Sonntag, 19. Januar 2020
2020.01.18. Tulcan
2020.01.02.Tulcan
Jetzt habe ich euch lange genug warten lassen.
Mir war einfach nicht nach der Schreiberei. Noch mal alles Gute zum neuen Jahr!
Wir waren bei den Problemen mit dem Auto in Lima stehen geblieben. Sie sind gelöst worden. Zwar hat man mich nicht wirklich mitarbeiten lassen, wie üblich, aber es ist gut geworden. Man hat die mittleren Segmente des Rahmens komplett entfernt und erneuert. Das wäre in Deutschland TÜV mäßig unmöglich. Aber hier muss ein solches Auto mindestens 800000 km laufen.

Alt


Neue Rahmensegmente.

Der Tank muss auch hart-gelötet werden, weil er Inkontinenz gezeigt hat.


Im Park der Wasserspiele, Lima.

Die alte Festung von Lima.

Im Karate Dojo des Club Germania. Etwas Selbstverteidigung üben.
Aber von Lima gibt es noch ein „high light“ zu berichten. Vor der Stadt im Pazifik liegen einige Inseln. Die größte heißt Isla San Lorenzo. Aber viel interessanter ist eine der Kleinen. Ein Naturschutzgebiet. Die Insel Palomino. Dort befindet sich eine Seelöwenkolonie (Mähnenrobben?). Mit denen kann man schwimmen gehen. Ein als Käpt’n Jack Sparrow verkleideter Nationalparkmitarbeiter begleitet die 2 stündige Bootsfahrt.

Nur leider verstehe ich die gegebenen Erklärungen nicht. Es ist wirklich ein einmaliges Erlebnis mitten unter tausenden Seelöwen zu schwimmen. Nur stinkt es entsetzlich in der Kolonie. Aber daran gewöhnt man sich schnell. Leider gibt es auf dem Boot keine Frischwasser Dusche, um die Jauche wieder ab zu spülen. Für Tierliebhaber aber ein absolut „geiles“ Erlebnis!
(Zwischen den Inseln schaukelt der Kahn wie verrückt. Zum K. 😊).



Ja, die Flocken im Wasser sind das was ihr denkt.
Keine Angst vor Haien, die ja bekanntlich solche Robben gerne fressen. Hier fließt noch der Humboldt Strom. Er biegt erst am Äquator scharf nach Westen zu den Galapagos Inseln ab. Er kommt aus der Antarktis und ist sehr kalt. Das wollen die Haie nicht. Sie bevorzugen warmes Wasser. Deshalb gibt es hier keine gefährlichen Haie.
Ich bin also von den Freunden in Lima weitergefahren. Danke für eure Aufnahme und Hilfe. Speziell Dir Willy!!!

Wie bereits berichtet, ist der Süden von Peru an der Küste sehr gefährlich. Bei iOverlander sind bis an die Grenze zu Ecuador 6 Einträge über bewaffnete Raubüberfälle beschrieben. Von der Umwelt ganz zu schweigen. Es ist einfach unerträglich. Der Gestank, der Müll, … Aber mit dem Nötigen „know how“ ist es gut gegangen. Außer Fahren, Existenzangst, und Dreck, gibt es da nichts zu berichten. Ich habe mit Grippe, flottem Otto usw. zu kämpfen. Ich bin hier wiederholt beim Arzt gewesen.
Ihr dürft nicht denken, dass ich immer nur negativ bin, ich komme mir so vor, aber leider sind diese Bilder die Wahrheit. (Siehe auch Umweltartikel)


Was da hinten so qualmt ist einfach angezündeter Müll. Es stinkt wie die Pest zum Himmel! Müllberge soweit das Auge reicht!

Ich war heil froh die Grenze nach Ecuador erreicht zu haben. Dort habe ich mich ein wenig herumgetrieben.


Wieder in Ecuador.





Der sehr sehenswerte Friedhof von Tulcan.

Ich habe leider noch nicht das Geld für den Panama Kanal. Und Ihr wisst ja, dass es immer nur 3 Monate Aufenthalt in diesen Ländern gibt. Ich muss also abwarten was weiter wird. Ich habe noch keine Verbindung nach Panama erreichen können. Ich schöpfe also die 3 Monate Ecuador aus. Hier in Tulcan bin ich super in Familie aufgenommen! Ich habe Weihnachten und Silvester hier verbracht. Zwar ist der Parkplatz sehr mäßig und es regnet andauernd, aber es ist i.O. Ich habe sehr bescheidene Dusche und WC. Und es gibt ein verschlossenes Tor und Video Überwachung.
Natürlich habe ich versucht die Umgebung kennen zu lernen. Dazu muss man sagen, dass das Auswärtige Amt ausdrücklich davor warnt. Der Grenzübergang Rumichacka ist sicher, aber die gesamte Umgebung nicht. Die Grenze wird von Rebellen usw. unsicher gemacht. Ich kann mich nur bewegen, weil ich mit Einheimischen unterwegs bin.
Aber seht selbst.
Weihnachten und Silvester in Tulcan!









Es ist hier so brauch. Die Männer verkleiden sich als Frauen und machen Gaudi in der Stadt. Alles liegt blockiert und das Fest ist im Gange. Es passiert, dass Du zu Boden geknutscht wirst. Besonders als Europäer. Du musst mitmachen! Polizei als Weihnachtsmann Eskorte. Alles ganz normal.





Die „Kuy-kuy“! Scheinbar doch Mehrschweinchen. Ich bin eingeladen. Lehne aber aus ethischen Gründen ab. Es schmeckt etwas süßlich. Brrrrrrrrrrrrrr!


Die Puppen aus Sägespänen in Lumpen gefüllt, werden angezündet und man springt abergläubig darüber, um das alte Jahr zu vergessen.





Jedes Fest hat eben seine Besoffenen.

Beim Tanz in den Morgen bin ich zeitweilig der einzige Hahn im Korbe, weil die anderen zwei Männer Bier Nachschub hohlen. Wir waren immer 10-15 Personen.

(Ein kleines Abenteuer nebenbei.: Ich kaufe in einem Almacen (Tante-Emma-Laden) Schnaps, aus Medizinischen Gründen natürlich. Als ich raus will, stehen 3 venezolanische Flüchtlinge an der Tür und blockieren diese. Sie verlangen Geld von mir. Ich habe mich auf sie gestürzt, die Schnaps Flasche in der Hand. Sie sind gerannt! Da muss man überlegen bleiben!!! Leider sind diese armen Schweine hier ein Problem. Sie kommen in Massen und betteln und stehlen. Wir sind also nicht die einzigen die Probleme mit so etwas haben.)



Noch eine kleine Story. Das ist das alte Historische Zoll-Polizei Gebäude am Grenzübergang Rumichacka. Es ist verlassen. Man hat es offiziell geräumt. Warum? Weil es dort des nachts „Spuckt“! Allen Ernstes haben die Beamten das durchgesetzt, weil es dort in der Nacht unheimliche Erscheinungen gibt. Viele Beamte berichten, dass in der Nacht diese Erscheinungen ihnen die Bettdecke weggenommen haben. Man wollte dort weder arbeiten noch schlafen!


Neuer Alpacca Pullover. Nur 18 Dollar!

Im Krankenhaus bei der Behandlung von Grippe Symptomen. Riech- Gas zum Atmen. Sehr gut!

Freizeitbad.

Und nun noch ein paar Bilder von diversen Ausflügen bis nach Otavalo:


Die Bäder, die man sieht, sind alles heiße Quellen. Hier gibt es unzählige Vulkane.

Wald aus Paramo Bäumen. Ca. 3500m ü.n.n..


Plätzchen backen.

Herrgotts Schnitzerei.




Höhlen Kapelle und wieder Thermalbäder. Die hier lebenden sehr großen Fledermäuse sind leider zu dunkel und zu schnell für Fotos.




Biergarten.

Diese Wespe hat gegen die Vogelspinne gewonnen und schleppt sie fort.







Übermut.


Darf ich vorstellen? Der stehende ist Iber. Es sind insgesamt 6 Stück. Gross, stark und wild.
Meine Hunde Kumpane haben sich so über mich gefreut, dass sie sich um meine Gunst gebissen haben. Ich wollte sie mit dem linken Arm auseinandertreiben und wurde im Eifer des Gefechtes aus Versehen auch gebissen. Sie haben sich rührend bei mir entschuldigt. Aber zwei cm tiefe Löcher habe ich doch bekommen. Also wieder Arzt, um Entzündungen vor zu beugen. Der Arztbesucht ist hier dank dem letzten Präsidenten Raffael Correa kostenlos. Das Gesundheitssystem beispielhaft.

Der große Inka empfiehlt sich,
bis zum nächsten Mal.
P.S.: Eventuell mit einem High Light! Ich habe Flugtickets nach Galapagos gekauft.



Freitag, 3. Januar 2020
Nachtrag
Nachtrag
Ich habe die herrlichen Handteller großen Schmetterlinge in meiner Lieblingsfarbe vergessen.


Hunderte! Aber zu schnell für Fotos.



Dienstag, 5. November 2019
2019.11.04. Lima
2019.11.04. Lima.
Hallo!
Nun also schon aus Lima. Inzwischen ist wieder sehr viel passiert.
Trotz der guten Idee mit Montag, war im „Fiscal“ von Calama niemand da. Ich habe vor dem Gebäude daneben geparkt. Eine nette ältere Dame die dort Wachdienst machte, hatte mir das erlaubt. Als ich unverrichteter Dinge zurück zum Auto kam haben wir geredet. Da ist die einfach in mein Auto eingestiegen und hat gesagt, ich soll losfahren. Zu ihr nach Hause. O.K. Ihr Sohn und dessen Frau sind beide bei der Polizei. Ein paar Telefonate haben genügt, um Klarheit zu schaffen. Mein Fall war ad Acta gelegt. Das Protokoll, dass mein Fall geschlossen ist, ist mir per mail zu gegangen. Also habe ich die gewünschte Gewissheit, dass meine Daten wirklich verloren sind.
Weil es mir mit dem vorhandenen Diesel nicht sinnvoll erschien gleich auf die Pan Am abzubiegen, habe ich mich entschlossen die Küstenstraße zu nehmen. Ich bin also nach Tocopilla am Ozean hinuntergefahren, um zu tanken. Aber das ist kein guter Ort. Ich habe nur getankt und bin bis zu einem Golfclub etwa 20 km außerhalb gefahren. Aber was heißt hier schon „Golf Club“? Ein Stück Wüste mit Löchern am Meer. Aber gut, einsam genug zum Übernachten.
Nach noch einer Übernachtung in der Nähe von Arica, habe ich dann die Grenze nach Peru überschritten.
In Peru gleich mal 3 Baustellen Staus, eine Aduana Kontrolle, und natürlich Auto Versicherung, Geld besorgen usw... Nach einer Nacht in Samegua geht es weiter in die Berge. Dort fährt man von 1500m auf 4600m hinauf. Ich hatte wieder Akklimatisations Probleme. Und oben geht es ca. 200 km entlang, bis Puno. Puno ist sehr schwierig, vornehm ausgedrückt. In der Stadt gibt es tausende Geschäfte, aber keinen Supermarkt, keine Tankstelle, keinen Parkplatz. Ich habe keinen Sprit mehr. (Aber in den Abseiten habe ich ja noch 3 - 5Liter Kanister für den Notfall.) Es geht gut aus.



Steigungen.



Geysire.

Vulkanisches warmes Wasser.

Chinchillas so groß wie Hasen.




Diverse Felsen. Alles an der Strecke zum Titicacasee.
Ich versuche in dieser Stadt alles zu meiden, und erreiche gegen 22 Uhr die Playa Chifron am Titicacasee See.



Playa Chifron.
Am nächsten Tag schlafe ich aus und ziehe dann in das so genannte Camp Titicaca um. Dort bin ich freilich der einzige Gast. Die Sanitären Anlagen sind wieder (wie leider meistens), grauenhaft. Am Abend ersteige ich noch den Hausberg. Eine steile Schafweide, aber ein 4028m hoher Berg. Es sind nur 250 Höhenmeter hoch und wieder runter, aber man kommt in dieser Höhe doch ins schnaufen. Und das linke Knie macht sich bemerkbar. Leider muss ich feststellen, dass das lange fahren dem Knie nicht guttut. Bewegungsmangel. Der See ist etwa 15-mal so groß wie der Bodensee. Und eben der höchste schiffbare See der Welt. Das wird gebührend vermarktet. Wie leider überall. Die Fahrt zu der Schilfstadt der Uru Nation soll ca. 60 € kosten. Für nicht einmal einen halben Tag. Da waren wir (Richard und ich), auch schon vor 10 Jahren. (Daggi und Rally, bitte nicht lachen, ich glaube die 10 stimmt dieses Mal.) Und ich erfahre, dass das Ganze nicht echt sein soll, sondern für die Touris präpariert. Uns sind schon damals eingearbeitete blaue Plastik Planen und Kanister als Schwimmkörper aufgefallen. Das Schilf, aus dem diese Inseln und Boote bestehen, verrottet sehr schnell. Da hilft man eben künstlich nach. Auch 2 richtige Inseln soll man besuchen. Um dort einheimische Erzeugnisse, wie etwa Alpacca Wollpullover zu kaufen, und so die Einheimischen zu unterstützen.
Ich fahre also weiter (mit einer Übernachtung im Wald), nach Cusco. Dort gehe ich auf einen Internationalen Campingplatz. Der einzig sinnvolle Stellplatz, wenn man Cusco einen Tag widmen will. Hier sind viele Deutsche, Franzosen, ein Ami usw... Es ist wirklich international und die Gespräche sind sehr hilfreich. Ich erfahre zum Beispiel, dass man in Peru auch für ein Jahr das Auto stationieren kann. Aber das ist kompliziert. Die Leute vom Camping helfen zwar dabei, aber man muss einige Behördengänge absolvieren. Am Schluss kommt die Polizei und macht Fotos. Wenn man das Auto wieder benutzen will, kommt wieder die Polizei und macht Fotos, um festzustellen, dass das Unkraut schön gewachsen ist und das Auto ja nicht bewegt wurde. Also alles sehr viel komplizierter als in Uruguay.







In den Gassen von Cusco und auf dem Camp Grooouuuund!
Ich bleibe ein paar Tage hier. Das übliche, Wäsche waschen, duschen, Vorräte auffüllen usw.…Übrigens ist die Altstadt sehr sehenswert. Aber auch Auto unfreundlich. Alles sehr enge und steile Gassen. So verdammt steil, dass wenn man vom Navi wiedermal verarscht wurde, weil es der kürzeste Weg ist, Abenteuerliche Probleme entstehen. Man kann nicht stehen bleiben. Das Pflaster ist so glatt, dass die Räder durchdrehen. Die Handbremse hält das schwere Gefährt nicht mehr. Und es ist so eng, dass man weder um eine Kurve kommt noch Parken kann. Also mit Allrad und Geländeuntersetzung vorwärts. Doch da knackt es im Gebälk, weil die Differenzial Sperren das übel nehmen. Gemäß dem Honecker Spruch „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“. Aber dann kommt eben mal eine Querstraße. Und die hat Vorfahrt, weil sie eben gerade aus geht. Dadurch entstehen regelrechte Sprungschanzen. Also knallst Du, mit einem Zirkusreifen Satz, in den laufenden Verkehr rein. In der Hoffnung, dass die schon gute Bremsen haben. Natürlich quietschen die Reifen der anderen und Du hörst ein Ohrenbetäubendes Hupkonzert. Da sind Vögel und Stinkefinger noch das harmlose was Du zu hören und sehen bekommst. Aber es geht nicht anders. Das ist mir in vielen dieser Bergstädte und einige Male passiert.
Ich bekomme, viel günstiger als in den Touri Büros, beim Tourismusministerium (auch ein geheimer Tipp) ein Ticket für Machu Picchu. 4 Stunden Betretungsgenehmigung = 152 Soles!

Der Salcantai.

Bahnhof von Hydro Electrica.


Aqua Calientes.
Leider muss ich jetzt mal dem Peter recht geben. Er hatte mich gewarnt. Ich solle lieber mein Auto schonen und mit dem Bus oder der Bahn nach Machu Picchu fahren. Und er hat recht. Es ist eine Geschichte für sich, überhaupt dort hin zu kommen. Um den überteuerten Zug zu vermeiden, bin ich also nach „Hydro Electrica“ (Wasserkraftwerk) gefahren. Von dort nach „Aqua Calientes“ (heiße Quellen) sind es 11 Km zu wandern. Entlang der Bahnstrecke. Der Zug für diese 11 Km kostet einfache Fahrt 34 USD! (Von Cusco sind es ca. 200Km eine Strecke.) Und zurück das gleiche noch einmal. Ich bin also gelaufen.
Ich war nahe daran die Dollars zu berappen, und doch mit dem Zug zu fahren. Ich hatte den Wecker auf unmenschliche 6 Uhr gestellt. Um 7.54 Uhr sollte eigentlich der erste Zug abfahren. Aber am Bahnhof war alles wie ausgestorben. Kein Fahrkartenschalter offen, kein Zug da, nichts. Da habe ich mit einem Verkäufer von Limonaden, Schokolade usw. die Uhren verglichen. Leider musste ich feststellen, dass ich noch die Zeit aus Paraguay hatte. Also 2 Stunden eher. Mist. Ich bin um 4 Uhr losgegangen. Am Ende war das aber gut so, wegen der Zeitreserve. Ich habe trotzdem den ganzen Tag benötigt.
Etwa einen Km vor Aqua Calientes geht der eigentliche Aufstieg in die Ruinen Stadt los. Etwa 450 Höhenmeter sehr steile und hohe Stufen. Diese gehen gerade und steil nach oben. Sie kürzen praktisch die Serpentinen der Bus Straße geradlinig ab. Oben gibt es keine Möglichkeit einen Bus nach unten zu bekommen. Die Fahrgäste werden abgezählt und nur so viele Fahrscheine verkauft wie Sitzplatz-Kapazitäten in den Bussen sind. Also muss man auch wieder runter laufen. Die Fahrscheine gibt es nur in Aqua Calientes. Und dort stehen Schlangen von Tausenden Touris. Aber man hat ja sein Besucher Ticket für die Historische Stadt. Meines war von 11 Uhr bis 15 Uhr. Das bedeutet, dass die Anzahl der Leute auch in diese Busse hineinpasst. Die Schlange an der Bus Abfahrt ist nach der Uhrzeit des Besuchertickets geregelt. Es steht ein Mann mit einem Schild an der Schlange welche Uhrzeit jetzt dran ist. Übrigens ist dieser Ort mit dem privaten Auto nicht erreichbar.
Ich hatte Pech. Ich hatte extrem schlechtes Wetter. Es hat gegossen wie aus Kannen. Ich war durch nass bis auf die Haut. Also, nachdem ich den Anstieg erreicht hatte, habe ich beschlossen doch lieber hoch und runter mit dem Bus zu fahren. Und das war auch gut so. (Bus hoch und runter 24 USD)
Übrigens geht es Richtung Aqua Calientes immer leicht Berg auf. Man merkt es kaum, aber es ist anstrengend. Runter geht besser. Mich haben zwei Hunde begleitet. Straßenköter. Das war für den Marsch im Regen angenehm. Gesellschaft eben. Als dann der Zug mich überholt hat, haben die sich wie wild auf den Zug gestürzt. Das machen die Straßenköter auch bei Autos. Ich glaube die sind alle etwas verrückt. Passt ja gut. Übrigens braucht man einen Ausweis für alles. Selbst für den Bus. Aber meine Farbkopie vom Reisepass hat genügt. Ich hatte keinen richtigen Pass mit. Ohne Pass Nummer bekommt man nicht einmal einen Bus Fahrschein. Oben, im Pueblo, läuft man ja auch noch etwas. Und man muss fast alles Gepäck hinterlegen. Selbst meinen kleinen Tagesrucksack musste ich abgeben. Im Dorf darf man kein Gepäck haben. Und dass ist auch bei diesen Menschenmengen gut so. Es waren also in etwa 25 Km in strömendem Regen. Ich war fertig mit der Welt 😊.
Ich will noch ein paar Zahlen nennen. Die billigste Variante ist also hoffentlich die meine.
152 Soles Eintritt für 4 Stunden.
24 USD Bus hoch und runter.
20 Soles Parken mit Bewachung.
Kosten für Anfahrt mit PKW von Cusco- 180 Km eine Richtung, extrem schlechte Straße. Also Hin und zurück mindestens eine Tankfüllung – 50 USD.
Aber der Zug und komplett Angebote von Cusco aus werden noch viel teurer, weil Übernachtungen und Transfer nach Aqua Calientes (extrem teuer) noch dazu kommen.
Also unter dem geht es nicht!


Der Opfer Stein. (Da drauf binden lassen um sich das Herz ausreißen zu lassen???HHHuuuuuuuuuuuuuu!!!)





Die Eisenbahn.

Der Wanderweg.

Restaurants und diverse Verkäufer unterwegs.


Am Nachmittag wird das Wetter etwas besser. Leider kann man nichts umplanen. Man hat seine auf dem Ticket vorgeschriebene Zeit. Und das Ticket gibt es nur in Cusco. Einzige Möglichkeit ist das Ticket verfallen zu lassen.
Rück zu bin ich die kürzeste Verbindung zum Meer nach Paracas gefahren. Laut Navi! Fragt lieber nicht. Durch die Cordillera Vilcababna. Die Routa 28 B.
Aber erst mal hin zu nach Maccu Piccu. Das harmlosere. Wir reden hier von etwa 200 Km Luftlinie nur in einer Richtung. In der Mitte befindet sich der Salcantay. Ein sehr schöner und schwerer Berg mit etwa 6271 m Höhe. Ich hätte ihn gerne gemacht. Aber alleine, mit der Bewertung AD+? war das wieder mal nicht möglich. Jedenfalls bin ich steile Serpentinen hochgefahren und durch ein Bergdorf, nur um an einem Schlagbaum mit Wachtposten abgewiesen zu werden. „Solo caballos“ – nur für Pferde. O.k. Ich habe zwar 115 davon, aber es hilft ja nichts. Also zurück. ABER… an der Pass Straße stoppt die Polizei und winkt alle raus. Ich frage was los ist. Ich verstehe etwas von Unfall. Das stellt sich aber als falsch heraus. Wir dürfen weiterfahren. Einige Serpentinen. Dann wieder Rauswinken. Eine Parkfläche. Und das war es gewesen. Für 5 Stunden. Ein Autorennen über diesen Pass. Wow, alle halbe Stunde kam eine röhrende alte Klapperkiste an gedüst. Dann, nachts, hingen mindestens 5 am Abschleppseil. Na ja, der Tag war jedenfalls gelaufen.
Wieder Tanke - Übernachtung.
Dann die andere Richtung. Über Urubamba auf die vertrackte Straße 28 B! Aber wie schlimm die ist, habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst. Es ist eine der schlimmsten Straßen der Welt. Sie wird von Militärposten in der Nacht von 20 bis 8 Uhr früh auf einer Passhöhe gesperrt. Wegen bewaffneter Raubüberfälle. Dieser Posten wirkt wie eine Festung aus Sandsäcken. Aber ich war ja schon in Hydro Elektrica. Der Name stammt übrigens von einem Kraftwerk. Wasser strömt über Rohrleitungen (fast senkrechter Fall) aus den Bergen in Turbinen, und erzeugt Strom. Aber der Weiterweg…
So steile Passagen, dass ich All Rad und Untersetzung gebraucht habe. Übrigens in den steilen Gassen von Cusco oder Ayacucho auch. Aber hier ging es durch endlos wiederkehrende Bach Durchfahrten, Erdrutsche, steile und abfallende Passagen, der reinste Horror. Wenn es wenigstens Geländefahren wäre. Aber nein. Es ist kaputte Straße. Das ist noch viel schlimmer. Richtig kaputte bis nicht vorhandene Straße.
Und dann kam der lange befürchtete SUPER GAU!!!
Unter diesen Bedingungen ist das Auto in der Mitte durchgebrochen. Rahmenbruch auf beiden Seiten. Die Wohnkabine hat sich gegen das Führerhaus gelehnt. Das gab zwei schöne Dellen im Führerhaus. Aber die hintere Scheibe ist Gott sei Dank nicht geplatzt. Und, Glück im Unglück, es war etwa 10 Km vor der Ortschaft Kepashiato. Dort wird ein Übernachtungsplatz vor dem „Centro Poblado“ bei iOverländer beschrieben. In diesem Gebäude befindet sich auch die örtliche Polizei Station. Es ist eher wie ein Städtisches Sherif Büro. Aber alle sind sehr nett und hilfreich. Mit Hilfe der Polizei finde ich eine zwar grauenhafte, aber mit einem uraltem Schweiß Trafo ausgestattete Werkstatt. Leider hat man keine Changs die Leute von ihren kläglichen Versuchen zu schweißen fern zu halten. Sie wollen Geld sehen und das selber machen. Entsprechend dieser Bedingungen sind natürlich auch die Ergebnisse. Also habe ich die Wohnkabine vor dem Sherif Büro abgesetzt und bin zum „Schweißer“ gefahren. Mit dem Wagenheber wurde der Rahmen in eine annähernd günstige Position gebracht. Der Mann hat dann einen ganzen Tag lang für 400 Soles ein paar Bleche dran gepappt. Aber gut, trotz der abartigen Straßenverhältnisse bin ich ja bis Lima gekommen. Übrigens hat sich meine Reserve von versteckten Geldrollen in Dollar hier auf das beste bewährt. Es gibt dort weder Geldautomat noch Bank oder so etwas. Nur eine ein Mann Wechselstube. Dort haben die einheimischen mit Geldkarten etwas abheben können. Und er hat Dollars gewechselt. Bei Master Card Gold hat sein Lesegerät um Hilfe geschrien. So was haben die noch nie gesehen. Als ich dann Bündelweise Dollars aus dem Ärmel gezaubert habe, hat die fast der Schlag getroffen. Der Arbeiter wollte die Dollars nicht einmal haben. Der konnte damit nichts anfangen. (Zum Verständnis: Ich wollte einmal mit einem 100 Soles Schein bezahlen. Also etwa 25€. Die Verkäuferin hat verwundert wow gesagt und den Schein ungläubig gemustert, ob er auch echt ist. Die haben nicht so viel Geld. Ein Hunderter ist in diesen Bergen die absolute Ausnahme.)
Also gut. Beim wieder einräumen des Autos hatte ich noch ein schönes erwachen. Ich habe in der Fahrerkabine eine längst vergessene Rolle mit Dollar Scheinen gefunden. 😊. Dann ging es weiter nach Kimbiri. Dort habe ich in der Feuerwache übernachtet. Aber auch dort sehr nette Leute. Nur der Zustand der Wache, unbeschreiblich. Die hatten gerade am Abend Unterricht in Elektro Kunde. Deshalb waren einige Kameraden anwesend. Aber auch 2 Hunde waren in der Wache eingesperrt. Überall Dreck und Hundehaufen. Selbst in der Dusche. Man kann es kaum glauben, aber es ist so. Und dass hat nichts mit Armut zu tun. Es ist Einstellungssache! Trotzdem Danke für die sichere Übernachtung hinter starken Eisengittern.
Ich musste sogar, um nicht von der Polizei wegen Sperrung der Straße (was tagelang gedauert hätte, ohne Essen und Wasser) durch einen immer noch rutschenden Erdrutsch fahren. Etwa 300 m breit. Aus, wer weiß was, für einer Höhe gab es Steinschlag. Alles war noch in Rutschung, und die Straße war komplett weg. Augen zu und durch war die Devise. Die Tanklaster sind stehen geblieben.
Und dass mit diesem Rahmen, der Horror schlecht hin.
Dann die Stadt Ayacucho. Eine sehr schöne alte Stadt. Viel buntes Leben. Soviel ich weiß, hat man hier die Unabhängigkeit Perus von den Spaniern erkämpft. Aber wieder sehr steile Gassen und keine Parkmöglichkeit. Es blieb mir also wieder nichts anderes übrig als etwas am Stadtrand in einer Serpentinen Kurve eine Tankstelle zu benutzen.
Von Hydro Electrica bis Ayacucho sind es etwa 500 Km. Ich habe in etwa 6 Tage für diese Strecke gebraucht. Trotz Rahmenbruch. Man lernt diese Strecke zu verfluchen! Es ist sehr physisch und psychisch anstrengend.




Man beachte die Schweißerblende.


Der Militärposten.

Feuerwache.



Erdrutsch.


Das sind glaube ich Sinter Terrassen. Da strömt Wasser darüber. Dieses Vulkanische Wasser ist sehr warm und mineralhaltig. Beim Abkühlen lagern sich die Minerale ab. Wie bei den vorherigen kleinen Gysieren.

Und immer wieder Alpacca Herden als Nutztiere. Mit Peng seinen Worten eben „Pullover Schweine“.
Dann wird die vertrackte 28B, etwas besser. Man kann es wieder fahren nennen und es laufen einige Km ab. Am Ende dieser Straße, etwa 100Km vor Puno, hält mich die Polizei an. Die sind schon ein paar Kilometer mit Blau und Rot Licht hinter mir hergefahren. Haben Lautsprecher Durchsagen gemacht. Aber ich habe das ignoriert. Die fahren ja ständig mit dem ganzen Geblinker herum, und verstehen kann man ja eh nichts. Irgendwann habe ich dann doch mal angehalten. Ich bin aus dem Auto raus und habe gefragt was der Scheiß den soll. Der Polizeier hat wieder zuerst mein Auto fotografiert, als Beweismittel. Ich hatte kein Licht an. Wenn man sieht wie die hier rumfahren!!! Die Lichter gehen nicht alle, keine Rücklichter, nur ein fahr Licht, blenden weil falsch eingestellt. Aber das ist alles völlig normal. Hauptsache Licht ist an. Er hat mir auf dem Handy den Bußgeld Katalog gezeigt. Ich hätte 950 Soles Strafe bezahlen sollen. Ich mache auch das übliche Theater. Ich habe kein Geld usw... Ich zeige dem mein Soles Portemonnaies. Es sind noch in Scheinen 30 Soles drin und 10 Dollar. Die Dollar wollen die seltsamer weise wieder nicht. Aber der eine packt das angefangene Protokoll wieder ein und der andere nimmt die 30 Soles. Alles gut. Ich kann weiterfahren.
Aber ein paar Km später, schon wieder in einer Ortschaft vor dem Polizei Revier, eine Straßensperre der Polizei. Schwarz Uniformierte und bewaffnete Polizei. Ich werde das übliche gefragt, woher und wohin. Ich sage „ Soy habla pocka espaniol, soy aleman.“ (Ich spreche wenig Spanisch, ich bin deutscher.) Da knallt der Polizist die Hacken zusammen, hebt den Arm in eindeutiger Weise, und schreit „eieieihhhlll ittlerrrr“. Im Spanischen spricht man ja kein „H“! Dann noch etwas bla-bla und ich darf weiterfahren. Und zum Abschied wieder Originalton: „Bon viaje, eieieilll ittlerrrr“ (gute Reise…..)! Und nimmt Haltung an. Da weißt du wirklich nicht wie du jetzt denken sollst. Am besten ist es wohl für dich zu lachen. Aber in Chile ist mir das ja auch schon passiert. Allerdings nicht in der Form von Offiziellen Beamten in Uniform. Echt Crass.
Dann in Paracas, auf meinem alten Stellplatz im Kait Surf Camp war es schon so spät, dass der Schlagbaum unten war und ich draußen übernachten musste. Aber egal. Und erstaunlicher Weise, am nächsten Tag im Camp hat man mich begrüßt. Die kannten mich noch. Sehr angenehm.


Pelikane an der Promenade von Paracas.

Das Kait Surf Camp.
Ja, und dann bin ich nach Lima gefahren. Nach vorheriger telefonischer Anmeldung bin ich hier im Club Germania sehr nett aufgenommen worden. Ich bin jetzt seit dem 26.10. hier. Also eine Woche. Hier gibt es ein Schwimmbad, Kegelbahn, Restaurant, Fitnessraum, Dojo für Karate usw…Beim Karate Training hat man mich nach vorne gebeten, und ich musste einen Selbstverteidigung Abend durchführen. Es hat Spaß gemacht. Aber man ist eben total ein gerostet. Einige sprechen deutsch. Aber nicht so intensiv wie in Blumenau. Der Karatelehrer hat mich mit dem Auto in diverse Werkstätten gefahren. Auf der Suche nach einem MIG/MAG Schweißgerät. Aber erfolglos. Durch die Verbindungen des Vorstandes bin ich dann zu einer Werkstatt gekommen, die das Problem professionell beheben wollen. Und ich kann mitarbeiten. Allerdings ist eine Woche Arbeit veranschlagt. Der Tank muss ausgebaut werden und die Bremsleitungen und Elektro Kabel. Aber das war ja klar. Kostenvoranschlag 2000 Soles bei 50% Anzahlung. Na ja, Hauptsache es wird gut!!!

Mir ging es wie dem hier. Die Luft war raus. Spielplatz im Club.

Restaurant und diverse Sporträume.

Schwimmhalle. Alles im Club Germania. Übrigens typisch deutsch: sauber, gemähter Rasen, Schilder dass von der Seite rein springen verboten ist und dass man vor dem Baden zu duschen hat.
Natürlich schaue ich mir die Stadt an. Gestern war ich zum Beispiel in Baranco. Auf der „Puente de los Suspiros“ (Seufzer Brücke). Heute mit der Metro in der Innenstadt am Präsidenten Palast (Plaza de Armas). Auch eine Taxifahrt war zurück zur Metro dabei. Wie in Rumänien (Lars wird sich erinnern), nur mit Stau, Hupkonzerten usw... Eben das ganze unmögliche Programm. Aber ich lebe immer noch.

Seufzerbrücke.

Baranco.

Plaza de Armas.

Präsidentenpalast.
Heute, am Montag, ist das Auto in die Werkstatt gekommen.
So, dass war das aktuelle Sportstudio live aus Lima!
Bis denne.



Sonntag, 6. Oktober 2019
2019.10.06. Von den Wasserfällen in die Wüste
2019.10.05. San Pedro de Atacama.
Gut, also nun die „Foz de Iguacu“. Dieser Name ist nicht korrekt, aber eben der weltweit bekannte. Foz ist die brasilianische Stadt daneben. Aber etwa 15 Km entfernt. Eigentlich müsste es auf Portugiesisch heißen: Cataratas do Iguacu. Mit einem Hacken unter dem c. Auf spanisch hieße es Saltos. Beides heißt also Wasserfälle. Ich habe auf dem Camping International in Foz Stellung bezogen. Ein schöner Platz. Dann habe ich natürlich einen Ausflug zu den Fällen gemacht. Hin zu mit einem Uber Taxi bis zu Eingang des Nationalparks, 30 Real. Rück zu mit dem Stadt Bus, 3 Real. Aber das hätte alleine die Parkplatzgebühr am Parkeingang gekostet. Der Park hat glaube ich 75 Real Eintritt gekostet. Allerdings mit Busfahrt hin und zurück im Park. Das sind jeweils noch einmal 15 Km. (Wechselkurs etwa 1:4,3) O.k., dann kam der erste Schock. Über eine Stunde Schlange stehen am Bus Terminal.


Und Busfahrt 15 Minuten.
Zugegeben sind die Fälle sehr schön. Es sollen die 3. größten nach Sambesi und Niagara Weltweit sein. Flächenmäßig sogar die größten. Und es sind keine Hochhäuser zu sehen wie in Niagara. Aber die Menschenmassen………..seht selbst. Und überall die Nasenbären. Die betteln nach Futter. Aber das Füttern ist selbstverständlich verboten.







Das letzte Bild ist ein Blick hinüber zur argentinischen Seite. Bei diesem Anblick habe ich den Plan, mir das auch von dieser anderen Seite an zu schauen, aufgegeben. Diese soll ja noch schöner sein. Aber in Anbetracht der Kosten und Mühen, ich hätte ja die Grenze mit Fahrzeug hin und zurück passieren müssen, und der Menschenmassen…Ich habe den Fehler gemacht mir an einem Kiosk ein Eis (abgepacktes) zu gönnen. Schock, 22 Real. Wie man hier den kläglichen Rest von Natur kommerzialisiert ist wirklich abstoßend. Man muss bedenken, dass der Atlantische Regenwald bis nach Paraguay gegangen ist. Heute sieht es auf tausende Kilometer so aus:


Durch diese Baumreihen kann man hindurchsehen. Dagegen sind unsere Baumplantagen der reinste Urwald. Und auch diese „Wälder“ sind relativ selten. Sie dienen der Papier Industrie und sind sehr schnell wachsend.
Zurück am Parkeingang habe ich einen Parkranger in arge Verlegenheit gebracht. Ich habe ihn gefragt ob man hier nicht eine Wanderung machen könne. Er hat mir einen 600 m langen Trail um den Busbahnhof empfohlen. Ich habe ihn ausgelacht und gesagt, dass ich mir so zwischen 20 und 30 Km vorstelle. Da hat der doch tatsächlich gesagt, dass das wegen der Jaguare zu gefährlich wäre. Ich sagte, deshalb bin ich ja auch hier. Wegen der Katzen. Dann habe ich gefragt ob er denn schon mal einen Jaguar gesehen hätte. Antwort: Nur Spuren im Uferschlamm. Ha-ha. Und auf jedem Reklame Bild ist eine Katze drauf. Keinen Kommentar.
Übrigens donnern sehr oft Hubschrauber über den Fällen. Neben dem Busterminal ist eine Touristische Hubschrauber Rundflug Station. Im Nachhinein denke ich, dass das auch nicht teurer gewesen wäre. Und man hätte gleich alle Seiten mit einem Mal gesehen. Hinterher ist man eben immer schlauer.
Also gut, weiter ging es nach Paraguay. In die andere Hälfte der Grenzstadt also. Diese heißt dann „Ciudad del Este“. (Jetzt sind wir wieder auf Spanisch. Also Stadt des Ostens.)
Ich wollte mir ja das Leben der vielen deutschen in diesem Land anschauen. Zufällig bin ich im Internet auf die Home Page von „Don Wil“ gestoßen. Er ist ein richtiger Graf aus Deutschland. Und er ist erst 6 Jahre hier. In dieser kurzen Zeit hat er sich zwei Burgen gebaut. Eine für sich mit Frau und 2 Kindern, und eine Gäste Burg. Ich war platt als ich am Abend plötzlich beim Essen (ich war eingeladen), nur noch Sächsisch gehört habe. Don Will hilft einwanderungswilligen beim Landkauf und allem anderen. Hier waren mehrere Familien aus Sachsen-Anhalt, Halberstadt, und eine aus Breslau versammelt. Es ist einfach unglaublich, wenn Du nach 3 Stunden wilder Suchfahrt durch tropischen Busch bei 45 °C und mit vielen einheimischen Hütten, über staubige Lehm Pisten 2 richtige Burgen findest, in denen man deutsch spricht. Wir hatten sofort den richtigen Draht und haben dieselben Witze gerissen. Übrigens findet man Don Wil niemals ohne Waffe. Damit Leute, die etwa denken, dass deutsche Geld hätten nicht auf dumme Gedanken kommen. Die Lebenshaltungskosten betragen ungefähr ein Zehntel der in Deutschland. Es sind es mehrere riesige Grundstücke die er „Grafschaft von Berga“ nennt.


Gästeburg.

Wohnung der Familie. Es wurde sogar sehr schön Klavier gespielt.
Übrigens sagt ja die Gerüchteküche, dass sich die Frau Merkel in diesem Land auch standesgemäß eingekauft haben soll. Davon weiß aber hier niemand etwas.
Eigentlich wollte ich ja durch Paraguay und Bolivien fahren. Aber die Telekom hat mich leider zum Umdenken gezwungen. Ich hatte mich gewundert, warum weder Navi noch andere Daten Dienste funktionieren. Ich habe ja einen sehr teuren Vertrag der sich „All inklusiv World“ nennt. Ich habe angerufen und mich beschwert. Da sagt doch die gute Frau vom Service wo das stehe. Von wegen „All inklusive“ und „World“. Da hat die Telekom wieder mal eine komplette Veraschung geschafft. Sie definiert eben die Welt nach eigenem gut dünken. Und da fallen unliebsame Länder wie eben Paraguay und Bolivien nicht hinein. Ich sah mich gezwungen einen Zusatz Datenpass zu kaufen. Dieser hat eine Kosten Notbremse. Ich wollte also an Richard eine ganz normale Mail absetzen. Als ich das R für Richard eingegeben hatte war es aus. 59,50 € waren überschritten. Eine Unverschämtheit sonders gleichen. Eine so genannte Ländergruppe 3 fällt nicht unter die Welt! Ich werde mich weiter beschweren.
Also habe ich die Notbremse gezogen und bin auf kürzestem Wege zur Grenze nach Asuncion gefahren. Dort habe ich dann wieder Argentinien erreicht. Das gehört Gott sei Dank noch zur Welt. Übrigens ist es an den Grenzen nicht sehr beliebt, wenn man aus Paraguay kommend einreist. Warum weiß ich nicht. Aber an der argentinischen Grenze hat man das komplette Auto geröntgt. Da stand ein LKW mit einer Art von Ausleger, wie ein Tunnel etwa, der über mein gesamtes Auto hin und her gefahren wurde. Und sogar an der chilenischen Grenze haben 2 Beamte sämtliche Fächer in meinem Häuschen kontrolliert und gefragt was ich denn in Paraguay wollte.
Dann bin ich die Routa 81 durch den ganzen Chaco Central gefahren. Über 1000 Km. An dieser Route befinden ein paar kleine Ansiedelungen an der Straße. Ansonsten ist es ein undurchdringlicher Busch Urwald. Und wieder am Tage 45 °C und in der Nacht 33. Am Rande immer wieder Buschbrände, die niemanden interessieren und die durch den ständigen Sturmwind immer schön am Leben erhalten werden. Aber der Rauch kommt in das Auto. Es ist wie im Backofen und man findet auch in der Nacht keinen Schlaf. Also sehr anstrengend.

Im Chaco Central.
Als ich endlich die Stadt Embarcacion erreicht habe, und die ersten Ausläufer der Anden sah, schlug auch das Wetter um. Man hat ja diese Hitze und den ewigen Staub gründlich satt. Aber dann gab es einen Temperatursturz. Innerhalb weniger Stunden kühlte es um 30 °C ab und es hat ein paar Regenschauer gegeben. Herrlich. Endlich wieder schlafen zu können. Dann ging es über die Stadt „San Salvador de Jujuy“ weiter Richtung Anden. Jujuy ist eine ganze Region. (J wird im Spanischen wie Chr gesprochen. Also ausgesprochen: Chruchruy)
Und dann wieder über den Pass Jama. Ich hatte mich vorher beim deutschen Konsulat informiert ob der Pass überhaupt offen ist. Ich erspare mir hier die Einzelheiten. Es gibt ja schon einen Bericht von der Fahrt über diesen Pass. Dennoch muss ich eine Begebenheit schildern. Bei der letzten Überquerung dieses Passes war ich offenbar durch den langen Aufenthalt in Höhen um die 3500 m sehr gut akklimatisiert. Das habe ich sehr unterschätzt. Obwohl ich es eigentlich gewusst habe, dachte ich es wird schon gehen. Und ich bin in die höhen Falle getappt. Meine letzte Übernachtung war auf ca. 2500m Höhe. Dann geht es bis zur Grenzstation bis auf 4200m Höhe. Ich war regelrecht taumelig und neben der Kappe. Hatte Kopfschmerzen usw... Trotzdem habe ich die Grenze nach Chile passiert. Ich konnte also nicht einfach wieder nach unten fahren. Und weiter, das wusste ich ja, geht diese Straße auf 4828 m Höhe. Also was machen? Ich hatte echte Angst vor höhen Hirn oder Lungen Ödem. Also habe ich wieder an der Grenze wenigstens versucht zu schlafen. Am nächsten Morgen, nach einer Ibuprofen Tablette, bin ich dann einfach weitergefahren. Sehr riskant, aber was sollte ich machen? Nach beiden Seiten sind es in etwa 250 Km zu fahren. In Richtung Chile geht es etwa 150 Km auf ca. 4600 m Höhe weiter.

Sand Sturm.

Salz im Wind.

Nichts im Umkreis. Auf dem unteren Schild steht: Kein Telefonsignal auf den nächsten 130 Km.

Salz Seen.

Dann geht es steil Berg ab bis auf 2500 m nach „San Pedro de Atacama“.






Dort bin ich jetzt. Ich habe gestern den halben Tag verschlafen und mich erholt. Ich war wirklich fertig mit der Welt. Ich habe mich hier in einer Super Oase einquartiert. Ein Camping und Hüttendorf mit nahmen „ Abuelo“. Wisst Ihr noch was das heißt??? (Ha, zur Erinnerung: Großvater. Auf dem Schild steht also: Großeltern Kuppeln und Eco Camping.) Heute dann Besichtigung, Essen gehen, Post, schreiben mit super Internet, Pool usw...
Ich will das ganze WE hierbleiben, weil ich in Calama, der nächsten Stadt, den Staatsanwalt und die Polizei besuchen will. Ihr erinnert euch ja noch an den Einbruch in das Auto in dieser Stadt. Ich habe zwar keine all zu große Hoffnung, aber fragen ob man etwas gefunden hat ist ja wohl erlaubt. Aber am WE ist da niemand im Dienst. Also fahre ich am Montag da hin.
So, liebe Leute, biss denne.
Euer Schreiberling.



Montag, 23. September 2019
2019.09.22. Am Rio Parana
2019.09.21. Dourados.
Na, Leute! Ist alles besser gegangen mit meinem Segen?
Ich bin in der Stadt Dourados und übernachte dort an einer Tankstelle. Ich dachte das wäre sehr sicher, wie immer, wegen dem 24 Stunden Dienst. Aber die sind eben um 22.00 Uhr heim gegangen. Habe ein etwas mulmiges Gefühl. Aber es ist schon O.K. Wenigstens sind Kameras installiert.
Übrigens ist diese Stadt vor ein paar Jahren in die Schlagzeilen gekommen. Man hat fast die gesamte Stadtführung wegen Korruption verhaftet (26 Leute?). Nun, bei uns ist man nicht so dumm sich erwischen zu lassen. Man erhebt das Korpus Delikti eben kurzerhand zum Gesetz, und alles ist legal. Man denke an die Gewinne der Energiekonzerne und an die Beseitigung des Atommülles…
Aber noch mal zu Brasilien. Ich hatte ja ziemlichen Bammel überhaupt in dieses Land zu kommen. Da sieht man mal wieder, was die öffentliche Meinung so anrichten kann. Man hört ja, dass man spätestens kurz nach der Grenze erschossen und ausgeraubt wird. Huuuuu, die armen verrückten Touristen die dieses unsägliche verbrecherische und voll bewaffnete Land überhaupt zu besuchen sich getrauen! Stellt euch nur vor, nach ca. 9 Wochen lebe ich immer noch.
Ja, St. Paulo und Rio sind schon schlimm. Aber ich habe schlimmeres erlebt. (Denkt an den Bericht mit 4 Stunden Schießerei in Bogota!) Es ist eben Süd Amerika normal. Wer damit nicht umgehen kann, sollte zu Hause bleiben. Nur, was ist mit z.B. dem Bahnhofsviertel in Frankfurt? Hier, im flachen Land, tausende Kilometer groß, und das wahre Brasilien darstellend, kann ich fast sogar das Auto offenlassen. Die Leute sind ausgesprochen nett. Und nein, ich habe noch nicht einmal eine Pistole gesehen. Es ist so sicher, dass noch nicht einmal die Polizei sehr präsent ist. Und wie gesagt, die Luft ist sehr sauber, es gibt praktisch keinen Müll an den Straßen, die Toiletten an den Raststätten sind kostenlos und sauber, man kann meistens sogar Duschen. Zugegeben, die Entfernungen. Dieses Land ist so riesig, dass ich leider dem Reiseführer zustimmen muss. Wer hier keine Monate Zeit hat, und die 3 Monate Touristenvisum sind zu wenig, der sollte wirklich fliegen, um die sehenswerten Stellen zu besuchen. Diese sind so weit auseinander, dass man tausende Kilometer fahren muss. Dazwischen sind eben diese tausende Kilometer Feld und Rinder Land. Also stock langweilig.
Noch etwas zu den Preisen. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln brauchen Leute über 60 Jahren nur 50% zu bezahlen. Auch auf den Zuckerhut. In vielen Städten gar nichts. Nur mit einem Lichtbild Ausweis. Mein Führerschein hat genügt. Warum geht das bei uns nicht???
Aber sonst, fast europäisches Niveaus.
Mit der Regenzeit ist das so ein Problem, welches ich nicht durchschaue. Erst war in Uruguay Regenzeit, dann sagte man an der Costa Verde sei Regenzeit, und jetzt sagte man: du musst Dich beeilen, ab Oktober ist im Pantanal Regenzeit. Dann steht alles unter Wasser. Also wie jetzt? Ich verstehe das nicht. Es gibt scheinbar viele verschiedene Regenzeiten???
Aber wir waren ja bei den Katzen stehen geblieben. Nix Katzen. Es ist ein Katzenjammer.
Also vor ab, ich war im Pantanal. Hunderte Kilometer Schotterpiste aus roter Erde, mit großen Steinen drin. Das Auto sah aus als ob ich einiges überfahren hätte, dass das Blut bis hoch spritzt. Ich war in einer Dschungel Lodge und habe mit Anglern aus Sao Paulo geredet. Diese waren 4 Tage auf dem Fluss unterwegs und haben keinen einzigen Jaguar gesehen. Also konnte ich mir das Geld für ein eigenes Boot mit Führer sparen. Ich habe 2 Deutsche Reisemobile getroffen. Der eine sagte mir, dass das sicherste für Jaguar Sichtungen Porto Velo sei. (Mensch, die Leute aus den Autos.) Dort hin geht ein Rinder Dampfer. Strom auf um diese Jahreszeit ohne Rinder. Aber der ist von Amis und Schweizern versaut. Er wollte 800 US Dollar. Unmöglich. Wenn das manche bezahlen hast Du keine Changs mehr zum Verhandeln. Von Porto Velo führt dann ein Damm als Straße etwa 200 Km wieder aus diesem Gebiet heraus. Dieser Weg hat künstliche Erhöhungen, die in der Regenzeit wie Inseln aus dem Sumpfland herausragen. Für den Notfall. Aber, außen herum um das Pantanal wären es eine Strecke etwa 1400 Km, und das ganze wieder zurück. Ich muss aber am 16.10. spätestens Brasilien verlassen haben. Dann sind meine drei Monate um. Man behauptet ja, dass man diese verlängern könne, aber wie und wo?
Gut, das fällt also aus.
Ich war also in Bonito. Dort gibt es viele Flüsse und auch Grotten und Seen. Diese sind aber sehr weit auseinander. Und man verlangt Eintrittsgelder. Teure.
Man muss sich also entscheiden was man machen will oder nicht. Ich habe mir eine versturtz Senke angeschaut. Ein 140 Meter tiefes großes Loch wo die Erde in eine Höhle eingebrochen ist. Dort gibt es viele Araras die dort brüten. Aber die habe ich später noch öfter gesehen. Die Roten sind ja sehr häufig. Aber der Blaue ist etwas Besonderes.
Gut, dann war ich an 2 verschiedenen Stellen Fluss Schnorcheln. Ich hatte ja erwartet alle Aquarium Fische hier zu finden. Aber es waren nur diese auf den Bildern da. Die großen etwa 30 cm lang. Hoffentlich waren es keine Piranhas ;-). Aber ich lebe ja noch.
Ja, und dann bin ich nach dem eigentlichen Pantanal gefahren. Ich habe endlich viele Krokodile gesehen. Auch deren beute Tiere, die Wasserschweine waren sehr zahlreich. Dazu sehr viele bunte Vögel. Und die HIIIIITZE!!! 47 °C sind normal. Die Kühle der Nacht bringt dann etwa 33 °C!
Jetzt bin ich wieder über den Parana gefahren und stehe an dessen Ufern. Bei angenehmen 24°C und Wind, der die Mücken fernhält.
Eigentlich wollte ich noch die „Foz de Iquaqu“ abwarten ehe ich schreibe. Aber jetzt ist gerade super öffentliches Netz. Deshalb dieser Beitrag gleich.
So, bis denne.

Rio Parana.



Da nisten die.



















Leider sind mir die Bilder etwas durcheinander geraten. Der Pool (auf dem Campingplatz), die Papageien und die Flüsse mit Fischen sind in Bonito. Die Schnappies, die Wasserschweine, die Lodge sind im Pantanal.



Donnerstag, 12. September 2019
2019.09.11. Rund um die "Grüne Küste"
2019.09.09. Sao Paulo
Die grüne Küste entlang nach Rio de Janeiro.

Ha, jetzt weiß ich wie es weiter ging :-)!
Ich bin nach Sao Paulo gefahren, (Großraum etwa 20 Millionen Menschen. 10 Größte Stadt Weltweit.), weil ich dort jemanden vom Flughafen abholen wollte. (Ihr wisst ja, ein Gentleman…) Dort bin ich mehrere Tage im iOverländer Paradies von Rene geblieben. Es ist eine Oase. Ich habe mir natürlich die Stadt angeschaut. Und er hat mich auch zum Flughafen gefahren (etwa 60km). Dann bin ich für eine Woche mit dem Kumpel nach Ubatuba an die Küste gefahren. Übrigens liegt das Grundstück von Rene in etwa 1000m Höhe. Die Autobahnen hier her auf diese Berge, sind der Wahnsinn. Und die Nebenstraßen nach unten zur Küste erst recht. Vergesst die Europabrücke am Brenner einfach.
Als ich nach einer Woche von Ubatuba zurückkam, hatte das Auto Inkontinenz. Ich bin also hier sofort wieder in die eine große Mitsubishi Werkstatt am Platze gegangen.
Es hatte einen Ölverlust der 2 im Lustigen Hafen reparierten Öldruckschläuche, nebst einem in Kolumbien repariertem und wieder undichten Kühler. Nachdem ich das machen lassen habe, dachte ich, jetzt ist mal alles in Ordnung. Aber eben „Denkste“! Die alte Karre ist langsam 10 Jahre jünger, und ich wegen zusammenschmelzendem Vermögen (Ha, welches Vermögen???) 10 Jahre älter. Aber die Werkstatt ist gut. Mit Duschen, warmen Mittagessen, freiem Stellplatz (ich penne mit Sondergenehmigung in der Werkstatt), Wachposten im Gelände, was begehrt das Herz des Reisenden mehr? Nur der Internet Zugang taugt mal wieder gar nichts.
Der kleine Kreis hat sich also geschlossen. Ich bin wieder in der wunder schönen Mitsubishi Werkstatt in Sao Paulo. Dieses Mal spinnt der Turbolader. Er läuft nur noch, wenn er Lust hat. Und das ist so fifty-fifty! Ohne den überholen mich die LKW am Berg, und der Motor wird wieder mal zu warm.
Ergebnis war: der Turbolader vom Ruß versaut und ein Schalter auch. Ca. 250 € und 2 Tage. Na ja.
Gut, hier fehlen aber ein paar Tage dazwischen!
Also auf ging es, vom Rene in die Herrliche Küstenstatt Paraty. Sie ist sehr historisch und ein Touristen Geheimtipp! So geheim wie überall wo es geheim ist. Tausende Touristen. Die gesamte historische Altstadt nur Restaurants und Souvenirläden. Mit altem Pflaster von der Größe junger Felsen. Und die Stöckelschuh Touristen…ha-ha.! Dieser Ort war früher der Haupt Umschlagplatz für die Neger Sklaven die neu über den Atlantik kamen, und in den Zuckerrohr Plantagen arbeiten sollten. Auch eine Route für das aus dem inneren gelieferte Gold, endete hier.
Es ist auch ein geheim Tipp, und angeblich der schönste Platz für Taucher in Brasilien. Ich habe zwei Tauchgänge gemacht. Schön, aber nicht umwerfend. Leider hatte ich weder Rochen noch Haie zu sehen bekommen. Wegen der, wie schon hundertmal beschworenen Regenzeit, war das Wasser etwas trübe. Na ja. O.K.
Ich bin also weitergefahren. Über Angras dos Reis. Dort ist der einzige brasilianische Atom Reaktor. Mit 3 Blöcken. Die sind aber nur teilweise in Betrieb. Sie versorgen die Großräume Sao Paulo und Rio de Janeiro mit Strom. Erstaunlich, ich denke fast 40 Millionen Menschen. Und es hat gegossen! Das Haus setzt langsam Schimmel an. Angras war auch sonst sehr abenteuerlich. :-))).
Dann war ich plötzlich mitten in Rio. Es ist wie im Tierreich und mit den Frauen. Je schöner und bunter, desto gefährlicher. Einfach der Wahnsinn diese Stadt. Wunderbar diese Felsen, diese Strände, mitten in der Stadt. Eigentlich wollte ich ja den Zuckerhut (Urca, oder Azucar) klettern (5 Stunden Tour). Aber das geht leider nur mit Vorbestellung und Führer. Es ist Nationalpark, und das muss man teuer bezahlen. Da schüttelt sich der Bergsteiger. Von wegen „die Freiheit in den Bergen“! Sich als Tourist für Unmengen Dollar da hoch schleppen zu lassen, mit ungewissem Erfolg, nein danke. Von oben lief noch das Regenwasser in die Routen. Als ich wieder runter fuhr war eine Seilschaft gerade mal in der zweiten oder dritten Seillänge. Auch ein Drahtseil Klettersteig geht da fast senkrecht hoch. Aber keiner war höher als das erste Viertel des Weges. Die haben alle sehr teure „Säcke“ aufgehangen.
Sowohl am Zuckerhut als auch am Corcovado (der mit der Christus Statue) gehen auch Wanderwege hoch. Aber leider raten einschlägige Medien absolut davon ab. Man sagt, es sei wesentlich billiger und stressfreier, mit der Seil oder Zahnradbahn zu fahren, als sich mit einer Pistole am Kopf ganz zu entblößen. Gut, ich habe also Zuckerhut und Corcovado mit der Bahn gemacht. Am nächsten Tag war ich noch an der Copacabana. Eigentlich ist das ein Stadtteil, korrekt an der „Praia de Copacabana“. Es musste einfach sein, einmal dort baden zu gehen.
Ihr werdet euch fragen, wie ich das mit dem Auto und der Übernachtung gemacht habe. Wieder mal iOverlander. Direkt unter dem Zuckerhut, an dem Platz wo die Seilbahn los geht, befinden sich mehrere Militärakademien. Auch ein kleiner Strand und Parkplatz. Natürlich muss man die Parkwächter schmieren und sich gut stellen. Es kostet 10 Real pro Tag. Aber, hier patrolieren 24 Stunden am Tag Militärstreifen als Wache. Natürlich bewaffnet. Es ist der sicherste Ort in ganz Rio. Trotzdem habe ich eine geile Show abgezogen.
In der Nacht hämmert es an die Wand meines Autos. Ich mit (aber teilweise verstecktem) Messer raus. Ihr wisst schon, das vom letzten blogg. Der Vogel ist gleich 10 Meter abgehauen. Ich habe ihm trotzdem ein paar Real gegeben, und ihn verpflichtet auf meinen ruhigen Schlaf zu achten. Am nächsten Tag dann, haben wir (die Parkwächter und ich), etwas rum geplänkelt. Die wollten wissen ob ich keine Angst hätte, allein in Rio als deutscher. Ob ich denn eine Waffe hätte. Da habe ich dem einen gezeigt wie man eine Pistole abwehrt und gesagt, dass ich selber die Waffe bin. Es war ja nur Spaß. Aber als der Typ auf dem Pflaster lag, und um seine Hand gejammert hat, hatte ich den nötigen Respekt. Dann kam natürlich die Frage, ob ich denn alleine sei. Eine sehr gefährliche Frage. Ich habe gesagt, nein, ich habe doch meinen Hund. Ja, welchen Hund??? War die Antwort. Wir sehen keinen. Ich habe gesagt, der ist so gefährlich und unberechenbar, dass ich ihn nicht herauslassen kann. Er würde euch sofort anfallen. Ihr wisst ja, dass ich meinen elektronischen Plastik Hund dabeihabe. Mit Fernbedienung. Ich habe das liebe Tierchen also während der Unterhaltung bellen lassen. Es klang echt gut :-)))! Dann bin ich zur Tür hin und in die Kabine rein. Ich habe gebrüllt „Aus, Aus, Du mistviech!!! Die ganze Karre hat gewackelt!
Keiner hat sich mehr in die Nähe des Autos getraut! Vorsorglich habe ich es immer wieder mal bellen lassen.
Na gut. Die Fotos sagen ja alles aus.
Dann war ich wieder, wie oben berichtet, in Sao Paulo und bin weiter meines Weges gefahren.
Leider muss ich einige Änderungen meiner Pläne machen. Dieses Land ist so unverschämt groß, dass die 3 Monate Touristenvisum nicht mal andeutungsweise ausreichen. Eigentlich wollte ich ja Manaus und den Amazonas besuchen. Es soll auch neue Straßen geben. Man könne mit dem Schiff und auf diesen neuen Straßen bis nach Puerto Maldonado (wo wir vor 10 Jahren schon einmal waren) gelangen. Dort wäre man an das peruanische Straßennetz angeschlossen. Aber es sind etwa 7-8 Tausend Kilometer!!! Unmöglich hier alles in 3 Monaten zu machen. Ich habe dieses Land gerade mal angekratzt. Schaut auf die Landkarte. Und Brasilien hat noch eine Besonderheit. Leider. Wenn man ausgereist ist, muss man 6 Monate warten bis man neu einreisen darf. Also nix, wie gedacht mal eben über die Grenze und 3 neue Monat, wie allgemein üblich.
Gut, jetzt geht es also in der Hoffnung Jaguare zu sehen und in bunten Flussfisch Schwärmen (die wir im Aquarium haben) zu schnorcheln, nach dem Pantanal. Korrekt nach Bonito. Dann nach den großen Wasserfällen „Foz de Iquacu“. Und dann Mitte Oktober, wenn ich hier raus muss, nach Paraguay.
P.s.: Nach dem Regen sind heute Sonnenschein und 40 Grad Plus angesagt. Die ewigen Autobahnzahlstellen machen einen auch fertig. Räuber! 100derte Kilometer Schnur gerade Autobahn. Nur die deutschen Leitplanken fehlen. Und es geht immer sehr steil Berg auf und ab. Aber für S.-Amerika in super Zustand. Viele super Raststätten. Nur leider haben die kein Bier.
Ich schon 😊. Hab einen kurzen 10 Km Abstecher für ein 12 Pack gemacht. Nein, bei 40 Grad kannst Du keine Vorräte anlegen.
Gut, also bis zu den Katzen.
Alex.

Bei Rene, der 5 Spachen fließend spricht.



Unendliches Häusermeer vom Edivicio Italiano.


Ubatuba.




Paraty, und es ersäuft langsam wie Venedig.


Natürlich unter Wasser.

Privat Inseln, kann man kaufen.

Das sind Fußgänger Überwege, für die Affen!
Neieieinnnn, ich bin nur durch gefahren.


Copacabana vom Zuckerhut, in der kleinen Bucht steht mein Haus.

Die versuchen wirklich sich für teure Dollar da hoch schleifen zu lassen. Es ist elf Uhr. Und in etwa die 2. Seillänge. Oben ist es Nass. Glatter Granit, sieht aus wie Konglomerat, mit vielen Kieselsteinen drinn.

Eingeschleppte Haustiere. Die gehören nicht da hin. Aber Cool.

What´s that??? It´s a butt!!!
Ja ja, die Touris!

Einsamkeit der Berge.

Zuckerhut.

Copacabana.

Und zum Schluss bekommt Ihr alle meinen Segen!



Mittwoch, 14. August 2019
2019.08.13. Die Deutschen.
2019.08.12. Guaruja bei Santos bei Sao Paulo

Moin-moin!
Durch iOverlander bin ich hier auf einem zwar einfachem, aber mit sehr netten Leuten bestückten RV Park gelandet. Das ist weiter nichts, als ein Stück Schotterplatz. Aber mit Zaun und Hunden drum herum. Es gibt auch eine Waschmaschine und warme Duschen. Heute war ich zu Fuß in Santos. Hin zu haben mich die netten Leute im Auto mitgenommen. Zurück bin ich gelaufen. 7 Km. Und mit der Fähre über die Hafen Einfahrt. Santos ist ein Hochhaus Moloch, aber der größte Hafen Süd Amerikas. Es hat 7 Km Strand. Aber es typisch, man muss auf die Kriminalität achten!!! Das Wetter ist heute mal ausnahmsweise Super. Ihr wisst ja, es ist Regenzeit! (Jetzt ist es einen Tag später. Und es regnet wieder. Aber wie. Wie aus einem Zerstäuber kommt das Wasser in ganz winzig feinen Tröpfchen. So schlimm, dass ich wieder mal einen Wassereinbruch an der alten Stelle über dem Bett habe. Alles ist feucht.) (Nein, es ist nicht zum Lachen. Ich bin in dem falschen Jahreszeitlichen Rhythmus.)
Aber wir sind ja im „lustigen Hafen“ stehen geblieben.
Das Drama hat seinen Lauf genommen! Siehe Bilder. Alles neu. Ca. 3800€!!!
Aber jetzt läuft (hoffentlich) die Karre eine Weile wieder ordentlich.

Porto Alegre (nicht wie im Spanischen Puerto=Hafen)



Das ganze Drama.

Es ging so schnell wie diese im Park von P.A.! Am langwierigsten war das Warten auf die bestellten Ersatzteile.
Übrigens hat zum Abschied fast die ganze Werkstatt Mannschaft Spalier gestanden und winke-winke gemacht.


Um ab zu reagieren, habe ich in einer Kampfsportschule meine Fitness aufgebessert. Leider habe ich, nachdem nur noch Leichenteile herum lagen, die Techniken erklären müssen. Ich dachte ich könnte lernen. NADA! Der fe… Ne... hat immer furchterregend Hu und Ha gebrüllt und dabei die Augen verdreht. Ich musste wirklich an mich halten, um nicht auch zu brüllen, aber vor Lachen.

Ich habe ja leider mein Tauchermesser in Deutschland eingebüßt. Jetzt habe ich mir diesen Zahnstocher als Ersatz für das Auto angeschafft! Nur zur eventuellen Abschreckung und zum Schnitten schmieren.

Es nervt wie sich die Leute immer hinter solchen Zäunen einsperren. Da oben ist noch Stromkabel 4 Fach drauf. Wie auf der Kuhweide, nur eben Starkstrom. Überall in Süd Amerika. Aber das hatten wir ja schon.

Dabei sind sie so freundlich. Man bietet mir auf offener Straße frisch gegrilltes an. Nicht zum Kaufen! Einfach so.

Hier üben die bekloppten sich mit Schwertern (Holzknüppeln) zu bekämpfen.

Und diese Dame bewacht die Brücke!

Und leider, wie in Hamburg, überall die armen Schweine.

Und endlich war es irgendwann nach ca. 2 Wochen so weit. Ich konnte die Nass-Kalte Absteige, wo ich mir sogar einen gehörigen Schnupfen geholt habe, verlassen und weiterfahren.

Übernachtung irgendwo zwischendurch.
Es ging also nach Blumenau. Hier im Süden von Brasilien gibt es sehr viele deutsche.
Ein erstes Erlebnis an einer Tankstelle. Früh um 4 Uhr. Die nette Verkäuferin sagt zu mir: „Schbrschds deidsch häää?“. Da guggste ni schlechd. In Brasilien! Übrigens muss ich mal noch sagen, dass es hier allgemein sehr viel sauberer als beispielsweise in Peru ist. Die Luft ist viel sauberer, weil man schon vor 20 Jahren viel Pflanzliches Äthanol in den Kraftstoff gemischt hat. Die Busse und LKW stoßen keine schwarzen Wolken aus. Damals hatten die Autos hier sogar einen zuschaltbaren Zusatztank mit normalem Benzin, damit sie überhaupt anspringen. Mit dem vielen Äthanol sprangen sie nicht einmal an. Heute hat man die Motoren angepasst. Aber es gibt keine Diesel PKW. Die bekommt man hier nicht eingeführt und auch nicht zugelassen. Meines ist ja ein LKW. Also keine Probleme.
Aber die Stadt Blumenau schlägt dem Fass den Boden aus. Alles ist sehr sauber und ordentlich. Fast könnte man vergessen wo man eigentlich ist. Es wird viel deutsch gesprochen, aber vor allem das deutsche Brauchtum gepflegt. Ich glaube es war im Jahre 1986. Da gab es hier ein verheerendes Hochwasser. Die ganze Stadt musste renoviert werden. Aber die Kassen waren leer. Da kamen die findigen deutschen auf die Idee ein Oktoberfest zu veranstalten. Heute ist es das 2 größte nach dem Original in München. Weltweit! Sogar das hiesige Bier hat den Namen „Eisenbahn“. Und es ist gut!
Übrigens befindet sich Blumenau in einem Flusstal mit Namen Europäeu. Im ganzen Tal hat man bis zum Weltkrieg nur deutsch gesprochen. Und es gab ausschließlich nur deutsche Schulen. Aber Brasilien war auf der Seite der Alliierten. Also hat man die deutschen Schulen und die Sprache einfach verboten. Aber es hat sich trotzdem gehalten. Nur gibt es eben heute ein Gemisch mit dem Portugiesischen welches eben Amtssprache ist.
Jedenfalls habe ich überlegt wo ich bleiben könnte. Und bin im deutschen Clubhaus gelandet. Ein sehr großes Grundstück mitten in der Stadt. Ich war echt platt. Mehrere große Säle gibt es hier. Die sehen ganz genau so aus wie früher unsere Tanzsäle in der Dorfkneipe. Mit Bühne, Balkon usw..
Es gibt nicht nur einen überdachten Platz zu Boccia spielen. Am Abend hörte ich ein Geräusch. Es klang ganz typisch: RRRRRRRUUUUUUUMMMMMM- BUM BUM BUMMMMM! Ich bin dem nach gegangen und ihr glaubt es nicht, auf einer alten Kegelbahn gelandet. Ich sage euch, ORIGINAL!!! Nicht nur die Geräuschkulisse, sogar der Geruch, wie doheeeme! Mit Schließfächern für die Vereinsmitglieder, Biertisch, Anschreibe tafeln, eben allem was dazu gehört. Viele von euch kennen diesen Geruch nach altem Holz auch. Wenn man zum Beispiel nach ein paar Wochen, in denen keiner dort war auf die Lößnitz Hütte kommt, riecht es ganz genauso gut.
Es gibt eine Trachten Gruppe und man hat abgesägte Ski und Skistiefel um Schuhplattler zu tanzen.
Auf der Bühne im großen Saal wurde ein deutsches Theater Stück eingeübt und am nächsten Tag hat der Männer Gesangsverein „Liederkranz“ gesungen. In einem separaten Übungsraum. Mit Instrumenten und so weiter. Als man dann „Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen“ anstimmte wurde mir wirklich ganz anders zu mute.
Die Sangesbrüder von der KV-Lößnitz können sich ein Beispiel nehmen!
Auch einen Raum zum Karten spielen gibt es. Dort waren vier Herren beim Spiel versammelt. Aber leider haben die Doppelkopf gespielt. Wenn es Skat gewesen wäre, wäre ich dageblieben.
Und alle hatten ihr Bierchen danebenstehen und es wurde deutsch gesprochen. Allerdings klingt das etwas ungewohnt, weil es eben seit Jahrzehnten überliefert wurde.

Diese nachtaktiven Tierchen hat mir der Klubhausleiter als Hausratten beschrieben. Leider habe ich den richtigen Namen nicht herausbekommen. Es ist etwa so groß wie eine Hauskatze.

Dieses Haus ist der Nachbau eines Rathauses, welches im Odenwald steht.

Im Hof.

In der Stadt.

Immer wieder nachgebaute Fassaden von Fachwerkhäusern.

Kegelbahn.

Saal.

Kartenspiel.

Bieieier. Ohne Worte.

Im Büro.

Männerchor Liederkranz.

Der „harte Kern“ am Abend.
P.s.: Ich habe diese eher unspektakulären Bilder hier hineingestellt, weil es unfassbar ist. Es ist in BRASILIEN! Übrigens waren die ganz wild wegen meinem Feuerwehr Hemd der Stadt Bamberg. Sie waren auf einer Deutschland Reise dort und wollten alles Mögliche wissen.
So, und weiter ging es nach Santos.

Öltanker in der Hafeneinfahrt.

Diese Festung hat früher die Hafeneinfahrt gesichert.


Am Strand in der Stadt.

Dachbesteigung wegen Wasserschaden.

Momentan weiß ich noch nicht wie es weitergeht. Na, mal sehen.
Also dann bis später.
Oder „hasta la vista“.
Alex.



Freitag, 26. Juli 2019
2019.07.25. Im fröhlichen Hafen.
2017.07.25.
Im fröhlichen Hafen.
Ja, so heißt Puerto Alegre wörtlich übersetzt. Dort bin ich also jetzt. In einer Absteige namens Lotus. (Nein, kein Puff. Nur normale Arbeiter wohnen hier!)
Und es ist ja Regenzeit! Und was macht es da??? Jaaaaa, es regnet und regnet und regnet!
Puerto Alegre soll laut Internet die Stadt in Latein Amerika mit der besten Lebensqualität sein. Nur leider merke ich das nur an den Lebenshaltungskosten. Wie in Deutschland. Unter 1,5 € gibt es nicht mal ein Bier. Es geht aber auch viel teurer. Und überall in der Innenstadt liegen die armen Teufel in den Ecken und unter den Brücken herum. Nur so viele streunende Straßenköter wie anderswo gibt es nicht. Ich habe ja sehr viel Respekt vor den Zuständen in Brasilien, aber bisher ist es nicht schlimmer als anders wo auch. Die meisten auf der Straße machen einen Bogen um mich. Da bin ich schon abgebrüht. Hoffentlich bleibt das auch so. Aber die mit dehnen man in Kontakt kommt, sind sehr höflich und nett.
Aber ihr werdet euch fragen, wie in Gottes Namen ich eigentlich hier her geraten bin.
Ich bin also nach den einschlägigen Reparaturen bei Sandra losgefahren. Sie ist ja Tierärztin aus München und züchtet, außer eben allen möglichen anderen Tieren, auch Katzen. Aber was für welche. Die sind so groß wie ein Lux und haben auch solche Büschel an den Ohren. Nur haben sie eben einen Katzenschwanz. Jedenfalls hatte Sie einen Termin zur Auslieferung zweier solcher Exemplare früh um 9.00 Uhr in Montevideo. Da aber der zugige Kofferraum unten in einem Bus, bei etwa 0 Grad Celsius, den jungen Katzen schlecht bekommen wäre, habe ich sie mitgenommen. (Auch die Sandra, Mensch.) Nach dem um 5.00 Uhr der Wecker geklingelt hatte, waren wir sogar fast pünktlich. Naja, das akademische Viertel….
Ich habe noch nicht erzählt, dass das Auto, also auch ich, ein Problem mit der Motorwarnlampe hatte. Nur konnte in Uruguay niemand den Fehler auslesen. Dort hat man keine Softwahre für deutsche Modelle. Ich wusste nur, dass ein Drucksensor-Schalter für den Turbolader eine Macke haben sollte. Ich wurde also immer weitergeschickt. Von der Dorfwerkstatt nach Colonia zu Mitsubishi, von dort nach Montevideo zu der Zentrale von Mitsubishi, und von dort nach Brasilien.
Man hatte mir gesagt, dass der Markt in Brasilien besser sei, weil es dort ein großes Mitsubishi Werk gibt.
Zuerst nach Rio Grande, dann nach Pelotas und dann endlich hier her. 1000 Km! Aber mal beim ersten Stopp für die Nacht in Montevideo angefangen. Ich habe etwa 50 Km außerhalb in Richtung Norden, nicht weit von der Autobahn, eine Schweizer Enklave in iOverlander entdeckt. Dort habe ich übernachtet. 15 USD die Nacht. Aber sehr sauber und nett. Das warme Abendbrot im Kreise einiger Schweizer war super. Dann habe ich entdeckt, dass besagtes Druckventil- Schalter Ding oben am Deckel abgebrochen war. Ich habe das also mit Klebstoff geflickt. Aber geholfen „hads nüschd“.
Jedenfalls bin ich nach Cap Diabolo gekommen. Ein heißes Pflaster. Habe auswärts an einer Tanke übernachtet, und dann die Grenze problemlos passiert. In Pelotas war es dann Sonnabend Mittag. Also alles geschlossen. In diesen Städten hier wird dringend davon abgeraten, am Wochenende und auch noch in der Nacht allein auf der Straße zu sein. Das ist zu gefährlich, weil alles völlig unbelebt ist. Die Angestellten und Arbeiter verlassen die Städte an WE. Nur die Gangster bleiben da. Und die freuen sich auf fette Beute wie mich.
Also habe ich wieder mal eine Autobahn Tankstelle gefunden, die aber super sauber und mit wenig Betrieb war. Mit warmer! Dusche und so weiter. Ich habe also noch den Sonntag dort abgewartet.
Und dann kam der HAMMER!
Ich bin also quietsch vergnügt in den fröhlichen Hafen eingelaufen. Und habe sofort die Mitsubishi Werkstatt aufgesucht. Ich wollte ja nur den klitze- kleinen Schalter für den Turbolader. Ein paar Dollar, vielleicht ein zwei Tage auf die Bestellung warten. Ich habe ja schon für 600 Dollar am Auto alles Erdenkliche gemacht.
HA- denkste!
Das mit dem Motor war so nicht ab zu sehen. Das einiges gemacht werden muss, nach so vielen sehr harten Kilometern und fast einem Jahr Standzeit war mir klar. Aber das nicht. Ich bin nur in diese brasilianische Werkstatt gefahren, um den Unterdruck Schalter des Turboladers neu zu besorgen. In Uruguay konnte man ja die Fehler aus dem Speicher nicht auslesen. Hier hat man festgestellt, dass es im Kühlwasser Blasen gibt. So etwas deutet immer darauf hin, dass es im inneren des Motors Undichtigkeiten gibt und der Druck entweichen kann. Der Druckschalter, den ich schon selbst repariert hatte, war also in Ordnung. Ich habe also gesagt, gut, baut den Motor auseinander, es hilft ja sonst nichts. Es sind tatsächlich Verbrennungen am Körper des Motors und der Dichtung des Zylinderkopfes aufgetreten, wodurch sich Druck aus den Zylindern in den Kühlwasser Kreislauf entladen konnte. Und dabei sind noch diverse andere Fehler zu Tage getreten. Zum Beispiel ein Lager an der Kupplung welches defekt ist. Und da sowieso alles auseinander gebaut ist, werden diese Dinge, wie etwa die gesamte Kupplung, gleich mit erneuert. Das Ganze wird um die 4000€ teuer werden. Ich war schockiert. Aber was soll ich machen? Das Auto muss zwingend wieder ausgeführt werden, und es ist ja auf unbestimmte Zeit meine Wohnung.
Jedenfalls war ich gezwungen mir hier ein Zimmer zu nehmen, weil in der Werkstatt nachts alles verschlossen und bewacht wird. Da darf sich niemand drinnen aufhalten.
Und nun mache ich Stadtrundgänge und warte auf die bestellten Ersatzteile. Dafür sind mir 10 Tage angedroht.
Wir werden sehen wie es weiter geht.
Zum Schluss noch ein paar Bilder.

Gaucho Pferd reiten bei Sandra. Das Tierchen war für meine Verhältnisse ganz schön ausgelassen. Nach einer Stunde Gräten durchschütteln war es besser an den Heimweg zu denken. Und nein, das ist nicht der „Paulaner Muskel“, sondern der Fotoapparat unter der Jacke.

Die neuen Rücklicht und Fenstersicherungen.



Fast wie in der Schweiz.


Cabo Diabolo.

Echte Gauchos.

Wasserschwein. Gute Schwimmer. So groß wie unsere Hausschweine, sehen aber wie Meerschweinchen aus und sind Nager.

Da hinten wohne ich.

Markthalle.

In der Markthalle.

Gefahr
Verschmutztes Wasser
und tief
Unpassender Ort
zum baden
Steht so da drauf.



Altes Rathaus.


In der Stadt.

Gut, also bis zu nächsten Mal.
Grüße sendet Alex.



Freitag, 12. Juli 2019
Erkenntnis!
Übrigens habe ich Recherchiert!
Das "seltsame Tier in Equador" war ein "Anden Mati Bear"!
Nachtaktiv und ausgesprochen selten!
Ein solches Foto zu bekommen war also ein richtiger Glücksumstand!



2019.07.11.Wieder Unterwegs.
2019.07.10. Bei Sandra in der Nähe von Colonia del Sacramento.
Hallo ihr alle zusammen!!!
Nun bin ich also am 04.07. wieder losgefahren.




Mittagessen im ICE.

Mit Zeitverschiebung von 5 Stunden bin ich also am 7. wieder hier angekommen. Erst bin ich von Freiberg nach dem Hbf in Dresden gefahren und verabschiedet worden. Auch der Abschied in Freiberg war rührend. Danke liebe Leute für die schöne Zeit bei euch!
Dann ging es per ICE nach Frankfurt.
Mit Zwischenstopp in São Paulo bin ich also wieder nach Montevideo geflogen. Dort sollte ich abgeholt werden.
ABER!!!
Es lag ein Irrtum vor. Bitte nicht lachen. Das passiert!
Also: Der Abflug war 21.45 Uhr in Frankfurt. Die Ankunft in Montevideo war 09.45. Uhr!
Da kam es zu dem Missverständnis mich dreiviertel zehn abzuholen. Aber eben einen Tag zu früh! So ist der Kumpel, der mit der Fliegenklatsche „Señor A. Stanulla“ dagestanden hat, wieder fast 200 Km heimgefahren, um mich am nächsten Tag wieder neu zu empfangen. Das sind insgesamt etwa 800 Km und einfach 4 Pejaches (Zahlstellen an der Autobahn). Also 16-mal Autobahngebühr bezahlen!
Das hat mich 350 US Dollar gekostet. Aber gut, Stadtbus-Überlandbus-trotzdem Abholung wäre auch nicht besser gewesen. Mit dem Gepäck. 2x 23 kg Gepäck, plus Lapp Top und Handgepäck!
Ich habe am Auto schon Ölwechsel, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, Kaputtes Schloss neu, Eisen vor die Fenster, Diesel unten rum, usw. gemacht.
Jetzt baue ich noch an den Eisen um die Rücklichter und warte auf die Autoversicherung. Auch die Batterie kommt morgen neu.

Die neue Festsaal-Beleuchtung. Alles neue LED.

Strand von Colonia am Rio de la Plata. Von Colonia gibt es ja hier schon viele Bilder.

Baustelle bei Sandra.

Manchmal ist es hier wie im ZOO.

Blondy und ich (auch Blondy :-))) ) unterhalten uns gerne.

Dann geht es auf nach Brasilien.
Also dann, machts gut, bis wieder was zu erzählen ist.
Euer Weltenbummler.



Donnerstag, 21. März 2019
Dirk
Hallo!Wie erreiche ich Dich.



Mittwoch, 14. November 2018
Geister
Habe ich etwa wirklich einen erwischt???
Kein facke!!!

Im NP Manglares Churute!
Ist erst jetzt zufällig entdeckt worden.



Montag, 5. November 2018
Umwelt - radikal
Ein Umweltartikel

„Die Gedanken sind frei“
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gedanken_sind_frei
Man beachte die Fassung von 1800, Strophe 6.

Wie soll ich anfangen? Es ist ein sehr schwieriges und gefährliches Thema. Aber ich muss es schreiben. Es ist sehr radikal! Wer damit nicht klar kommt, bitte nicht weiterlesen! Ich will niemanden damit verletzen oder gar verlieren.
Aber ich denke, dass es notwendig ist meine Meinung öffentlich zu machen!
Jeder kennt die abgedroschenen Umweltthemen. Niemand nimmt sie mehr wirklich war.
Wir lesen von Müllstrudeln im Pacific, von einer Maschine, die diesen Plastik Müll aufsammeln soll, von verreckenden Meerestieren (Schildkröten), von Artensterben, usw. usw. usw.!!!

Von Luftverschmutzung, Ozonloch und Wassermangel…
Wenn dir in der Atacama Wüste Müll in Form von Plastetüten entgegenweht, fängst auch Du an nachzudenken!

Und was machen wir???

Wir machen einfach, ohne es ernst zu nehmen, so weiter! Wir ignorieren es.
Manche hüllen sich zwar in eine „grüne Entrüstung“, aber wo sind die Taten?
Unsere Erde ist ein relativ geschlossenes System. Außer ein paar kosmischen Partikeln dringt hier nichts ein und wird auch nichts abgeleitet.
Wem nützt es also, wenn die heutigen notgedrungen populistischen Parteien (sie alle müssen das sein, sonst werden sie nicht gewählt), zum Beispiel Fahrverbote in Innenstädten verhängen, und damit quasi arme Leute enteignen? Diese Autos werden im großen Stil weiterverkauft und fahren noch 20 Jahre nur wenige 100 km von uns entfernt. Wir aber atmen denselben Dreck ein.
Warum kann zum Beispiel die Autoindustrie nicht gezwungen werden, die längst vorhandenen Technologien umzusetzen. Solange die Politik durch Steuereinnahmen vom Dreck der Umwelt abhängig ist, wird sie nicht den Ast auf dem sie selbst sitzt, absägen. Das Interesse an einer Änderung ist also ein erlogenes, man stellt die Einnahmen über unsere Lebensgrundlage! Das ist ein tätlicher Angriff auf Leben und Gesundheit der Bevölkerung. Es ist Machtmissbrauch zum eigenen Vorteil. Es ist auch nach deutschem Gesetz strafbar!
Die „dreckigen Autos“ sterben von allein aus. Dieses Thema würde sich in ein paar Jahren von allein erledigen. Aber man baut neue „dreckige Autos“! Warum???
Und da reden wir noch nicht davon, dass der Steuerzahler zum Beispiel den Atommüll bezahlen soll. Siehe Endlager. Man hat Milliarden verdient.
Warum wird nicht endlich etwas Entscheidendes gegen den Verpackungswahn getan? Unsere Politik ist so von der Wirtschaft abhängig, dass sie bereit ist, unsere Lebensgrundlage zu zerstören. Nur um der Wirtschaft nach dem Maul zu reden! Ich erspare mir weitere Beispiele.
Diese Dinge kennt jeder. Niemand sagt etwas. Es ist zu schlimm, um zu schweigen!
Deshalb einige Beispiele vom anderen Ende der Welt. Und glaubt ja nicht, dass es uns nichts anginge! Wir nehmen längst diese Plastikpartikel mit unserer Nahrung auf. Wir vergiften uns wissentlich!!! Und was tun wir??? NICHTS!!!
Ich war, wie ihr wisst, in Bogota 2 Wochen krank, wegen versäuchten Wassers. Viren und Bakterien, obwohl ich auf gutes Wasser geachtet habe.


Wasser ist Leben - beschützt es!

In einigen Ländern hat man es erkannt. Jedoch mangelt es an der Umsetzung. Ecuador ist sehr positiv. Peru dagegen absolut „Bull Shit“. Was es dort für Smog, Plastikmüll, Dreck gibt ist unbeschreiblich. Siehe Peru-Artikel. Manche Leute laufen mit OP Masken herum, aus den Bussen und LKW werden unbeschreibliche Rauchwolken ausgestoßen. Mann ist nur bemüht schnell die Auto Lüftung auf Innenraum umzustellen, sonst meint man zu ersticken. Es gibt keine funktionierende Müllabfuhr. Geschweige die Müllverbrennung oder sonstige Beseitigung.
Aber man muss sich vorstellen: an jeder Supermarktkasse wird das ohnehin schon Verpackte in Tüten gesteckt. Dazu stehen an jeder Kasse 1-2 Leute bereit. Man bekommt also, ob man will oder nicht, in etwa 5-8 Plastik Tüten pro Einkauf dazu. Und das im Minutentakt. Bei jedem einzelnen Supermarkt. Mit mindestens 10 Kassen. Ohne jede Entsorgungs Chance.
Darüber macht sich niemand auch nur einen Gedanken.



Wirf keinen Müll weg!

Natur ist Leben - beschütze sie!

Nur 50m nach solchen Schildern Abfallentsorgung!
Aber in Ecuador hat man das Problem erkannt!
Zum Beispiel Peru, ohne Komentar!!! Die Realität...




Ich bin ausdrücklich dagegen, immer alles schön zu reden (wie in diversen anderen Bloggs). Man sollte auch die Realitäten in diesen Ländern darstellen. Nicht nur die schönen Seiten des Tourismus! Diese sind allen bekannt.
Jedes Eingeborenen-Volk, ob in Nord-Süd Amerika, Afrika, Australien oder sonst wo, hat um den Erhalt seiner Jagdründe gekämpft. Mit der Waffe in der Hand! Leider sind sie zu großen Teilen ausgerottet worden.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

„Wenn der letzte rote Mann mit seiner Wildnis verschwunden und die Erinnerung an ihn nur der Schatten einer Wolke ist, die sich über die Prärie bewegt, werden diese Küsten und Wälder dann noch da sein? Wird vom Geist meines Volkes etwas übrig bleiben?“

Das nimmt in diversen Ländern eine für uns völlig neue Dimension an.
Aber Vorsicht mit den Sprüchen. Bitte hinterfragen.
Trotzdem.
Ich schlage vor zu kämpfen!!!
Warum führen alle Naturvölker Kriege zur Verteidigung ihrer Recorcen, nur wir lassen wissentlich unsere Lebensgrundlage zerstören?
Warum wird überall auf der Welt Krieg geführt, nur nicht zum Erhalt unserer Lebensgrundlage???
Warum legt man nicht konsequent diesen Drecksäuen (eine Sau ist viel reinlicher; sorry Sau), die uns die Luft zu Atmen und unsere Nahrung nehmen, das Handwerk?
Ich verlange eine Elite-Armee. Ähnlich der UNO Truppen, aber handlungsfähig und zum Einsatz bereit.
Diese Truppe aus weltweiten Elite-Einheiten, sollte jeden Umweltverschmutzer bekämpfen. Egal ob Staat, Konzern oder private Person.
Wenn man Kampfhubschrauber und Drohnen nicht endlich an der richtigen Stelle einsetzt, braucht man an anderen Schauplätzen auch nicht mehr zu kämpfen. Dann hat sich alles bald von alleine erledigt.
Den Verantwortlichen ist offenbar nicht klar, dass wenn unsere Population umkippt, wie ein See durch Algen, sich alles andere auch erledigt hat. Wie zum Beispiel Geld verdienen und ausgeben oder Kriege führen.
Es geht um unser aller Überleben!!!
Es ist kein Spaß mehr!!!!
Ich bitte ausdrücklich um eure Meinungsäußerungen!
Euer Schreiberling.



Sonntag, 23. September 2018
2018.09.23 Wieder in Old Germany.
2018.09.23.Wieder in Old Germany.
Nun hat sich der erste Kulturschock und der gewaltige Jetlag wieder etwas gelegt, so dass ich mich jetzt aufraffe euch wieder mal mit einem Beitrag zu beglücken. Nach anstrengender Reise bin ich also wieder in Deutschland. Ich bin von Colonia del Sacramento mit der Fähre Buquebus nach Buenos Aires gefahren. Dort auf den Flugplatz mit einem privaten Taxi. Dann mit Air Amerika nach New York, von dort nach Barcelona und dann nach Dresden. Also ein Schiff und 3 Flüge. Das Ganze hat in etwa 4 Tage gedauert. 4 Tage fast ohne Schlaf, von ein paar Stunden im Flieger mal abgesehen. Ich war richtig kaputt.
Wir waren aber auf der Finca Sommerwind in Ecuador stehen geblieben. Über die Fahrt durch Ecuador und Peru werde ich mich auch kurzfassen. Das war ja alles schon mal dran. Übrigens war ich nach ca. 15 Monaten Unterwegssein ziemlich Reisemüde. Ich wollte erst einmal einen Schluss finden und meine Angelegenheiten in Deutschland klären. Deshalb bin ich relativ zügig Richtung Uruguay gefahren.

Chimborazo. Leider konnte ich Cotopaxi und Chimborzo nicht machen. Keinen Partner und schlechtes Wetter.

Typische Landschaft.


Und immer wieder die endlosen Bananenplantagen. Die landen hier bei uns.
Equador ist für Süd Amerika wie für uns die Schweiz.

Zunächst bin ich in einen Nationalpark gekommen wo es Affenherden gab.
Dem „Manglares Churute“ Nationalpark. Aber auch Milliarden Mücken. Ich habe dort eine kleine Wanderung gemacht und versucht ein paar Affen zu fotografieren. Die waren jedoch so gut versteckt und weit weg, dass es fast nicht möglich war gute Bilder zu machen. Die Geräuschkulisse war beeindruckend. Die haben so in etwa UUUUUHHHHHHHHHugugug geschrien. Leider habe ich schon eine andere Stufe der Evolution erreicht, vermutlich jedenfalls, so dass man den Lärm leider nicht nachahmen kann. Es ist, glaube ich, ein Brüllaffe. Die geben sich wirklich alle Mühe Dich an zu brüllen.


Die Fellknäule sind Affen. Ha-ha, "Auf die Bäume ihr Affen der Wald wird gekehrt!"
Dort, am Nationalpark Haus, habe ich übernachtet und dieses seltsame Tier vor die Linse bekommen. Leider kann ich trotz Bemühungen diese Tiere nicht identifizieren.

Seltsames Tier.


In Lima.
Dann ging es weiter nach Lima und wieder in die Kaitsurf Schule bei Paracas, wo ich einen Tag geblieben bin. Den peruanischen Umweltdreck beschreibe ich in dem noch folgenden Beitrag. Dagegen war dann Chile eine regelrechte Wohltat. Besonders Arica ist sauber und sicher. Dort habe ich dann auch noch einen Tag Pause gemacht und die Stadt besichtigt.



Sonntags.

Um den Felsen und die Region hat es hier eine große Schlacht gegen Peru gegeben. Deshalb ist auf dem Felsen ein Museum. Chile hat damals gewonnen.






Arica und die Cuevas de Anzota.

Skulpturen in der Wüste.
Dann in Calama, in der Atacama Wüste, kam der super Gau. Auf einem Supermarkt Parkplatz, wohlgemerkt eingezäunt und mit 3 Security Leuten bewacht, hat man die Beifahrertür aufgebrochen. Das Schloss ist kaputt. Der PC mit allem Zubehör, der Tauchcomputer, der Stromwandler, der elektrische Rasierapparat, der Kletterrucksack, alles geklaut. Ich habe natürlich Anzeige erstattet und war beim Staatsanwalt. Dieser hat eine spezielle Ausländer Kriminalpolizei mit den Ermittlungen beauftragt. Ich bin dann noch einen Tag mit den „Man in Black“ bei den Ermittlungen dabei gewesen. Aber natürlich war nichts zu machen. Man vermutet, dass die Diebe über die bolivianische Grenze abgehauen sind. Der größte Mist jedoch ist die verschwundene Software. Alle Daten, Fotos, Beiträge, Tauchsoftware, alles weg. Einschließlich der Sicherung´ s Sticks. Zum Glück hatte ich einiges auf Richards Server geschickt.
Na ja, schöner Mist, aber das musste ja irgendwann mal kommen.
Ich bin dann weiter durch die Salzabbaugebiete in der Atacama und über San Pedro de Atacama zur Grenze nach Argentinien gefahren. Die Grenzstation befindet sich in 4200m Höhe. Am Paso de Jama. Nach dem mich, ohne jede Akklimatisation, die Straße bis auf sagenhafte 4820m Höhe gebracht hat, kam ich erst im dunklen dort an und musste übernachten. Was für ein Sternenhimmel. Und ich hatte es geahnt. Nachts Minus 11 Grad Frost. Das Problem ist, dass man in diesen Ländern kein Frostschutzmittel für den Kühler, die Scheibenwaschanlage usw. zu kaufen bekommt. Da war also in dem neuen Kühler nur Wasser drin. Ich musste den Wecker stellen und bin alle 1-2 Stunden raus gegangen um das Auto warmlaufen zu lassen. Es hat funktioniert. Nichts ist eingefroren, aber ich war kaputt. Nach diesen langen Wüsten Etappen waren dann die ersten Bäume weit unten in Argentinien eine Wohltat für das Auge.


Vulkane.

Durch die Auflösung von Mineralen entstehen Holräume in Massen. Diese brechen dann unter dem Gewicht des Autos einfach ein. Natürlich darf mann nach einem solchen Einbruch wieder einmal die Schränke im fahrenden Haus neu einräumen.




Salzabbau in den Salinas.

Das ist alles aus Salz gebaut.

Die Flamingos sind mehr oder weniger Rosa wegen dem Salzgehalt. Im Süßwasser wären Flamingos weiß.
Weiter ging es ohne besondere Vorkommnisse wieder über Santa Fe und die großen Flüsse nach Uruguay. Leider habe ich Sandra noch nicht persönlich kennen gelernt. Sie war gerade in Deutschland. Sandra Brown ist eine deutsche die nach Uruguay geheiratet hat. Aber ihr Mann, der Englisch spricht, ist auch sehr nett. Ihre Finca ist ein riesen Gebiet, mit 100 Kühen, 50 Schafen und 11 Hunden (oder so ähnlich). Es ist ein Insider Tipp. Dort stehen in etwa 30-50 Reisemobile. Hauptsächlich Deutsche, Österreicher und Schweizer. Jeden falls habe ich das Auto dort für bis zu einem Jahr deponiert.

Winter in Uruguay.



Der Rio de la Plata gebärdet sich wie ein Ozean. Unser Stellplatz von früher ist auch kaum wieder zu erkennen.
Dann kam die Rückreise. Sandras Mann hat mich die 15 km bis zum Buquebus gefahren. Dann am Flughafen. Ich kann euch sagen…. Die US- Amerikaner spinnen. Erst muss man ein Geheimdienstformular Online ausfüllen. Eine nette Mitarbeiterin von American Airlines hat mir dabei geholfen. Selbst Mutter und Vater muss man da angeben. Dann bekommt man grünes Licht um den Flieger zu betreten. Oder eben auch nicht. Dann in New York habe ich 4 Stunden vom Flieger bis auf die Straße gebraucht. Riesige Schlangen, und nur 2 Abfertigungsschalter offen. Das volle Programm. Mit Augen, Ganzkörperscann und alle Fingerabdrücke nehmen. Damit war die geplante Stadtrundfahrt nicht mehr sinnvoll. Barcelona war da schon angenehm. Als EU Bürger gab es dort kein Problem mehr. Aber man muss mit einem Bus das Terminal wechseln. Man braucht also wirklich die 3 Stunden Umsteigezeit. In Dresden kam dann der Kultur Schock. Nur ein einziges anderes Flugzeug war da. Keine Verkäufer oder Taxifahrer die Nerven. Alles wie ausgestorben. Ich bin dann erst mal ein paar Tage bei Uli und Micha geblieben. Habe im Büro übernachtet. Die Dresdener Straßen alle leer. Keine Leute, kein nennenswerter Autoverkehr, alles sauber und ordentlich. Nach solchen Städten mit Millionen Einwohnerzahlen und dem entsprechenden Leben, ist das wirklich etwas anders. Man muss sich erst wieder eingewöhnen. Dann, als Christiane und Richard am WE aus dem Urlaub zurück waren, bin ich nach Freiberg umgesiedelt. Dort ging das Arbeiten am Projekt Senftenberger See gleich voll los. Auch einige Behörden Gänge habe ich mittlerweile erledigt. Das war höchste Zeit. Die haben wegen dem Umzug nach Freiberg schon Panik geschoben, was mit mir los ist. Scheinbar gab es einige Suchanfragen, weil Briefe vom ADAC und ähnliches nicht zu mir gelangt sind. Dem neuen Meldegesetz von 2015 sei es gedankt. Da ich nur den neuen Rucksack bei mir habe, musste ich erst mal neue Klamotten zum Anziehen besorgen. Momentan bin ich auf der Suche nach einem eigenen Zimmer für die Zeit hier. Aber irgendwann, in spätestens einem Jahr mache ich weiter.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten und jetzt noch einen extra Beitrag über die Umweltverschmutzung verfassen.
Also dann bis später, Alex.



Freitag, 3. August 2018
2018.08.02.Das Ende von Kolumbien!
2018.07.30.Das Ende von Kolumbien!
Hallo Leute! Ich hoffe euch allen geht es gut.
Ich werde wie immer der Reihe nach berichten. Nur eines vorne weg. Ich habe ganz schönen Stress gehabt. Das Auto ist kaputt. Ich sitze in Pasto fest und muss morgen Kolumbien mit dem Auto verlassen haben. Die 3 Monate sind um. Wenn die hier das nicht bis morgen Mittag in den Griff bekommen wird es eng. Man muss Strafen hier in einheimischen Gefängnissen absitzen. Und die sind keine solchen Faultierfarmen wie in Deutschland. Aber so schlimm wird es schon nicht werden. Ich werde also weiterschreiben, wenn ich raus bin und Ruhe habe.
2018.08.02.
So, jetzt habe ich Ruhe. Ich bin in Ibarra, Ecuador. Auf der Finca Sommerwind. Wen es interessiert, www.finca-sommerwind.info. Der Eigentümer hat mich auf einem Supermarkt Parkplatz in der Stadt angesprochen, und mich gleich mit hier her gelotzt. Es war am Abend und ich hätte sowieso irgendeinen Platz für die Nacht finden müssen. Das hier ist eine wahre Oase, mit Strom, warmer Dusche, Kühlschrank, Waschmaschine, und vielen Deutschen Wohnmobilisten. Der erste richtig nach unserem Standard eingerichtete Campingplatz den ich in Süd Amerika sehe, und sauber, alles wie doaheeme. Mit Biergarten! Ein Geheimtipp zum Gedankenaustausch und man erfährt viele neue Tipps. Zum Beispiel wie man das Auto deponieren kann in Süd Amerika. An solche Informationen kommt man eben leider sonst nicht heran. Ich habe es ja gerade erst durch. Das ganze für 6 Dollar den Tag.


Der Grenzübergang war auch ein kleines Abenteuer. Nach dem ich in der Werkstatt in Pasto richtig böse geworden bin, bin ich gegen halb zwei dort losgekommen, aber das erzähle ich am Ende des Berichtes. Jedenfalls habe ich in buchstäblich letzter Minute den Übergang erreicht. Dort waren tausende von Menschen mit bergen von Gepäck versammelt. Später habe ich erfahren, dass es Flüchtlinge aus Venezuela waren. Nachdem ich meinen Reisepass der Polizei gezeigt habe, hat man mich nach vorne gelassen. So hatte ich nur etwa 10 Leute Schlange vor mir.

Schlange an der Grenze.
Aber jetzt kam der Hammer. Sagt doch die Dame am Schalter zu mir, dass ich 1 Tag überfällig wäre und sie mir den Ausreise Stempel nicht geben könne. Dann musste ich auf den Chef der Station warten. Der hat dann nach längerer Diskussion entschieden, dass ich gehen darf. (Wohlgemerkt, ich war vorher beim Zoll und habe mit dem ADUANA (Zoll) Formular das Auto ausgecheckt. Da war alles in Ordnung.) Auch habe ich an Hand des Kalenders noch einmal die Tage gezählt. Auch i.O.. Es hat sich herausgestellt, dass das Datum der Einreise auf dem Zollformular ein anderes als im Ausweis Stempel war. Meiner Meinung nach war ich Pünktlich. Na ja, Ende gut alles gut. Ich bin in Ecuador.
Aber der Reihe nach.
Kolumbien hat meinem Auto nicht gutgetan wie ihr gleich lesen werdet. Aber die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ich habe wieder Leute kennen gelernt bei dehnen ich in Santa Marta gewohnt habe. Die sind unglaublich. Alle Frauen auf der Straße waren scharf auf mich. Die eine hat immer mit eindeutigen Bewegungen über die ganze Straße gerufen, „Alexander Vozie Vozie, Vozie-Vozie Alexander!!! Ich war der Hahn im Korbe. Aber natürlich lacht man nur darüber.

Das Haus in Santa Marta.

Am Tante Emma Laden.

Die erste kleine Schramme.
Natürlich habe ich auch anderweitig gecampt. Ich bin an diversen Stränden gewesen wie etwa Puerto Valero, Buritaca, Santa Marta oder Baru. Sie haben mir auch sehr mit dem Auto geholfen und mich auf Behörden wie den Zoll im Hafen begleitet. Wir haben einige Ausflüge gemacht. Etwa über Minca in das 1200m hoch gelegene El Campano.


Das einheimische Essen schmeckt gut. Aber als ich auf den Grund der Suppe gesehen habe.....
Wir haben zum Beispiel eine Kaffee Plantage mit deutscher Brauerei besucht.

Bestellung von Kaffee.

Mit Rocio beim Kaffee.

Kaffee.

Kaffee.

Kaffee Fabrik zum anschauen.

Bayern mit eigener Brauerei.


Bambus am Weg.



Vogelnester.

Giftig?
Auf dem Weg dort hin hält uns wieder mal eine Polizei Kontrollstelle an. Der Polizist fragt mich doch tatsächlich ob ich eine Waffe bei mir habe. Ich habe im meinen Hosenstall gezeigt und gesagt, „Selbstverständlich, willst Du sie sehen?“. Alle haben sich halb totgelacht und wir durften weiterfahren.
Dann ist mir aufgefallen das die Vorderräder unterschiedlich abgefahren sind. Ich bin unter Vermittlung der Freunde in eine Werkstatt gegangen. Es hat sich herausgestellt, dass sämtliche Teile der Radaufhängung einschließlich Lenkung und Stoßdämpfer total ausgeschlagen waren. Also alles neu. 3 Tage Werkstatt, oder was man hier eben so bezeichnet. Ungefähr 600 € insgesamt. Mit 2 ganzen Hühnern zum verköstigen der Arbeiter.

Armes Auto.

Alles neu. Beidseitig.
Freund Pedro hat mir das vermittelt. Er ist bei der hiesigen Polizei. Was er dort macht, was er verdient u.s.w., schreibe ich hier nicht öffentlich. Ihr könnt mich ja bei Interesse fragen. Es ist interessant. Jedenfalls wollte er mir den Zugang zu den 2 höchsten Bergen von Kolumbien vermitteln. (Er kennt den dortigen Polizeichef, und ich hätte mit einer Patrouille mitgehen sollen). Die sind hier vor der Haustür. Es ist das weltweit höchste direkte Küstengebirge. Die Berge Pico Colon (5775m) und Bolivar (5560m) sind nur 40 Km vom Meer entfernt. Sie sind laut Internet aus „schwer erklärbaren Gründen gesperrt“. Es ist nicht nur Rebellen Rückzugsgebiet (FARC und Parra Militärs haben die Kontrolle!) und Drogen Gebiet. Es ist vor allem heiliges Indianer Land. Es gehört den Stämmen der Kogi, Arhuaco, und Asario. Der Stammesfürst entscheidet wen er für würdig erachtet diese Berge zu besuchen. Aber es wurde nichts mehr.
Bei Pedro und seiner Familie haben wir auch gegrillt.


Es gibt ganze Sadtviertel mit Ersatzteilläden.

Beim kaufen von Ersatzteilen zeigt mir Pedro diesen wagen.

Mit dieser Maschine wird Zuckerrohr ausgepresst.

Es sieht dann so aus.

Der so gewonnene Saft schmeckt kalt ganz gut.

Wochenendeinkauf in Familie.

Für den ganzen Monat in solchen Dimensionen.

Die Indianer auf dem Foto sind vom Stamme der “Rubi Elizabeth“.
Hier bei Buritaca soll es Kaimane und Alligatoren geben. Die wollte ich natürlich in freier Wildbahn sehen. Aber leider war trotz gemietetem Führer kein einziges Kriechtier ähnliches Viech zu sehen. Ich war 3-mal dort, nichts.




Auf der Jagd nach Aligator, Kaiman und co.

Schildkrötengelege.

Und ich.

Pelikane.
Dann habe ich die Reifen von hinten nach vorne tauschen lassen. Damit die schlechten hinten sind. Stellt euch vor, der Monteur wollte meine Alufelgen mit einem 2 Meter langen Rohr anziehen. Ich bin dazwischen gegangen. So etwas wie Drehmomenten Schlüssel kennt man hier nicht. Der hat Augen gemacht als ich ihm meinen erklärt habe.
Dann, ich habe ja die ganze Zeit nach einem Weg über die Karibik gesucht, kam die Nachricht dass ich mein Auto bei Sandra Braun in Colonia del Sacramento, Uruguay, unterstellen kann. Bis zu einem Jahr. Ach so, das wisst ihr ja, glaube ich, noch nicht. Ich muss für eine Weile nach Old Germany zurück. Ich habe verschiedene wichtige Dinge zu erledigen. Ich muss zum Zahnarzt, ich muss auf das melde Amt, ich muss den LKW Führerschein verlängern und Richard braucht mich dringend. Die Idee ist, auf Grund der hygienischen Bestimmungen und der Tatsache, dass Australien eine Insel ist und man nach 3 Monaten wieder raus muss, Australien ohne Auto zu machen. Also muss ich das Auto für mehr als 3 Monate deponieren. Und das geht eben nur in Uruguay. Jedenfalls bekomme ich keine Infos wo sonst mehr als 3 Monate möglich sind, und man, wenn man mit dem Auto ein gereist ist, mit dem Flugzeug wieder ausreisen kann. Manche behaupten Mexico ginge bis 10 Jahre. Aber das ist alles nicht Amtlich und mir deshalb zu unsicher.
Gut. Jedenfalls habe ich beschlossen wieder zurück zu fahren nach Uruguay.
In Barranquilla habe ich kurz angehalten um auf das Handy zu sehen. Ergebnis, siehe Bild. Sofort waren 3 Arbeiter einer gegenüberliegenden Vulkanisierwerkstatt und die Polizei da.

Welch Zufall, es sah aus wie ein Messerstich. 180000 Peso wert.
In Cartagena dann ist passiert was längst fällig war, bei den Chaoten auf den hiesigen Straßen. Ein Moped ist mir beim links abbiegen reingefahren. Eine schöne Delle zur Erinnerung an Cartagena ist geblieben.

Dann habe ich das schöne Baru angeschaut.
Ich bin weiter mit einem flauen Gefühl in der Magengegend durch das Valley de Cauca gefahren. Ihr erinnert euch sicher an die Nachrichten. Da war vor 2 Monaten der Dammbruch. Man befürchtet das bei stark Regen der Rest auch noch zusammen bricht und eine Flutwelle durch das Tal rauscht. Die evakuierten einheimischen sind freilich längst wieder heimgekehrt.


Cauca.
Weiter ging es über Medellin und Popayan nach Norden.
Und dann der Super Gau! Mitten im Rebellengebiet, am Nachmittag, auf enger Bergstraße, geht plötzlich weder Lenkhilfe noch Klima Anlage. Es hat 3 von 4 Keilriemen zerrissen. Scheiße. ich fahre also ohne weiter. Ist ja ein Diesel. Lenkhilfe, Klimaanlage, Lichtmaschiene…….es geht auch ohne. Ich war etwa 20 Km vor El Estrecho. Dort angekommen wollte man mir an einer Tanke helfen. Ich habe denen Geld gegeben damit die aus der nächsten Stadt neue Keilriemen besorgen. Die kamen am Abend mit 2 statt 4 Keilriemen wieder und haben versprochen, es am nächsten Tag zu reparieren. Inzwischen hat sich die Polizei rührend um mich gekümmert. Aber die haben das Auto auch nicht ganz gemacht. Es war jedenfalls eine sichere Nacht. Mit Video von der Tanke und Polizeischutz. Am nächsten Tag kam natürlich niemand. Ich habe beschlossen die 150 Km bis zur nächsten Stadt, Pasto, weiter zu fahren. Es ist gut gegangen. Ich bin in eine Werkstatt. Habe aus Angst (die waren wirklich fällig) die Zahnriemen gleich mit machen lassen. Also 4 Keil und 2 Zahnriemen. Als der Kühler draußen war, sah man das der auch nichts mehr taugte. Also bei der Gelegenheit einen neuen. Der neue passte aber nicht. Zu hoch. Die Haube ging nicht zu. Also haben die den neuen Kühler umgebaut und passend gemacht. Und die Zeit bis zur Ausreise lief dahin. Dann wollten die 500 Dollar haben. Ich habe denen 260 gegeben und 300000 Peso. Mehr hatte ich nicht. Ist ja auch genug. Aber für 3 Tage und 2 Leute Arbeit eigentlich billig, trotzdem. Ich musste auch hier energisch werden. Die wollten Eisen einbauen, damit der Lüfter permanent mitläuft. (Unwucht, es hat sich selber wieder gelöst,). Gesamt etwa 700 Dollar.




Trampen.

In Pasto.

Die Olsen Bande war vor mir schon da.

Auto waschanlagen in Massen.

Bis zu 6 Anhänger normal.

Bei jeder Gelegenheit die Verkäufer.

Na ja, und jetzt bin ich hier!
Jetzt muss ich andern deutschen Kolumbien Tipps geben. Die warten schon.
Also dann bis später.
Grüße vom Äquator sendet Alex.