Nun sind Nägel mit Köpfen gemacht! Die Zeit vor America.
Bhoieieie-ehhh!!! Jetzt komme ich nach einem klitze kleinem Kneipengang in Büsum (wirklich nur 3Bier, na gut, und einem Fernet), an mein Zuhause und mache als erstes die Gasheizung an. Ich stehe noch draußen vor dem Eingang und das Ding will nicht anspringen. Nach neuerlichen Startversuchen macht es plötzlich wuuuuuppppppp!!! und das verdammte Ding ist wieder aus. Ich dachte der Booster wird gestartet. Eine einen halben Meter lange Stichflamme kam aus dem Auspuff. Nur waren keine Igel da die sich halb totgelacht haben. Die Haare sind auch noch dran. (Aus dem Werner Film, falls den jemand wirklich nicht kennen sollte.) Jetzt weiß ich auch warum das Auspuffgitter so verschmort ist :-))).

Also erst mal „Moin-moin“ alle zusammen! Da bin ich wieder.

(Das sagen die hier wirklich!)
Es ist nun etwas Zeit vergangen und ich bin schon gefragt worden, wann ich endlich mal wieder etwas schreiben würde. Nun ja, ich wollte eben keine ungelegten Eier in die Welt posaunen. Aber jetzt gibt es wirklich Neuigkeiten.
Aber zuerst mal die letzten Wochen.
Mit dem Fit für die nächsten 15000 km war wohl nix. Gemäß „Erlkönig“ von Eberhard Chors - „Erreicht den Hof mit müh und Not, und siehe da der Gaul war tot.“ (Oder waren das Preil und Herricht?), habe ich mich bis Hosena gehungert. Auf einer Raststätte sprach mich ein Mann an. Ich solle doch mal nach dem rechten Hinterrad schauen, das sieht so platt aus. Habe ich beim Fahren gar nicht bemerkt. Aber „Bull shit“. Es war nicht das einzige. Ich habe mich auf dem Balkan immer gewundert, wie die vielen Vulkanisier Werkstätten überleben können. (Manche Ortschaft hat 3-4 davon). Jetzt ist mir das klar. Die müssen Zecks der Geschäfts Belebung Dachpappen Nägel ausstreuen. Ich hatte jedenfalls sage und schreibe vier platte. Und das Reserverad taugte eh nichts mehr. Ich bin also bei fast jedem Parkplatz rausgefahren, und habe mit dem 12V Kompressor wieder aufgepumpt. Das dauert. Ich kann euch sagen!!! Nervig. Jedenfalls bin ich angekommen und wir haben 5 neue Reifen bestellt. (Die Grabber AT2 gibt es nicht mehr. Also AT3.) (Jetzt kann man sagen, dass die 3er sich auf der Straße wirklich besser fahren. Gelände weiß ich noch nicht.) Das geht natürlich richtig ins Geld. Gott sei Dank brauchte ich das Auto im Erzgebirge beim Arbeiten nicht. Es stand 2 Wochen rum. Aber es ist alles, vor allem dank Richard und seinem GeoWid gut gegangen. Danke noch mal. Die Arbeit ging „open end“ bis manchmal 24 Uhr, und früh um 6 wieder raus. Nur das niemand denkt GeoWid hätte was zu verschenken. Aber ich mache das gerne!
Dann bin ich nach Brehna zu Gold´s gefahren. Auch dort habe ich erstklassig Gastfreundschaft genossen. Der Thomas hat mir sehr geholfen und als Tischler einiges für mich gemacht. Unter anderem hat er die Badezimmer Tür rausgeschmissen und eingelagert. Die wog sage und schreibe 13 kg. Und das ganz hinten, auf dem langen Hebel hinter der Achse. Dann hat er mir die kleine Bank umgebaut. Die Batterie, das Ladegerät für die Kabine, und die Wasserkanister anders angeordnet. Dazu war das bauen eines kleinen Regales notwendig, so dass jetzt das Ladegerät über der Batterie steht. Dann wurde ein Loch vorne in die Verblendung der Sitzbank geschnitten. In dem so entstandenem Fach steht jetzt wie angegossen das Porta Potti. Millimeterarbeit. An dieser Stelle auch noch mal besten Dank für die Mühen.
Jedenfalls bin ich dann nach Reutlingen zu Sibylle, meiner weiteren Reisegefährtin, gefahren. Dort bin ich auch Super aufgenommen worden. Danke noch mal für die erwiesene Gastfreundschaft an alle Reutlinger!!! Leider konnte ich mich nicht so nützlich machen wie ich dachte. Die Räumlichkeiten sind doch für 2 Arbeiter sehr beengt. Und Sibylle ist ein sehr guter und Akkurater Arbeiter mit dem Anspruch, in Ihrer Wohnung möglichst viel alleine zu machen. Ich bin also nur bedingt zum Einsatz gekommen.
Außerdem hat sie die Heldentat vollbracht, einen Vorhang mit Taschen zu nähen. Dieser ersetzt jetzt die Badtür. Wir haben das ganze mit einem Scharnier und Alu Rohr beweglich gemacht. So kann man das wie eine richtige Tür aufmachen. Ein Schuhregal unter dem Waschbecken und ein Küchenregal neben der Spüle sind auch neu hinzugekommen.
Aber das wichtigste. Wir haben Nägel mit Köpfen gemacht, und eine Schiffs Passage gebucht. Jetzt ist es also Amtlich. Das Auto soll am 19.11. (plus -minus 2 Tage) von Hamburg nach Montevideo gehen. Mit der „Grande Africa“. Dazu sind noch einige Vorbereitungen nötig. Z.B.: Gefahrgut beseitigen. Es darf max. ein Viertel im Tank sein. Gasflasche muss lehr sein. Was mit Porta Potti, Motorenöl Reserven (5Ltr.) usw. ist, weiß ich noch nicht. Das Fahrzeug muss Blicklehr sein.
Jedenfalls bin ich, damit ich rechtzeitig in Hamburg bin, letzte Woche nach Norden gefahren. Ich habe mir St. Peter Ording angeschaut, dort eine Wattwanderung gemacht, (über die Kait-Surfer gestaunt), und jetzt bin ich in Büsum. Dann geht es nach Hamburg um die Lokalitäten zu recherchieren.
So, das war der Aktuelle Nachrichten Überblick.
Bis denn-denn, Alex.

Nordsee Impressionen:





Ja, da hängt einer dran!


Gleich noch was. Ich bin mittlerweile in Hamburg. Auf einem Camper Stellplatz mitten in der Stadt, nur 3 km vom Terminal „O-swaldkai“ entfernt. Heißt wirklich so. Hier ist richtig Lärm. Rund herum vierspurige Straßen und oben drüber eine S-Bahn Brücke. Das ist nix mehr für meine outdoor Ohren! Lacht nicht, selbst ohne Hörgeräte! Jedenfalls ist der Zeitliche Vorlauf gut. Vorhin kam nämlich gleich die erste Überraschung. Ich wollte mich im sogenannten Schuppen 48, wo das Auto abgegeben wird, nach den Modalitäten erkundigen. Aber ich bin nicht mal in das Terminal reingekommen. Da ist alles wie an der Berliner Mauer abgesperrt. (Na ja, bissel übertrieben.) Man darf nur zum abgeben des Kfz rein. Nach Pass, Autopapier und Kontrolle sonstiger Papiere, geht es durch die Sperren. Drinnen nur mit Warnweste und Taxi. Man darf da nicht einfach rumlaufen.
Gut, das kann ja heiter werden. Mal sehen was die nächsten Tage so bringen.
Jetzt aber wirklich,
bis später,
Alex.
Na dann, gute Nacht!