsa mit guter Ausstattung umgetauscht. Aber bei der Übernahme dieses Autos war schon die rote Lampe für das Sicherheitssystem an. Das habe ich natürlich sofort bemängelt. Aber das ist halt so. Wir mussten das Auto trotzdem nehmen. Wegen solcher Lappalien zuckt man nur die Schultern. Die wissen nicht einmal was ein Sicherheitssystem eigentlich bedeutet. Die Autos haben ungefähr 160 Tausend auf den Tacho, wohlgemerkt, Mailen!!! Aber am Ende war das i.O... Auf dieser Einmündung standen 2 Polizisten und haben mit den Armen rumgefuchtelt. Sie waren also Zeugen. Aber sie haben nicht mal ein Protokoll aufgenommen, geschweige denn Fotos gemacht oder gar den Unfallhergang untersucht. Sie haben sich komplett rausgehalten. Ich hatte die Idee, um weitere Schlimme und Kostspielige Probleme zu vermeiden, etwas zu recherchieren. Und siehe da, wir sind an einer Tankstellen Überwachungskamera fündig geworden. Es gibt also ein Video dieses Unfalles. Gott sei Dank. Wir mussten zur ?Fiscalisat?. Also zum Staatsanwalt. Dort hat mich der Unfallverursacher natürlich beschuldigt, alleine schuld zu sein. Und auch gleich einen Rechtsanwalt mitgebracht. Auch die beiden offensichtlich Korrupten Polizisten sollten gegen mich aussagen. Ausländer sind ja immer so reich, dass man sie melken kann. Aber nach Ansicht des Videos hat die Staatsanwältin mir recht gegeben. Weil das kein anderer gemacht hat, habe ich den Leuten etwas geflüstert. Die sind immer kleiner geworden. Jetzt muss sich dieser Mann mit den Anwälten der Mietwagenfirma auseinandersetzten. Wir sind unbehelligt draußen!!! Also Leute aufgepasst. Die haben keine Versicherungen, dass wird richtig teuer.

Ende gut, alles gut.
Jetzt zu den Touristischen Dingen.
Nachdem wir also etwas von Santo Domingo gesehen hatten (Das große Leuchtturmmuseum für die Entdeckung von Hispaniola war leider wegen Corona geschlossen.), haben wir uns Gedanken gemacht, wo wir mit der Besichtigung dieses Landes anfangen können.



In Santo Domingo.
Wegen der doch etwas hügeligen und grünen Landschaft haben wir uns zuerst für die Halbinsel Samana entschieden. Wir sind also etwa 3 Stunden bis auf die Atlantische Seite von Hispaniola gefahren und haben Las Terrenas angesteuert. Aber wegen der vielen Motorräder und der offensichtlich zu teuren Hotels sind wir gleich etwas die Küste entlang weitergefahren. In Richtung des Dorfes Limon auf der rechten Seite haben wir ein Schild mit der Aufschrift B&B ?Hostaria del Mar? gesehen. Ich also auf die Eisen und in die winzige Gasse an einem ?Almacen? (Tante-Emma-Laden) eingebogen. Und es war ein Glücksumstand. Es ist ein kleines Hotel mit glaube ich 10 Zimmern. Nur selten kamen andere Gäste für ein paar Tage vorbei. Wir konnten Küche, Kühlschrank, Waschmaschine und eben die ganze Infrastruktur mitbenutzen. Pedro und Roberto (mit Familie) waren sehr nett und hilfsbereit. Das relativ große Zimmer hatte Klimaanlage (Für mich sehr wichtig, weil ein Nordländer auf Dauer diese Affenhitze am Tag nicht aushält!), einen Kühlschrank und den Pool direkt vor der Tür. Die ganze Anlage ist von einer Mauer umgeben, mit elektrischem Rolltor, welches mit Fernbedienung vom Auto aus geöffnet wird. Ganz wichtig, das Auto steht auf dem abgeschlossenen Grundstück, nicht auf der Straße. Wir haben uns gleich erst einmal für 3 Wochen einquartiert. Zuerst für 1500 Peso die Nacht. Später waren wir weitere Wochen dort und haben dann nur noch 1200 Peso bezahlt, für das gleiche Zimmer. (Kurs ungefähr zum ? 1:67 und zum $ 1:58.)


Im Hotel bei Las Terrenas..
Dann haben wir beschlossen uns die Wale von Samana an zu schauen.
Von Januar bis Ende März kommen ca. 2-3000 Buckelwale in die Bucht von Samana, um ihre Jungtiere aufzuziehen und sich wieder zu paaren.

Wal mit Jungem.

Über diese Brücke kann man in Samana auf vorgelagerte Inseln wandern.



Von diesem Aussichtsturm aus kann man sogar vom Land Wale sehen.
Ja, es lohnt sich.
Dann am 6.3. habe ich einen Tauch Test vorgenommen. Nach den Erlebnissen auf Aruba wollte ich sehen ob es wieder gut geht. Und ja, es ging einwandfrei. Ich habe zwei ganz entspannte Tauchgänge in Las Terrenas gemacht. Den ersten zu einem Wrack in 25m Tiefe und den zweiten zu einer Zuchtstation für Korallen. Hier hat man Eisengestelle in 15m Tiefe versenkt, an denen sich Korallen für ein neues Riff ansiedeln sollen. Ein richtiges lebendes Riff, was ich ja seit langem suche um es zu besichtigen, gibt es auch hier nicht mehr.




Ein Wrack.
Mit diesen Gestellen versucht man wieder ein Korallenriff zu züchten. Die jungen Korallen sind mit Kabelbinder an den Metallgestellen befestigt.
Dann haben wir eine kleine Wanderung zum ?Salto Limon? (Zitronen Wasserfall) gemacht. Ich hatte schon seit einigen Tagen höllische Schmerzen im linken Fuß. Warum weiß keiner so genau. Trotzdem habe ich die sagenhaften 8 Km hin und zurück geschafft. Es ist ein ausgelatschter Wanderweg und es gibt Wegweiser. Trotzdem, wie hier überall, und das nervt wirklich gewaltig, insbesondere wenn man über Jahrzehnte lang selbständiger Alpinist und ausgebildeter Bergretter ist, muss man Eintritt wegen des Nationalparks bezahlen und man wird die ganze Zeit von einem Menschen mit dunkler Hautfarbe begleitet, der aufpasst, dass man ja nicht verloren geht. Es ist wirklich einfach sehr lästig. Eine Zumutung, die das ganze Natur Erlebnis verdirbt. Man kann sich auch ein Pferd ausleihen. Aber von Reiten keine Spur. Man wird im Schritt Tempo von einem Aufseher am Zügel geführt. Die Gäule sind auch viel zu klein für mich. Da schleifen die Beene unten. Und dann am Wasserfall, der sehr schön ist, viele viele Menschen, die da für Fotos poussieren. Auch eine Hochzeitsgesellschaft war da. Ein Mann hat einen Papagei für Geld und Fotos rumgereicht. Also ein wirkliches Nationalpark Natur Erlebnis!








Der Wasserfall El Limon. Der Gelbe Mann oben links ist mein persönlicher Aufpasser.
Auf Hispaniola gibt es einige endemische Tierarten. Für mich besonders interessant ist der ?Nagel Manati?. Manatis werden auch Seekühe oder Sirene genannt. Es sind sehr friedliche aber etwa 2-3 Meter große Tiere. Sie weiden mit einer Kauleiste den Grund der Gewässer ab. Richtige Zähne haben sie nicht. Aber durch ihre Bewegungen mit der breiten Schwanzflosse wirbeln sie viel Schlamm auf. Sie bleiben etwa 20 Minuten unter Wasser ehe sie wieder zum Luft holen auftauchen. Aber da strecken sie nur die Nasenlöcher über Wasser. Es ist also sehr schwer an Bilder zu kommen. Ich habe mehrere Tagelange Versuche gemacht, um einen auf zu spüren. In einer Flussmündung nahe unserem Quartier sollte es welche geben. Aber da war nichts. Übrigens gibt es noch in Florida und ich denke auf Kuba Manatis. Aber eben keine Nagel Manatis.


Flussmündung, leider ohne Manatis.
Nach 3 Wochen sind wir dann weitergefahren, um uns die Insel an zu schauen. Zuerst nach Punta Cana. Da gibt es nicht viel zu berichten. Man fährt dort zwischen einige Meter hohen Mauern die Straße entlang. Hinter diesen Mauern erstrecken sich die Touristen Resorts. Die Leute die dort Urlaub machen sehen von der Republik und Hispaniola so gut wie gar nichts. Auch steht mindestens die Hälfte der Hotels komplett leer und verfallen langsam. Vor allem die in der zweiten Reihe.



Das sieht dann so aus. Und auf der Weiterfahrt sind wir an solchen Plätzen vorbeigekommen.



Müllentsorgung! Und so wohnen die Einheimischen!
Dann ging es weiter nach Sabana de la Mar. Wir wollten uns den ?Nationalpark Los Haitises? ansehen. Dort gibt es Mangroven, Höhlen mit Zeichnungen der ausgerotteten Ureinwohner und die Bacardi Insel zu sehen. Auch hier waren wir, leider erfolglos, auf der Suche nach Manatis. Außer Plastikmüll auf dem Wasser waren keine Nennenswerten Tiere vorhanden. Wir haben ein Boot gemietet und zwei Leute vom Nationalpark haben uns spazieren gefahren. Ich habe ausdrücklich verlangt in den hinteren Teil der großen Bucht zu fahren, wegen der Manatis. Aber die haben uns zuerst unbedingt zu den Höhlen fahren müssen. Dort haben wir wieder Eintritt bezahlen dürfen. In diesem Land hier geht kein Schritt zu tun ohne dass man bezahlt. Ich habe diese Nationalpark Ranger gefragt, warum sie für das viele Geld was sie bekommen nicht wenigstens während der sowieso stattfindenden Bootsfahrten den Müll einsammeln, der da herumschwimmt. Aber da tun die so als ob sie einen nicht verstehen und man als Tourist obligatorisch verrückt ist.



Der wegen seiner Wackligkeit berühmte Anlegesteg von Sabana de la Mar und im Mangroven Wald.



Typische Landschaft im Park. Höhlenmalereien. Silberreiher.

Ohne Worte. Die Punkte sind Plastikmüll.
Dann ging es auf Manati jagt weiter nach Estero Hondo. Im dortigen, übrigens sauberen Nationalpark ?Santuario de Mamíferos Marinos de Estero Hondo?, sind wir endlich fündig geworden. Ja, es gibt sie noch, die Manatis 😊! Wir waren mehrere Tage dort und sind auch mit dem Boot auf die Suche gegangen. Die Park Ranger waren sehr nett. Und sie haben alles aus Freude gemacht. Kein Geld verlangt. Aber man hat natürlich einen freiwilligen Unkostenbeitrag für Benzin etc. geleistet. Wir waren sogar mit einem Ranger zusammen schnorcheln.










Nagel Manati. In obigen Lagunen wohnt er. Das letzte Bild ist nur zur Veranschaulichung wie diese Tiere aussehen. Ein solches Foto kann man denke ich nur im ZOO machen. Es stammt von den Parkrangern die es uns geschenkt haben.
In Puerto Plata sind wir sogar Seilbahn gefahren. Eine örtliche Attraktion die auf einen Berg nahe der Stadt führt. Oben befindet sich ein sehr schöner Botanischer Garten. Es ist die einzige Seilbahn in der ganzen Karibik. Ich glaube die nächste befindet sich erst in Bogota. Es ist ein italienisches Fabrikat. Bei der Rückfahrt mussten wir dann lange warten. Die Seilbahn ist wegen schlechtem Wetter nicht gefahren. Es war wie in den Alpen nach einem Wettersturz. Aber man hat ja nur Sommer Sachen an. Es war echt frisch da oben.





Auf den einschlägigen Karten wie G.-Maps, ist eine Zufahrtsstraße zum Gipfel verzeichnet. Diese wollte ich erkunden. Schon sie überhaupt in der Stadt zu finden war sehr abenteuerlich. Aber weiter oben mussten wir umdrehen, weil das Auto in der Mitte aufgesessen hat.

Umkehrstelle.
In den Saltos de Damajagua, den 27 Wasserfällen, haben wir uns noch einen kleinen Nervenkitzel gegönnt. In den Alpen würde man Canyoning dazu sagen. Ich glaube fast, dass ich dem Konny seinen Rekordsprung vom 10 Meter Turm in München überbieten konnte. Gefühlt waren die Sprünge hier jedenfalls höher. Man muss aber nicht springen, außen führen Holztreppen nach unten. Aber es hat Spaß gemacht. Und für die Frostmemmen, das Wasser ist im Vergleich zu den Alpenbächen lauwarm.











In den 27 Wasserfällen.




Dann die Sanddünen von Bani. An der Zufahrtsstraße massenhaft diese Leguane. Und es war HEISS!
Wegen der Krokodile waren wir auch am ?Lago Enriquillo?. Ich habe bei den Parkrangern gefragt wo die denn zu sehen wären. Wir wollten eine Bootsfahrt zur Krokodilsuche machen. Die Antwort: ?Vor einigen Wochen haben wir mal 3 Stück gesehen?. Der Lago ist etwa 375 Quadratkilometer groß, liegt etwa 40 Meter unter dem Meeresspiegel und hat noch Salzwasserreste. Früher war das ein Meeresteil. Deshalb sind auch diese Krokodile endemisch. Das Boot hätten wir vielleicht eine Stunde haben können. Unmöglich da Krokodile zu sehen. Wir haben abgelehnt. Ich habe die gefragt ob sie denn schon alle Krokodile aufgegessen haben. Diese gelten nämlich, obwohl sie unter Schutz stehen, bei den Einheimischen als Delikatesse.
Wir haben im Hotel Nautilus in der Nähe (Eine Ortschaft, die allerdings keinen Namen hat, weiter.) von Matanzas gewohnt. Jennifer und Andres, die Inhaber des Hotels, waren sehr nett. Andres ist aus Polen hierhergezogen. Jennifer stammt von hier. Wir haben Ausflüge zusammen gemacht. Unter anderem wollten wir zum ?Alto de la Bandera?. Aber auch dort mussten wir leider umkehren, weil das Auto mit den ?Straßen?-Bedingungen einfach überfordert war. Und wir haben die Dünen von Bani besucht. (Siehe Bilder oben.) Das Hotel ist sehr sauber, komfortabel, gemütlich und günstig. Aber noch im Bau. Und dann kam der oben erwähnte Unfall. Auch da hatten wir die volle Unterstützung von Jenifer und Andres. Das war die Zeit, wo wir eigentlich weitergeflogen wären. Aber wir hatten uns ja entschieden hier zu bleiben. Wir waren dann sowieso wegen der Auto Angelegenheiten in Santo Domingo und haben gleich das dortige Büro von Copa Airlines mitbesucht, um die Flugtickets umzutauschen. Dann haben wir uns entschlossen doch wieder zu den Italienern nach Las Terrenas zu fahren. Die Strände dort sind einfach viel schöner. Dort im Hotel hatte ich noch einmal richtiges Pech. Auf der Insel Hispaniola gibt es außer ein paar Spinnen und ähnlichem, keine für den Menschen richtig gefährlichen Tierchen. Klar, ein paar Schlangen gibt es auch. Aber relativ harmlose. Nur eines ist sehr unschön. Ein Hundertfüßer genanntes Tier. Es hat am Maul zwei große scherenförmige gebogene Greifwerkzeuge zum fangen der Beute. Und direkt dahinter zwei Giftzähne. Diese Tiere sind bis 30 cm lang und haben Gift für Tiere bis zur Größe von Hunden und Katzen. Und ausgerechnet so ein Viech hat mich, wohlgemerkt auf dem eingemauerten Grundstück, in den Fußknöchel gebissen. Es hat höllisch weh getan und stark geblutet. Ich konnte wegen etwas ?Kuba Libre? nicht mehr Auto fahren. Deshalb hat Roberto uns netter weise in ein Hospital für Einheimische gefahren. Dort habe ich eine Infusion mit Gegengift erhalten. Gott sei Dank ist alles gut gegangen.
Es war ein "Cienpiés". Bitte selbst in Net anschauen. Evtl. unter www.domreptotal.com
Ich habe auch gelernt, dass es hier eine sehr giftige Frucht an den Stränden gibt. Den so genannten Strand Apfel. Erst schlängeln sich diese Gewächse am Boden hin. Später werden es richtige Bäume. Einer dieser Äpfel soll ausreichen um 20 Menschen umzubringen. Deshalb hat man die Stämme dieser Bäume mit einem Roten Ring angemalt. Aber Vorsicht ist doch geboten. Bitte nicht gleich alles ungeprüft essen!!! (Spanischer Name: Manzanilla de la muerte / Äpfelchen des Todes)
Und hier noch ein paar Stimmungsbilder. Der Mann ist da einfach mal so hochspaziert und hat uns die Kokosnüsse gepflückt. Ich habe keinen Meter abgehoben. Alle Reibungs und Piaztechnik Kletterer werden da Augen machen. Der Stamm ist verdammt glatt. Die Milch schmeckt wie süßes Wasser.








Wir haben es uns also noch ein paar Tage gut gehen lassen. Ein paar Mitbringsel für die Familie von Nati gekauft, und sind dann, wie oben berichtet, nach Quito geflogen. Dort hatten wir am 3.5. einen Beratungstermin in Visaangelegenheiten in der deutschen Botschaft. Wir haben uns wegen der Corona Disziplin in einem Hotel in Flughafennähe einquartiert. Nicht bei Natis Verwandten. Nachmittags hat uns Schwester Monika wieder mit dem Auto abgeholt. Ich durfte die 5 Stunden bis nach Tulcan selber fahren.
So, und da sind wir wieder, in Tulcan. Die Hunde, die Familie und der Vater haben sich vor Freude, dass wir wieder da sind gar nicht mehr ein gekriegt. Nati war mindestens 3 Tage mit Beschlag belegt.
Und hier ist es wieder sehr ungewohnter maßen 10 Grad kalt und es regnet jeden Tag für ein paar Stunden. Nachdem ich am Flughafen keine Aussage bekommen habe wie lange ich im Land bleiben darf, haben Natis Beziehungen uns verraten, dass im Migrations PC wieder 90 Tage vermerkt sind. Von der Aduana liegen wegen meinem Auto noch keine Schriftlichen Infos vor. Das Auto ist in der Garage interniert. Der Zoll überprüft alle 2 Wochen ob es bewegt wurde. Das ist mir ja bei Strafe verboten. Aber ich hoffe, dass es diese Woche frei gegeben wird.
Und noch was.: Die vielen Fragezeichen sind Anführungs und Ausführungsstriche. Warum die hier in Fragezeichen verwandelt sind weiß ich nicht.
In dem Hotel in Santo Domingo habe ich beim Verlassen des Zimmers wie üblich noch mal rund herumgeschaut, ob alles in Ordnung ist. Ich hebe also die Matratze an, und Juhuuuuuu!!! Was sehen meine Augen??? Zwei Bündel mit Geld. Einmal 350 USD und einmal 7000 Peso. Könnte öfter passieren. Seit dem habe ich überall die Matratzen angehoben 😊 !
Ach so, hier sind wir wiedermal mit einem Stuhl zusammengebrochen.

So, das waren die aktuellen Neuigkeiten aus eurem Sportstudio.
Bis später.