2020.02.27.Galapagos
2020.02.14. Galapagos
Ich habe mir also einen kleinen Taucher Traum erfüllt. Ich war vom 21. bis zum 24.01. auf den Galapagos Inseln und habe dort 2 Tauchgänge gemacht.
Es wäre verrückt gewesen so lange in Ecuador zu sein und diese Inseln nicht zu besuchen. Zwar ist es unverschämt teuer, vor allem den Ausländern wird jeder Dollar aus der Tasche gezogen, aber es lohnt sich, wenn man Haie und Co. sehen will. Auch die Riesen Schildkröten und Leguane sind sehr sehenswert. Die Tierwelt ist einzigartig. Darwin hat hier seine Evolutionstheorie entwickelt. Aber der war ja nicht Tauchen, ätsch 😊!
Leider wird man bei der Ankunft erst mal einem Schock unterzogen. In Quito am Flughafen muss man 20 Dollar Eintrittsgeld bezahlen. Na ja. Aber es gibt für das weitere keine Vorankündigung. Es wir darüber nicht informiert. Man könnte sich den Flug ja anders überlegen. Der Flug kostet ungefähr 270 USD. Bei der Ankunft am Flughafen der Inseln, Aeroporto Baltra, verlangt man weitere 100 Dollar Eintrittsgeld. Wohl gemerkt, man hat dort weder die Möglichkeit nein zu sagen noch um zu kehren oder ähnliches. Ich war Stock Sauer! Ohne zu bezahlen kann man den Flughafen nicht mal verlassen, nicht auschecken. Man würde also wirklich stranden, festsitzen, ohne irgendetwas gesehen zu haben. Achtung: dieser Preis soll ab Juni auf 250 USD erhöht werden. Aber nur für Ausländer. Einheimische kommen mit 10 USD in Quito davon. Für ein Doppelzimmer mit Dusche und Klimaanlage berappt man pro Nacht dann ca. 30 USD. Ein Bier 6 USD. Die einheimischen werden daran gehindert sich hier an zu siedeln. Es ist also relativ wohlständig. Normale Ecuadorianer können sich das nicht leisten. Noch etwas Politisches.: Ihr habt sicher gehört, dass Ecuador einen 5 Milliarden Kredit vom IWF bekommen hat. Dieser war, natürlich, an Bedingungen geknüpft. Deshalb gab es vor ein paar Monaten auch die kleine Revolution in diesem Land. Aller Verkehr war lahmgelegt, weil man sich z.B. den Entzug der Staatlichen Sprittpreis Subventionen nicht gefallen lassen hat. Es ging auch um Ölbohrrechte am Amazonas u.v.m... Aber um den Bogen zu schließen, man hat den USA auch eine der Galapagos Inseln als Flugplatz Basis für das Militär überlassen müssen. Ein regelrechter Flugzeugträger im Pazifik. Von dort beherrscht man ganz Süd Amerika. Versucht euch im Internet zu informieren. Die meisten Seiten mit Infos funktionieren nicht mehr. Sind gesperrt. So eine massive Internet Information`s Sperre habe ich noch nie live erlebt. Leider waren die erfolgreichen Proteste hauptsächlich auf den Kraftstoff Preis gerichtet. Aber trotzdem, das Volk hat sich hier erfolgreich gewehrt. Die vorige Regierung unter Raffael Correa hat sehr viele Positive Errungenschaften erreicht. Z.B. die Kraftstoffpreise und das einzigartige kostenlose Gesundheitssystem! Es ist scheinbar diversen Kreisen ein Dorn im Auge und die neue Regiering versucht es rückgängig zu machen. Man nennt dieses Land deshalb (wegen der Errungenschaften) unter Reisenden die Schweiz Süd Amerikas! Dass sage ich natürlich auch in anderem Internationalem Bezug!!!
Das mit den Preisen schreibe ich nur um euch zu warnen und euch eine Vorstellung zu geben. Nicht weil ich es bereue, oder jammern will. Es lohnt sich wirklich. Es ist auch alles sehr sauber und ordentlich. Auch bei den Tauchgängen sahnt man natürlich ordentlich ab. Über all auf der Welt kostet ein Tauchgang etwa 50 USD. Hier habe ich für 2 Tauchgänge (einen Tauch-Tag), und einen Schnuppertauchgang mit ärmlichem Menü und Bootsfahrt 320 USD berappen müssen. Nach der Information, dass es um diese Jahreszeit hier keine Manta Rochen gibt (die ziehen ja wie Zugvögel durch die Ozeane), habe ich aus Kostengründen auf einen weiteren tauch Tag verzichten müssen. O.k., es ist trotzdem ein einmaliges Erlebnis. Wir sind also zu 6 Mann getaucht. 2 Spanier, ich, und 3 Guides. Uns hat ein Hammerhai umkreist. In etwa 10 m Entfernung. Wir haben 2 Rochen gesehen. Tausende bunter Fische. Eine Moräne. Einen bunten Riesen Hummer. Die Koffer Fische haben sogar am Finger geknabbert. Wir haben bei einem Mal bei 3 und ein anders mal mit 4 Weißspitzen Riff Haien auf dem Grund gelegen. Die lagen dort in der Strömung und haben geschlafen. Angeblich sind ihnen die meisten Attacken an Badestränden zu zu schreiben. Haie müssen immer in Bewegung sein, damit die Kiemen mit frischem Wasser versorgt werden. Die Strömung tut es eben aber auch. Tauchen ist dort nicht ungefährlich, wegen eben dieser starken Strömungen zwischen den Inseln. Man lässt sich einfach mittreiben. Am Ende eines Tauchganges wird eine Boje aufgelassen, damit das Boot die Taucher wiederfindet.
Meine Tauchgänge waren in den Revieren Mosquera, 16.5m, 48 min und Seymour, 17m und 45 min. Es gibt hunderte guter Tauchreviere.
Nach den Tauchgängen ging es noch in eine Riesen Schildkröten Station und durch einen Lava Tunnel. Die Schildkröten sind hier aber überall zu finden. Auch die vielen verschiedenen Arten von Leguanen aller Größen sind sehr sehenswert. Besonders die, die auch im Wasser schwimmen und ca. 1m lang sind. Über all liegen See Hunde oder Löwen herum. Auch Pelikane und viele andere See Vögel gibt es.
Es ist also wirklich ein Erlebnis, welches man sich gönnen sollte.
Aber nun lasse ich ein paar Bilder sprechen.




Schlange stehen am Fischverkaufsstand.

Mittagsruhe.


Die ist zwei Handteller groß.



Ich glaube das sind Pflanzenfresser. Ich meine nur wegen dem Baden gehen!


Bergsteiger! Die linke war schlauer. Sie hat den Pass genommen. Die rechte hat stundenlang um diesen Gipfel gerungen. (Das ist nicht politisch gemeint!)



Dieser Flachköbber hat sagenhafte 10 Minuten gedauert. Aber es ist vollbracht. Der Blogg lässt keine Videos zu. Wegen der Datenmengen. Sonst könnte ich euch ja mit dem Video erfreuen 😊! Oder hat jemand Lust den Ablauf dieses Hechtsprunges nach ein paar Bieren in der Nacht zu studieren???

Kein Wunder. Die Dame bekommt den Panzer nicht mal angehoben!



Die Inseln sind vulkanisch. Es sind riesige Gänge in der Lava zurückgeblieben.

Auf Tuchfühlung mit Haien!


Bei den Strömungen braucht man PS!

Nicht lachen! Die Ankerleine bietet doch noch einen festen Halt. Jeder hat mal angefangen. Aller Anfang ist schwer…erinnert euch an euer erstes mal. Hut ab!!! vor dem der es trotzdem wagt!!!


Rochen.




Millionen Röhrenwürmer im Sand des Grundes. Etwa einen Centimeter dick und 20-30 lang. Bei Annäherung verschwinden die sofort in ihrer Röhre.









Und dann umkreist uns ein Hammerhai! In etwa 10 Metern Entfernung sieht man ihn nur als Schatten. Er ist perfekt angepasst. Das Bewusstsein, dass er uns auf Grund seiner uns weit überlegenen Sinnesorgane schon längst und sehr genau wahrgenommen hat, lässt einem die Gänsehaut aufkommen, das Blut in den Adern stocken. Er könnte uns jederzeit angreifen. Er ist uns Haushoch überlegen. Aber er ist nur neugierig was diese seltsamen Verrückten in seinem Gebiet wohl wollen? Er umkreist uns mehrmals und plötzlich, genau so wie er da war, ist er einfach wieder verschwunden. Es ist schaurig schön. Einmalig!
Ich habe ja in Südafrika schon Haitauchen gemacht. Es war damals der Weiße Hai. Ein kleiner. 5 Meter lang. Aber das war im Hai Käfig. Also sehr sicher. Das hier ist eine andere Nummer. In freier Wildbahn bist Du dem Wohlwollen der Tiere auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.


Seenadel und Co. Interessiert das überhaupt nicht, obwohl sie eigentlich auf der Speisekarte stehen.


Weißpitzen-Riff-Haie sind etwas anderes. Statistisch gehen die weltweit meisten Hai Attacken auf Badegäste auf deren Konto. Sie gelten als sehr bissig. Das sind aber nur Jagdunfälle und Irrtümer der Haie. Sie verwechseln uns mit Beutetieren. Wir schmecken ihnen nicht. Sie spucken uns meistens wieder aus. Das das für uns fatal endet wissen sie nicht. Aber diese hier liegen in der Strömung und scheinen zu schlafen. Wie gesagt, Haie müssen in Bewegung bleiben, um die Kiemen mit frischem Wasser und somit Sauerstoff zu versorgen. Diese hier liegen dazu in der starken Strömung. Sehr schlau!
Ihr wisst ja, dass ich eine sehr gute Beziehung zu Tieren habe. Ich denke, dass alle Tiere schlechte Absichten oder Angst spüren. Hier muss man einfach Cool bleiben und vertrauen haben. Meine Ansicht bestätigt sich wieder einmal. Wir werden nicht angegriffen oder gar gefressen. Alles Unsinn was da so in den Medien berichtet wird. Wenn Haie Menschen fressen wollten, wären die Haiangriffsopfer nicht im Fernsehen und es würde keine Badestrände geben. Wir dringen in ihren Lebensraum ein. Eigentlich haben wir dort nichts verloren. Also sollten wir es auch unsererseits bei der Neugier belassen. Aber leider tötet der Mensch aus Spaß. Tiere fressen nur um zu überleben. Und die Opfertiere scheinen das zu akzeptieren. Aber was macht der Mensch mit den Tieren???
Gönnt euch ein solches Abenteuer! Es ist wirklich einmalig schön!
In diesem Sinne,
Bis später.