Montag, 13. November 2017
Nun sind Nägel mit Köpfen gemacht! Die Zeit vor America.
Bhoieieie-ehhh!!! Jetzt komme ich nach einem klitze kleinem Kneipengang in Büsum (wirklich nur 3Bier, na gut, und einem Fernet), an mein Zuhause und mache als erstes die Gasheizung an. Ich stehe noch draußen vor dem Eingang und das Ding will nicht anspringen. Nach neuerlichen Startversuchen macht es plötzlich wuuuuuppppppp!!! und das verdammte Ding ist wieder aus. Ich dachte der Booster wird gestartet. Eine einen halben Meter lange Stichflamme kam aus dem Auspuff. Nur waren keine Igel da die sich halb totgelacht haben. Die Haare sind auch noch dran. (Aus dem Werner Film, falls den jemand wirklich nicht kennen sollte.) Jetzt weiß ich auch warum das Auspuffgitter so verschmort ist :-))).

Also erst mal „Moin-moin“ alle zusammen! Da bin ich wieder.

(Das sagen die hier wirklich!)
Es ist nun etwas Zeit vergangen und ich bin schon gefragt worden, wann ich endlich mal wieder etwas schreiben würde. Nun ja, ich wollte eben keine ungelegten Eier in die Welt posaunen. Aber jetzt gibt es wirklich Neuigkeiten.
Aber zuerst mal die letzten Wochen.
Mit dem Fit für die nächsten 15000 km war wohl nix. Gemäß „Erlkönig“ von Eberhard Chors - „Erreicht den Hof mit müh und Not, und siehe da der Gaul war tot.“ (Oder waren das Preil und Herricht?), habe ich mich bis Hosena gehungert. Auf einer Raststätte sprach mich ein Mann an. Ich solle doch mal nach dem rechten Hinterrad schauen, das sieht so platt aus. Habe ich beim Fahren gar nicht bemerkt. Aber „Bull shit“. Es war nicht das einzige. Ich habe mich auf dem Balkan immer gewundert, wie die vielen Vulkanisier Werkstätten überleben können. (Manche Ortschaft hat 3-4 davon). Jetzt ist mir das klar. Die müssen Zecks der Geschäfts Belebung Dachpappen Nägel ausstreuen. Ich hatte jedenfalls sage und schreibe vier platte. Und das Reserverad taugte eh nichts mehr. Ich bin also bei fast jedem Parkplatz rausgefahren, und habe mit dem 12V Kompressor wieder aufgepumpt. Das dauert. Ich kann euch sagen!!! Nervig. Jedenfalls bin ich angekommen und wir haben 5 neue Reifen bestellt. (Die Grabber AT2 gibt es nicht mehr. Also AT3.) (Jetzt kann man sagen, dass die 3er sich auf der Straße wirklich besser fahren. Gelände weiß ich noch nicht.) Das geht natürlich richtig ins Geld. Gott sei Dank brauchte ich das Auto im Erzgebirge beim Arbeiten nicht. Es stand 2 Wochen rum. Aber es ist alles, vor allem dank Richard und seinem GeoWid gut gegangen. Danke noch mal. Die Arbeit ging „open end“ bis manchmal 24 Uhr, und früh um 6 wieder raus. Nur das niemand denkt GeoWid hätte was zu verschenken. Aber ich mache das gerne!
Dann bin ich nach Brehna zu Gold´s gefahren. Auch dort habe ich erstklassig Gastfreundschaft genossen. Der Thomas hat mir sehr geholfen und als Tischler einiges für mich gemacht. Unter anderem hat er die Badezimmer Tür rausgeschmissen und eingelagert. Die wog sage und schreibe 13 kg. Und das ganz hinten, auf dem langen Hebel hinter der Achse. Dann hat er mir die kleine Bank umgebaut. Die Batterie, das Ladegerät für die Kabine, und die Wasserkanister anders angeordnet. Dazu war das bauen eines kleinen Regales notwendig, so dass jetzt das Ladegerät über der Batterie steht. Dann wurde ein Loch vorne in die Verblendung der Sitzbank geschnitten. In dem so entstandenem Fach steht jetzt wie angegossen das Porta Potti. Millimeterarbeit. An dieser Stelle auch noch mal besten Dank für die Mühen.
Jedenfalls bin ich dann nach Reutlingen zu Sibylle, meiner weiteren Reisegefährtin, gefahren. Dort bin ich auch Super aufgenommen worden. Danke noch mal für die erwiesene Gastfreundschaft an alle Reutlinger!!! Leider konnte ich mich nicht so nützlich machen wie ich dachte. Die Räumlichkeiten sind doch für 2 Arbeiter sehr beengt. Und Sibylle ist ein sehr guter und Akkurater Arbeiter mit dem Anspruch, in Ihrer Wohnung möglichst viel alleine zu machen. Ich bin also nur bedingt zum Einsatz gekommen.
Außerdem hat sie die Heldentat vollbracht, einen Vorhang mit Taschen zu nähen. Dieser ersetzt jetzt die Badtür. Wir haben das ganze mit einem Scharnier und Alu Rohr beweglich gemacht. So kann man das wie eine richtige Tür aufmachen. Ein Schuhregal unter dem Waschbecken und ein Küchenregal neben der Spüle sind auch neu hinzugekommen.
Aber das wichtigste. Wir haben Nägel mit Köpfen gemacht, und eine Schiffs Passage gebucht. Jetzt ist es also Amtlich. Das Auto soll am 19.11. (plus -minus 2 Tage) von Hamburg nach Montevideo gehen. Mit der „Grande Africa“. Dazu sind noch einige Vorbereitungen nötig. Z.B.: Gefahrgut beseitigen. Es darf max. ein Viertel im Tank sein. Gasflasche muss lehr sein. Was mit Porta Potti, Motorenöl Reserven (5Ltr.) usw. ist, weiß ich noch nicht. Das Fahrzeug muss Blicklehr sein.
Jedenfalls bin ich, damit ich rechtzeitig in Hamburg bin, letzte Woche nach Norden gefahren. Ich habe mir St. Peter Ording angeschaut, dort eine Wattwanderung gemacht, (über die Kait-Surfer gestaunt), und jetzt bin ich in Büsum. Dann geht es nach Hamburg um die Lokalitäten zu recherchieren.
So, das war der Aktuelle Nachrichten Überblick.
Bis denn-denn, Alex.

Nordsee Impressionen:





Ja, da hängt einer dran!


Gleich noch was. Ich bin mittlerweile in Hamburg. Auf einem Camper Stellplatz mitten in der Stadt, nur 3 km vom Terminal „O-swaldkai“ entfernt. Heißt wirklich so. Hier ist richtig Lärm. Rund herum vierspurige Straßen und oben drüber eine S-Bahn Brücke. Das ist nix mehr für meine outdoor Ohren! Lacht nicht, selbst ohne Hörgeräte! Jedenfalls ist der Zeitliche Vorlauf gut. Vorhin kam nämlich gleich die erste Überraschung. Ich wollte mich im sogenannten Schuppen 48, wo das Auto abgegeben wird, nach den Modalitäten erkundigen. Aber ich bin nicht mal in das Terminal reingekommen. Da ist alles wie an der Berliner Mauer abgesperrt. (Na ja, bissel übertrieben.) Man darf nur zum abgeben des Kfz rein. Nach Pass, Autopapier und Kontrolle sonstiger Papiere, geht es durch die Sperren. Drinnen nur mit Warnweste und Taxi. Man darf da nicht einfach rumlaufen.
Gut, das kann ja heiter werden. Mal sehen was die nächsten Tage so bringen.
Jetzt aber wirklich,
bis später,
Alex.
Na dann, gute Nacht!



Freitag, 6. Oktober 2017
06.10.2017
06.10.2017
Heute nur mal kurz zur Info!
Am 1.10. habe ich also den Lars wohlbehalten wieder in Bayreuth abgeliefert.
Dann bin ich nach Bamberg gefahren um diverse Kollateralschäden zu beseitigen. Ausdrücklich sei hier nochmals Dank an meine lieben Kollegen gesagt. Diese haben mir wieder tatkräftig geholfen. Nicht nur beim Biervernichten im Fässla. Das Dach war zu reparieren. Da hatte es einige Schrauben auf den schönen Balkanstraßen abgerissen. Deshalb auch der damalige Wassereinbruch. Und auch an Raph. Der hat mir bei den Rücklichtern, der Ab gerüttelten 220V Lampe und dem 12V Anschluss geholfen. Auch bei seinem tiefer gelegten 3er BMW haben wir Ölwechsel gemacht. Vor der Garage auf der Straße. Da bin ich drunter gekrochen :-)))! Könnt Ihr euch das vorstellen? Und Asyl hatte ich bei ihm!
Jetzt noch mal bei mir Ölwechsel / Abschmieren und dann ist alles wieder für die nächsten 15000km fit.
Heute soll es noch zum Familientreffen nach Hosena gehen. Nächste und übernächste Woche dann Arbeiten mit GeoWid im Erzgebirge.
Da ich noch nicht genau weiß, wann die Überfahrt nach Süd Amerika stattfinden wird, verabschiede ich mich jetzt mal für etwas länger. Sobald ich was Genaueres berichten kann, melde ich mich wieder zu Wort. Das wird so Ende Oktober Anfang November werden.
Also in diesem Sinne bis dahin,
euer Schreiberling Alex.



Freitag, 29. September 2017
29.09.2017
27.09.2017
Vom Schwarzen Meer über das Rila Kloster und Sofia bis zum Eisernem Tor. (und dann weiter)

Leider weiß ich immer keinen neuen besseren Anfang. Also: „Hallo, da bin ich wieder!“.

Es geht mir auch wieder seit ein paar Minuten besser. Ich habe das leckere Abendbrot aus sogenannten Wienern, Zaziki, Brot, und nicht zu vergessen einigen Bissen vom Leckeren Baumrindenkäse, dem Campingplatz Klo anvertraut. Der Lars pennt schon, auf der nicht ausgezogenen Gästebank. Also Psssst! Es ist immerhin hier schon nach 20 Uhr. In D 19 Uhr. Aber er musste ja auch nicht fahren. Hat auch das leckere Abendbrot verkraftet! Welch Maaaaaaagen!!! Auch Lidl, Kaufland und co., passen hier den Geschmack dem Balkan Kunden an. Brrr..
Wir sind also vom Donaudelta weggefahren. Zufällig haben wir als erstes eine alte Burg gefunden und besichtigen können. Da wir keine Zufahrt wussten (auch nicht, dass es ein kleines Museum mit Eintrittsgeld war), sind wir einfach diesen Weg entlang von Ausgrabungsfeldern gefahren.



Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht was, und warum diese Burg war. Später sollte man das erfahren. An gegebener Stelle schreibe ich es. (Andeutungsweise sahen wir es an den Beschreibungen im Museum aber schon. Von diesen Burgen gibt es mehrere, die einen regelrechten Ring vom Delta in das Landeinnere bilden. Nur wurde deren Bedeutung erst später für uns bewusst.) (Die Beschreibungen sind schwer zu lesen, da sie in Rumänisch oder einem seltsamen (das liegt möglicherweise an mir) Englisch verfasst sind.)

Jedenfalls haben wir nach Verlassen der Delta Region die Küste erreicht. Wir fuhren durch Constanta (Moloch) und sahen noch einige verkommene ehemalige Kurorte. Diese waren bestimmt mal richtig Klasse, aber jetzt eher abgewrackte Ballermann Dörfer. Dann haben wir den Ort Jupiter erreicht. Der war richtig gut. Zwar im Charm der 70er Jahre, aber sauber und ordentlich. (Die Orte da heißen alle Jupiter, Saturn und so weiter.) Siehe Bilder am Ende beim Campingplatz Vergleich. Übrigens ist hier wirklich alles leer und verlassen, und zu. Es ist keine Saison mehr!
Jedenfalls haben wir am nächsten Tag (wieder mit Schlange stehen und Kontrolle), die Grenze nach Bulgarien passiert. (Auch zurück nach Rumänien an der großen Donaubrücke, guckt man immer in die Wohnkabine. Warum wohl. Und die Grenzer sind neugierig, lassen sich alles zeigen. So ein Gefährt sehen die nicht alle Tage!)
Dann Varna. Auch ein Moloch. Unser Stadtspaziergang ging durch den schönen Park und am Strand entlang.


Dann nach der Dunkelheit, in dem Häusermeer, hat uns ein junger Mann angesprochen ob wir einen „Eskordservice“ haben möchten. Dem Lars ging langsam die Muffe. Also sind wir weitergefahren. Haben ca. 30km außerhalb auf freiem Feld, allerdings mit Industriekulisse, gepennt, um dann am nächsten Tag bis in das Pirin Gebirge zu fahren.
Zwischen durch haben wir noch die alte Ruinen Stadt und Ausgrabungsstelle Pliska besichtigt. Pliska war so ca. von 900 bis 1100 die Hauptstatt von Bulgarien. Hier hat der Khan residiert. Es ist sehr erstaunlich was das für ein Riesenreich war. Es ging von der Adria bis Konstantinopel und dem Schwarzen Meer b.z.w. an der Donau entlang. Daher auch die oben genannte Burg. Diese, und noch andere, waren Grenzbefestigungen. Es waren hauptsächlich Steppen- Reiter- Völker. Sie lebten in Jurten (siehe Bilder). Ich dachte immer, dass diese eher in der Mongolei oder China zu finden wären!




Na gut. Wir sind also im Rila Gebirge angekommen. Auf Camp Bor. Kurz nach dem Kloster. Affen geil, der Campgooooouuuuund! Der alte Mann der den Platz betreibt war baff erstaunt (der dachte scheinbar dass der Blitz eingeschlagen hätte), als meine Lumina den Platz in Flutlicht getaucht hat. Er kam dann raus aus seiner Wohn Hütte (auf den Bildern links zu sehen), und hat uns muffig begrüßt. Nachdem er seinen Rezeptionsplatz eingenommen hatte, und „dreezatsch Leva“ verlangt, und erhalten hat, war er sehr freundlich. Er zeigte uns mit Stolz den Durchlauferhitzer für das Bachwasser, dass übrigens permanent (auch für die Kloospülung auf Osteuropäischen Trittchen) fließt. Das Wasser kommt oben aus dem Bergbach und damit nichts verloren geht, fließt es unten wieder in den selben hinein. Soviel zu Wasserentkeimungsmitteln und Filtern bei Globetrotter! Gut, aber das hatten wir alles im Dunkeln schon selber erkundet. Hinzu sind wir leider den Schildern gefolgt. Nach einer Waldweg- Abfahrt, die Äste hätten uns bald das Dach abgerissen, endete diese an einer halb verfallenen Fußgängerbrücke. Wir mussten wieder rauf zur Straße. Das ging. Ich habe ja einen Geländewagen!
Siehe Vergleichs Bilder zu Jupiter.
Wir haben uns natürlich das Kloster angeschaut.



Leider gingen Bergtouren auch hier aus den bekannten Gründen nicht. Wir sind dann am nächsten Tag die „Straße“ weiter hochgefahren und haben dort an der letzten Hütte vor Waldwegen um Asyl gebeten. Es wurde sehr vorteilhaft gewährt. Sehr nette Leute spendierten uns, natürlich nur zum Kosten, einheimischen Schnaps. Auch das Essen u.s.w. war gut. Und wir konnten dort zum null Tarif stehen.

Aber es Goss wieder. Also nix Rila und Maljoviza, Shit!!! Nix wie weg.
Dann Sofia. Lars wollte unbedingt die Hauptstatt sehen. Vergesst es einfach. So was von total abgewrackt habe ich noch nie gesehen. Und das will was heißen. Selbst die Luft stinkt wie in der Ost Zone am Hbf. Und der Fahrstiel hier!!! Rechts und Links und in Kurven pfeifen die vorbei. Ich bin schon 65 gefahren, aber die volle Pulle (80-90?) vorbei. Normal hier.
Dann sind wir über ein Gebirge Richtung Rumänien gefahren. Keine Ahnung wie das heißt. Jedenfalls Serpentinen hoch und runter. Komischer Weise war die Straße extrem schmierig. Wie mit Seife oder Eis belegt. Ich vermute, dass das am Umweltdreck liegt. In einer Abfahrt, auf eine Haarnadelkurve zu, hat nur noch das ABS gerattert und wir sind schräg auf den Abgrund zu gerutscht. Gott sei Dank hat es wie aus Kannen geschüttet und bei 20m Sichtweite im Nebel uns die Aussicht nicht gegönnt. Auf jeden Fall haben wir auf SAGE UND SCHREIBE 7 Unfälle innerhalb von 30 Km schauen müssen. Nur die Hälfte mit Polizei und Absperrung. Die lernen das nieieieieie!!! An der nächsten Kurve wieder einer am Baum. Grässlich! Und die drängeln Dich, Überholen u.s.w., einfach der Wahnsinn!!!
Dann, im Flachland, hatte ich „die Schnauze voll“. Wir haben an einem Trucker Parkplatz gehalten und gepennt. Dann zum Eisernen Tor. Na ja. Ein schöner Durchbruch.
Wir haben alles gesehen. Historisch. Morgen noch das Herkules Denkmal. Dann geht es Richtung Ungarn.
Camping:
Bor



Camping:
Saturn



Bis zum nächsten Mal,
euer Schreiberling.
Nachtrag: Wir sind mittlerweile in Szeged, Ungarn. Auf einem Campingplatz mitten in der Stadt. Welch ein Unterschied. Hier gibt es sogar ein Schwimmbad mit lauwarmen Wasser. Ich fühle mich nach den letzten Abenteuern in Rumänien wieder mal gut aufgehoben. Es ist sicher, sauber, ruhig, der Fluss vor der Tür, frisch geduscht, ein Slibowitz mit KALTEM Bier zum nachspülen, alles gut. Die Grenze war harmlos. Der Beamte hat nur die Schrift auf der Kabine bewundert, gelächelt, und nachdem ich gefragt habe ob ich warten soll bis er fertiggelesen hat, uns weiter gewunken. Aber davor. Etwa 100km. An einem Rastplatz für Tracker. Wir hatten schon seit Stunden Ausschau nach einem Mittagessen gehalten. Dann kam diese Absteige. Ein Müllhaufen. Das Klo unbeschreiblich, nachdem man sich durch eine liederliche Baustelle bemühen musste. Wir haben also auf der Veranda, neben dem verstaubten Parkplatz Platz genommen und Hühnchen mit Kartoffeln bestellt. Für unsere letzten lei. Leider war ich so dumm das Auto neben einer Bude zu parken, die zwar direkt daneben war, aber ich konnte es nicht sehen. Da sind komische Typen rumgelungert. Als mir dann der Kragen geplatzt ist weil einer sich mit dem Handy an meine Lumina und auf das Geweih gelümmelt hat, bin ich auf und hin. Wer mich in echter Wut kennt weiß wie das aussah. Ich um die Karre rum. Da stand auf dem Rücklicht ein alter Kaffee Becher aus Pappe. Ich bin vor geschossen, habe gebrüllt „no boddy kome to my car“, einen Stinkefinger gezeigt, und bin zurück an den Tisch. Dann kam das Essen. Es war eine abartige Situation. Ich vermute, dass das Nutten, Zuhälter, Drogen Dealer, Balkan Schmuggler u.s.w. waren. Dann sind wir weggefahren und prompt kam uns einer nach. Aber es ist alles gut gegangen. Nur meine Blutdruck, Endorphin und Adrenalinwerte sind enorm in die Höhe geschnellt. Um so einlullender und cool ist es jetzt in Szeged!
Rumänien!

Bahnübergang, Schranken mit Petroliumlampen!

Das ist Schinken!!! Nicht das was Ihr denkt!

Laut Navi Strasse.

Sofioter Polizeier Häusel. Zum regeln der Ampeln an der Kreuzung.

Eisernes Tor

Eine der Weltgrößten Statuen in Fels gemeißelt. Dakerkönig Decebalus, ca. 106 n.Chr..

So geht es eben auch!



Freitag, 22. September 2017
22.09.2017, Donaudelta
21.09.2017, Donaudelta.
Wir sind also von Hermannstadt aus weitergefahren. Aber nicht ohne dass ich endlich beim Frisör war.

Nachdem ich auf der Straße gefragt habe, wo denn ein Frisör sei, kam es zum unvermeidlichen Menschenauflauf. Eine Nette Dame hat sich herauskristallisiert und mich hingebracht. Sie hat in Rumänisch-Deutsch-Englischem Kauderwelsch geredet, und im Frisörladen gleich alle Konditionen für mich ausgehandelt. 3€ hat das ganze gekostet. Und war O.K. so.
Dann sind wir eine beachtliche Passstraße über das Fagarasch Gebirge gefahren.


Ca. 2000m hoch der Pass. Das ganze ca. 2530m hoch. Wir hätten gerne eine Wanderung gemacht, das aber wegen nicht auf zu treibenden Karten oder sonstigem Orientierungsmaterial, bleiben gelassen. Nach dem Pass befindet sich eine Feuerwehrwache, die hier scheinbar auch die Bergrettung betreibt. Ich war natürlich drin. Das hat aber leider auch nichts an Material eingebracht. Aber es war ein Glück für uns!!! Wir haben hinten in die Kabine reingeguckt. Die „Chemokloake“, in Fachkreisen auch „Porta Poti“ genannt, war kugelrund (wegen dem gesunkenem Luftdruck in der Höhe), und deshalb bei der Schaukelei umgekippt. Gott sei Dank ist sie nicht explodiert. Dicht gehalten hat sie auch. Als ich den Schieber um Druck abzulassen geöffnet habe, hat das Ding mich regelrecht angespuckt. Wir mussten eine gute Weile Lüften! Aber das hätte schlimm ausgehen können. (Ca. 40l Gemisch im Schlafraum, unvorstellbare Katastrophe!)
Unterwegs, bei einer kleinen Pause, haben wir uns einen sehr interessanten Käse aufschwatzen lassen. Er ist mit Baumrinde umwickelt, zu genäht, kam 50 Lei (am Schloss kam ein fünftel Käse so viel), und stinkt abartig. Er ist noch zu!


Jedenfalls sind wir weiter bis zum Panorama Camp in Dambavicioara gefahren und haben uns da einquartiert. (Die hiesigen Stellflächen in freier Natur sind irgendwie komisch. Dreckig, Schief, Selten, und völlig unbegründet, hat man ein ungutes Sicherheitsgefühl.) Das ist kurz vor der Ortschaft Bran (20-30 km), wo sich das legendäre Dracula Schloss befindet. Natürlich wollte ich das sehen. Aber vorweg, fast schade um´s Geld. Die Typische Touri Abzocke eben. Erst Gebühren Parkplatz (Wo wir bei der Ausfahrt als Bus bezahlen mussten!), dann Rummelbuden a´la Fidschie Markt in Herrnskretschen, dann Eintritts Kassenhaus u.s.w.. Ich habe mir nachher zum Frustabbau im dortigen Biergarten ein Bier (normales Timisoara) geleistet. Es hatte die gegenteilige Wirkung. Ein 0.4er für umgerechnet 3€. Das ist das 4 fache wie wo anders. Nüschd wie weggg hier, war die Losung.


Dann sind wir durch die Stadt Campina gekommen und Lars hatte prompt Zahnschmerzen (ob`s an zu viel Vampier lag?). Jedenfalls waren wir in der Stube eines einheimischen Baders. Nach einer Wolke Chloroform im Wartezimmer ging es zur Sache. Diese hat er sehr gut gemacht.1 Er war übrigens schon mal in DD und konnte etwas Deutsch. Es war nur eine Zahnfleischtasche mit einer stillen Reserve aus Haferflocken drinne. Wie von den Hamstern abgeschaut. Der Lars will ja unbedingt schwerer werden, und hat ständig Angst nicht genug zu essen zu bekommen :-)))!
Ende gut, alles gut! Na ja, das Ding mit dem Zahn jedenfalls. Wir haben am Abend, nach stundenlanger Fahrerei einen Schlafplatz gesucht. Es waren alles Brett ebene Felder, bis zum Horizont. Außer am selbigen in einer Richtung das Fagarasch Gebirge. Und dort ging es los.
Wir sind auf eine Nebenstraße abgebogen, dann auf einen Feldweg, dann auf einen abgeernteten Acker……Hinzu habe ich schon über die Allradoption nachgedacht……Dann, nach einem Fläschel Rotwein und etwa 2h Schlaf, ging gegen 2 Uhr der Weltuntergang los. Gut dass ich pinkeln musste und das Ganze gesehen habe. Sonst wären wir versunken! Erst Wetterleuchten und Sturm, dann Blitze ohne Ende, das auf völlig freiem Feld, ohne jeden Baum und Strauch. Wir haben Allarmmäßig abgebaut. Nicht alles, nur so, dass man flüchten kann. Und dann, als ich eben losgefahren bin, haben sich alle Schleusen geöffnet. Einschließlich Hagel. Der Feldweg war gleich viel geschmeidiger zu befahren. Er hat nicht mehr so gerumpelt weil die Schlaglöcher sich in Matsch verwandelt haben. Lenken war auch viel einfacher, weil man eh schräg gedriftet ist. Na ja, jetzt hatte ich schnell Allrad und die Untersetzung drinne. Da ohne??? Nicht auszudenken. Weiß übrigens jemand ob eine Alu-Holz Kabine auch als faradayscher Käfig fungiert? Jedenfalls haben wir im Aquaplannischen Blindflug eine Tanke erreicht unter deren Dach schon andere Zuflucht gesucht haben. Wir haben den Rest der Nacht dort verbracht und uns mit diesem Hund angefreundet.

Ich hätte den am liebsten mitgenommen, aber.… Dieses Mal war etwas Wasser auf meiner Bettdecke (Darauf Mensch, nicht darunter!). Das muss durch das Klappdach reingekommen sein. Im Fach unter dem Kühlschrank und im Batteriefach war auch Feuchtigkeit. Aber das war hoffentlich Kondenswasser.
Am 20. dann, sind wir endlich im Donaudelta angekommen.



Donaufähre

Leider existier die Straße, die wir uns auf der Landkarte ausgesucht hatten, nicht. Zumindest nicht vom Festland aus. Möglicherweise nehmen die Einheimischen Autos mit dem Schiff mit? Wir sind also nach „Murighiol“ auf einen kleinen Campingplatz gefahren. Noch am selben Abend haben wir beim sehr freundlichen Wirt eine Bootsfahrt ins Delta für etwa 50€ gebucht (ca. 5-6h). Mit unseren Camper-Nachbarn, 2 Franzosen, zusammen, ist es mitten in der Nacht losgegangen. Na ja, so um 5 aufstehen. Der Wirt kann übrigens fließend Englisch, Deutsch, Französisch, und scheinbar noch mehr. Hut ab! Also sind wir heute mit einer GFK Nussschale und 40 PS Außenborder im Delta rumgedüst. Neben Fröschen


und Essbaren Wasserpflanzen-2, gibt es hier natürlich jede Menge Wasservögel. Neben den unscheinbaren, die man wegen ihrer perfekten Tarnung kaum erkennt,


ist auch der Silberreiher


und der Pelikan



häufig vertreten. Auch zwei kleine Wasserschlangen waren zu sehen. Die waren aber sehr schnell weg. Ich habe mir die Landschaft vorher etwas anders vorgestellt. Es sind viele Kanäle die viele Seen verbinden, und dazwischen, ich glaube es sind 3, Hauptarme der Donau. Das Wasser ist sehr flach (zumindest in den Seen), etwa 30cm tief. Unser Käpt´n musste immer wieder mal rückwärtsfahren, um die aufgewickelten Pflanzen von der Schraube zu wickeln.

(Man beachte den Schlamm.)

Jetzt sind wir noch hier auf dem Campingplatz und wollen morgen in Richtung Constanta weiterfahren. Ich will natürlich im Schwarzen Meer Flachköbber machen. Lars wird sich wohl eher nach den Strandschönheiten den Kopf verrenke.
So, dann macht´s mal gut. Bis denne.
1 Ergänzung Lars: In dieser Praxis hat der Arzt noch das Zepter in der Hand! Er ist Empfangsdame, Buchhalter und Arzt in einem. Um die wartenden Patienten nicht zu langweilen, ist die Tür zum Behandlungsraum selbstredend offen. Die ganze Behandlung gab´s ohne Wartezeit oder Voranmeldung für 50 Lei (ca. 10 €). Ein sehr freundlicher und kompetenter Zahnarzt!
2 Ergänzung Lars: Unser Käpten gab uns Wassernuss (Trapa natans) frisch aus dem Wasser zu essen. Auf das erhitzen um das Gift zu neutralisieren wurde gediegen verzichtet. Guter Stoff… ;)
Noch ein paar Delta Bilder:


(Da ging es wirklich durch.)

(Das sind Wildspuren am Wasser.)


Noch ein paar Rumänien Impressionen:


Nein, wir wurden nicht abgeschleppt!




Auf dem Camp nahe Bran.




Ja, ein Pferdewagen mit Draht ans Auto gebunden. Geht auch gut.


So kann die Telekom also auch.


Ach so, das noch. Wir hatten ein paar fast angebrütete Eier im Kühlschrank. Die haben wir als Köder für die Wildkammera genommen. Leider waren aber die Viecher genauso schlau wie wir. Keins auf dem Bild, mau.
Und zum Schluß noch ein schöneres Bild aus dem Fagarasch.


Übrigens sind wir mitlerweile wegen mangelnder Internetverbindungen schon in Jupiter am Schwarzen Meer, nahe der Bulgarischen Grenze.
Mohoin, Alex.



Sonntag, 17. September 2017
17.09.2017
16.09.2027
Servus Fans!
Ich komme mal gleich zur Sache mit den Neuigkeiten. Ich bin also gleich nach dem ich die „herrlichen“ Preise in „Old Germany“ genossen habe, und diverses Bier eingekauft habe, weitergefahren. Aber erst war ich eine Nacht in Graal-Müritz und in der Ostsee baden. Es hatte endlich mal etwas Sonne, zumindest hat es nicht geregnet.




Dann, am nächsten Tag, habe ich in einer Selbsthilfe Werkstatt in 4,5h mühsamer Kleinarbeit die Lumina verbaut. Die geht jetzt einwandfrei. Ich weiß nur nicht was der deutsche TüV dazu sagt. Ist mir aber vollkommen Wurscht. Das Ding ist wirklich nicht schlecht. (Und verhindert hoffentlich diverse Esel Karren auf das Geweih zu nehmen!)
Gut. Dann bin ich also eiligst nach Bayreuth gedüst. Mein Sohn Lars (Nicht zu verwechseln mit dem kletter-Lars.) hat Urlaub, und wusste nicht was er damit so richtig alleine anfangen soll. (Übrigens komme ich mir gerade vor wie bei Windstärke neun auf nem Fischkutter. Habt Ihr da schon mal versucht was zu schreiben? Lars versucht nämlich gerade Nudeln mit Champis zu kochen, und spring deshalb dauernd hier rum. Das ganze Auto schwankt hin und her.) Also hat er sich als Diesel Sponsor angeboten, und wir sind zusammen nach dem Balkan aufgebrochen. Da er am 2.10. wieder in Bayreuth sein muss, versuchen wir Kilometer zu schrubben. Sind also bisher über Passau, und den Balaton (Da muss man wohl eher „um“ sagen.), nach Hermannstadt (Sibiu, in Siebenbürgen) gefahren. Dort sind wir jetzt, wieder auf einem Campingplatz, etwa 10km außerhalb der Großstadt (ca. 160000 Ew.). Morgen wollen wir die Stadt besichtigen gehen, und dann weiter zum Schloss von Graf Dracula. Mal sehen ob im Fagarsch Gebirge (ca. 2500m hoch), noch ein Gipfel geht???
Am Balaton sind wir auf einem Campgrooouuuund in Balaton-Füred gelandet. Auf diesem war gerade ein Hippi Festival im Gange. Mit Indischen Zelten, Musik, Wahrsagern, Kitsch und anderen Buden, UND „Make free love“ Buden. Ganzkörperbehandlung. Wir waren natürlich NICHT drinnen. :-))). Die Musik, esoterischer Art, ging bis etwa um eins…..



So, die Nudeln (waren gut) sind verputzt, und ich total genudelt!
Dann sind wir weiter, mit einer Nacht auf einem rumänischen Acker, nach Siebenbürgen gefahren. Nach dem Balaton haben wir die Europäischen Regengebiete endgültig verlassen.



Das gefiel dem voll beladenem Auto aber überhaupt nicht. Bei zig Kilometer langen Steigungen auf modernen Autobahnen (sind leider noch im Bau und die Ausnahme), ist das Kühlwasser wieder zu warm geworden. Bei 31C° war das aufdrehen der Heizung auf max. temp. von 32C° zwar sehr hilfreich, aber…..




Rumänische Gegensätze, alt und neu, wie bei den Strassen!

Also gut, erst mal bis morgen.

So, wir waren heute, also am 17., Hermannstadt besichtigen. Die Altstadt soll ja sehr schön sein. Ist sie auch, aber eben wie die mittelalterlichen Süd-Ost Europäischen Städte so sind. Nach meinen vielen Stadtbesichtigungen der letzten Wochen eben nun nichts so Besonderes. Eben ein sanierter Stadtkern, der übrigens von Chaouchesku (ist das richtig geschrieben?), abgerissen werden sollte. Gott sei Dank ist es den Bürgern damals gelungen (Heldentat), das zu verhindern. Der Wirt von unserem „Ananas Camp“ hat uns mit in die Stadt genommen. O.K.. Rück zu sind wir mit dem Dacia Taxi gefahren. Ein echtes Abenteuer. Neben „Jesus Maria“ Sprüchen hat er sich über die Polizei ausgelassen, was ihn jedoch nicht, als diese wirklich dastand, zum Bremsen veranlasst hat. Nach dem wir mit 100 eine Tempo 30 Zone durchquert hatten, und er mit der Hupe diverse Leute vom sich völlig fehl am Platze befindlichen Zebrastreifen gescheucht hat, haben wir tatsächlich den Campingplatz erreicht.
(Ergänzung Lars: Alex hat gut lachen! Nach paar Metern als Beifahrer hat er sehr zügig zum Gurt gegriffen und war damit der einzige vorschriftsmäßig gegurtete Passagier an Bord, Angsthase! Auf der Rückbank gab es keine Gurte.) Übrigens hat er (der Fahrer), vorher seine Frau zuhause angesteuert, und sich per Navi erklären lassen wo wir überhaupt hinwollten. Für (mit Trinkgeld) 40 Lei (1:4,6) war es eine sehr schöne Achterbahn Fahrt. Wir sind ausgestiegen und haben erst mal gelacht.
Hermannstadt (Sibiu) Impressionen.






Jetzt ist gerade ein Gewitter angekommen. Es Gießt wiedermal in Strömen. Schönes Wetterleuchten. Und Lars kocht schooooon wieder!!! Ich habe mich der Sünde der Völlerei verweigert. Gestern war echt zu viel.
Mal sehen ob ich das jetzt on-line bekomme. (Übrigens ist der Gewürztraminer richtig gut :-))).)
Tschau, euer Schreiberling.
Sorry, aber ich muss noch mal Dampf ablassen. Jetzt will ich das ganze online stellen und was ist??? Komplett kein Netz mehr. Bull shit, vor ner halben h habe ich noch „online banking“ gemacht.
Ich schreibe und online das jetzt im Büro des Camps.



Samstag, 9. September 2017
09.09.2017
09.09.2017
So, nun habe ich euch lange genug auf die Folter gespannt.
Zuerst das von Ralli gewünschte fast Selfi. Das hat übrigens wirklich ein Japsen aufgenommen. Wir dachten, dass wir den Ralli gerade hier getroffen hätten, und das Ereignis musste natürlich auf Zelluloid gebannt werden :-))) !



Ja, (Ihr kennt mich ja), ich war noch baden an diesem Strand! Huuuuuuuuh!!! Aber schön.
Wir sind also von den Lofoten wegen schlechtem Wetter und auch miserabler Prognose geflohen. Auch für das Nordkap war nur Dauerregen u.s.w. angesagt. Das haben wir also aus Vernunft Gründen sein gelassen. Hin und zurück 2000km in strömendem Regen, mit Nebel und Sturm, nur um die ………Busse anzuschauen die dort auf dem Bezahlparkplatz stehen, das geht wirklich zu weit. Nach Studium der Wettersituation haben wir also beschlossen nach Süd-Westen, nach Oslo zu fahren. Dort hat Lars, der Eisen Bereifte, natürlich Klettergebiete ausgemacht. (Originalton Lars bei strömendem Regen: Ich, „Was machmorn heude??? Lars, „Gleddorn“.) Also entstand der Plan, dass Lars an seiner umsteige Station Oslo den 2. Flieger besteigt, und den ersten in Evenes sausen lässt. Die Hoffnung war, nach den Bergen hinter Narvik schönes Wetter zu haben. Diese Rechnung ging teilweise auch auf. Wir haben wirklich noch was geklettert. In der Nähe von Oslo. Aber das kommt später.
Wir sind also über Narvik- Bognes- Östersund nach Oslo gefahren.







Zwischendurch kamen wir uns mal wie die berühmten Hunde des Fleischers vor, die ja bekanntlich auch nicht die vor der Nase hängenden Würste fressen dürfen. Es grenzte fast an physische Folter durch das Gebiet des Stetind zu fahren, und alles war triefend nass. Und keine Besserung in Aussicht, und noch Wochenlang Zeit!!! Das sind dort richtige „big wall“ a´la Yosemite. Fast 1400m hoch. Einfach Geil!!! Und Erstbegehungspotential!







Der Lars hat nicht mehr viel gesagt. Wir sind weiter gefahren.

In Östersund habe ich mir den lange gehegten Wunsch eines neuen Fernscheinwerfers auf LED Basis zu leisten, erfüllt. Geil, 120W und 12000 Lumen!!! Erste Reaktion von Lars: „Um Gottes Willen, wenn Du anfängst mit Basteln geht uns ja ein Klettertag verloren.“. Also musste ich das Ding mit ins Bett im Alkoven nehmen. Ein Name war schnell bei der Hand. Er, (oder besser sie), wurde fortan Lumina genannt. Jeden Abend durfte ich mir also anhören, dass ich jetzt mit meiner Lumina kuscheln gehe. Ha-ha….Leider ist er aus Ermangelung von Bormaschine und Lötkolben (und dem Regen), immer noch nicht dran.
O.K., wir sind also nach Oslo, haben ein Klettergebiet aus dem net. gefunden und angesteuert, dort mit Lokals geredet, Tip´s erhalten, Klefü ab fotografiert und haben (zu Lars größter Entspannung und Erleichterung), endlich wieder Hand an das Gestein gelegt. (Oslo hat einen Ring von kleineren Klettergebieten rundherum.) Es waren ein paar regenfreie Tage. Dann ging es wieder los.


(ca.3-4SL)


Ja, das bin ich.

Wir haben also der Stadt Oslo ein paar Tage gewidmet. Haben Holmenkollen,

(Wahnsinn, keine 10 Pferde würden mich da runter bringen!)
Burg Akershus, Hafen, down town, u.s.w. angeschaut.

(Die meinen das mit der Monarchie scheinbar noch ernst. Abgesehen von Schilder wie etwa "Reichsgrenze", wird hier die Burg Ackershus bewacht. Jedoch ist kein König da. Alles verschlossen und verlassen.)

(Wer "Werner" gesehen hat, weiß worauf ich anspiele.)
Wir haben 2 im Stadtführer ausgewiesene Wanderungen in der Stadt, auf einmal gemacht. Als Lars am 7. abgeflogen war (ich meine mit dem Flieger, nicht vom Fels), habe ich mir noch das Fram und das Kon-Ticki Museum angesehen. (Die Bilder sind leider nicht vorzeigbar. Zu dunkel und zu nahe dran mit der Kamera.)
Sehr sehenswert, alle Museen hier. Aber es gibt einfach zu viele. Ich glaube 14 Stück! Dann bin auch ich weitergefahren.
(Shit, der Aku ist leer. Ich habe mir extra einen neuen Adapter gekauft, weil ich dachte, dass es am Stromanschluss liegt. Beim Laden in der Kabine qiekt der Stromumwandler vor Schmerzen jämmerlich. Der hat scheinbar mehr Stromhunger als die Batterie hergibt. Das kennt man ja vom Menschen auch, wenn zu wenig auf dem Teller liegt. Aber mit dem neuen Fraß qiekt´s auch. Ich muss also bald Schluss machen. Na ja, manche werden´s den Strömlingen danken.)
Trotzdem noch zwei Anmerkungen. Ich bin erstaunt wie viele e-Autos hier rumfahren. Auf dem Lande nicht so sehr, aber in Oslo, unglaublich. Hauptsächlich Tesla, aber auch Audi und E-Golf. Es gibt viele Parkplätze mit Steckdosen. Scheint gut zu funktionieren. Hat da etwa wiedermal jemand in D die Zeit verschlafen???
Die scheinen hier wenig Vertrauen in die Zuverlässigkeit ihrer Bürger zu haben. (Ähnlich wie beim Alk.) In den Ortschaften sind Buckel auf die Straße gemacht. Damit ja niemand zu schnell fährt. Die meisten sind gekennzeichnet. Leider hatten wohl die Straßenarbeiter manchmal etwas Asphalt übrig. Manche sind eben genau so schwarz wie die Straße. In meiner Kabine waren hinterher fast alle Fächer leer. Bin mit sagenhaften 35 Km h fast abgehoben. Die Sprungschanze macht dem Holmenkollen alle Ehre und war gefühlt einen halben Meter hoch.
Überhaupt, die Hecklastigkeit meines kleinen Königreiches. In dem einen Klettergebiet mussten wir zum Parken über einen Straßengraben fahren. Eben ÜBER einen. Das rechte Vorderrad war weit in der Luft. Ist halt nicht nach unten gerollt weil das Heck zu schwer ist. Ich habe dann dem Lars einige Bilder im Internet gezeigt. Mit Rahmenbrüchen. Nur so, zur Verdeutlichung der Problematik. Heute habe ich auf einer Autobahn Raststätte das Reserverad abgebaut und nach vorne genommen. Und überhaupt alles was geht nach vorne getan. (Porta Poti u.s.w.)
Und der Fimmel mit dem Alk hier. Im Supermarkt gibt es nur Dünnbier und Wein! Brr. Oder habt Ihr schon mal Merlot mit 0.0 % probiert? Einfach abartig. Die verdienen ca. 30-40000 Kronen als Arbeiter. Da sind die 1.40€ für Diesel billig. Aber für uns???
Ich bin also auf Rückfahrt. Nachdem ich im Nationalpark Saltö gepennt habe, bin ich gestern noch nach Fiskebäckskil gefahren. Dort habe ich auch eine Nacht zu gebracht, und heute das Forschungszentrum auf Richards Anraten hin besichtigt. Meeresbiologie, sehr interessant.
Jetzt gehe ich mir Göteborg anschauen und dann ab zur Fähre nach Trelleborg. Die Brücken in Dänemark sind genauso teuer, und es wären 300km mehr.
Werde also nach Rostock oder Saßnitz übersetzen.
Bis später.
Ach so, die Pilze hätte ich beinahe vergessen. In 5 min. direkt am Auto. 4x Essen. 2 gewaltige Steinpilze. So fest, das beim braten fast kein Wasser rauskommt und es beim beißen schnurbst!

Jetzt habe ich endlich den Beitrag fertig. Bin auf einem großen Schiff auf der Ostsee mit WLAN! Am Tage soll das von Trelleborg nach Rostock nur 4,5 h dauern??? Warum in der Nacht dann 8 h weiß auch niemand. Damit man das dauerhafte leichte Schaukeln genauso wie das endlich vernünftige Bier (5.2 Umdrehungen) genießen kann? Die haben hier alle so einen lustigen Gang drauf :-)))!
So, jetzt lege ich mich auf die Bank und Penne.
Bis denne.



Montag, 28. August 2017
28.8.17
Es gießt und gießt und…………
Hier ein Bild als Wetterimpression am schönen Strand wo wir gerade stehen.



Die Verlockung Baden zu gehen besteht zwar, aaaaaber……..

Wieder eine Spracherkenntnis. Früher sagten wir „Du Gammler“, oder hast du wieder rumgegammelt, oder ich gehe bissel gammeln. Aber hier gibt es das wirklich. Siehe Bild.



Am Sonnabend haben wir Vikinger gespielt. Im Vikinger Museum. Mit Audio Guide im gut aufgestellten Museum, Fahrt mit einem original nachgebautem Vikinger Boot, Bogenschießen und Axtwerfen. Wir hätten vor 1000 Jahren nicht lange gelebt. Waren beide gleich miserabel.
Hier steht das größte jemals gefundene und original nachgebaute Langhaus der Vikinger.





Da hat natürlich der hiesige König residiert. Es ist 85m lang. Die Macht eines Stammes wurde eben auch durch die Größe des Hauses repräsentiert. Alles sehr interessant. Dann sind wir nach A° gefahren. Am letzten Ende der Inselgruppe.



Gestern haben wir eine Erstbegehung versucht. Erst über gefühlt senkrechte Fußballfelder (45-50°?) in eine Scharte.



Dort mussten wir aber den Moosauflagen auf den Felse (Die ca. 5cm dick sind und keinen Halt auf den darunter befindlichen Steinen haben.) Respekt zollen.



Wir sind wieder runter. Nun stehen wir an obigem Strand und warten auf besseres Wetter.
(Habe das versprochene Ren Deer nachgereicht.)



Samstag, 26. August 2017
26.8.17
Es ist erstaunlich, aber wir Sachsen können auch schon halb norwegisch. Wir sagen das wir uns eine Droschke (Taxi) kommen lassen wollen. Die hier sagen Drosje dazu. Und wir sagen „Iiiiiiiie, deine alten Buksen fasse ich nicht an.“, hier heißt Hose wirklich Bukse!
Heute war ich, so gegen 09.45 am frühen Morgen, sehr schnell aus der Koje. Ich habe als Morgentrunk die blanke Flasche verdünne Sierup erwischt. Das musste eben nachgespült werden.
Aber in der Zwischenzeit ist wieder einiges passiert. Wir haben tatsächlich die Svolvärgeita bestiegen. Über den 1910 er Weg. N4+, aber ganz schön schwer. Ca. 400 Hm geht der Anstieg über Steigähnliche Blöcke, unten sogar mal mit Drahtseil. Man muss eben mal kurz die Hände aus der Hosentasche nehmen. Es war kalt und windig oben in der Scharte, am Einstieg. Aber ein Super Gipfel. Weil es so schön war, hat Lars gleich noch die N5, die direkt hochgeht, vorgestiegen.





Dann sind wir nach Andenes zur Walsafari gefahren. Dort waren wir am 23. mit der Fahrt dran. Vorher obligatorisch ein geführter Museumsbesuch. War auch interessant, aber natürlich alles auf Englisch. Wir haben 2 Pottwale gesehen.



Der erste war ein fauler Hund und hat nur gepennt. Nur der überdimensionale Kopf hat herausgeschaut. Aber der ist auch markant. Die werden immerhin um 20m lang und bis 50t schwer. Ich meine im ganzen. Der Blas geht nach der linken Seite. Daran erkennt man den Pottwal schon von weitem. Daher war der zweite schon eher zu sehen. Und der zweite war in Action. Der ist dann auf die Jagt gegangen und abgetaucht, so dass man die Fluke schön gesehen hat.



Die tauchen ungefähr senkrecht ab und auf, bis in 2000m Tiefe. Deshalb sieht man beim Abtauchen die Fluke, und beim Auftauchen sind es sogenannte Jumper. Die schießen geradezu nach oben, so dass sie über die Wasseroberfläche springen. Einer hat das sogar gemacht, aber eben leider ausgerechnet in der Sekunde als wir uns einen Kaffee geholt haben. Wann sonst? Übrigens sind Pottwale die lautesten Tiere überhaupt. Zum Aufspüren der Beute entsenden sie Wellen bis zu 245 dB!!! Eine Disco hat so um die 90 dB. Hauptnahrung sind Kalmare. (Und andere Tiefseefische, aber die weniger, sind scheinbar zu klein und lohnen sich nicht so sehr.) Diese wiederum sind eben nur dort unten. Und vor Andenes, am Schelfrand, befindet sich ein Unterwasser Canyon. Eben mit vielen Kalmaren. Deshalb die vielen Pottwale. (Als Tip für Nachahmer, ich meine im Reisen, nicht in der Kalmar- jagt. Sucht nicht auf den Lofoten nach „wale watching“ Unternehmen. Die Wale sind so schlau sich bei eben jenem Canyon aufzuhalten.)
Übrigens hat der umgebaute ehemalige Fischtrawler übelst geschaukelt. Man ist andauernd wie besoffen über das Deck gerannt. Und einige hingen grün und blau in den Ecken herum oder haben sich im weit speien geübt :-))). Wir nicht! (Leider wieder das Problem mit dem Video hier einstellen. Ich habe extra ein paar Videos vom Schaukeln gedreht, nur um eure Mägen auch mal einem Test zu unterziehen, aber leider-leider. Das Boot hatte locker eine Amplitude von 5m, grob geschätzt.)



Jetzt sind wir, nach einer Nacht an einem herrlichen Sandstrand wieder in Svolvär.



Haben unterwegs mit ein paar 10SL Wegen geliebäugelt. Aber die waren leider Nass und es hat wieder angefangen mit Sprühregen. Wie im April, jetzt scheint wie zum Hohn wieder die Sonne. Und Lars ist ganz wuselig. Klettern-Klettern-Klettern.
Und dann waren wir doch noch in einem Sportklettergebiet gleich um die Ecke. Ganz kurze Wege an den Klippen direkt am Meer. Lars hat 3 Wege umgerechnet bis ca. VIIIc- IXa sächsisch gemacht. Hut ab. Ich hab nicht mal abgehoben. Und leichteres gibt es dort fast nichts. Außerhalb des Überhanges war wieder Sprühregen.
Und dann ging`s ab in`s Hallenbad zur Runderneuerung. Erfrischend, aber voller Chlor.
Gut, wir stinken nicht mehr wie zwei Raubtiere.
Also, frisch gebadet bis später.



Montag, 21. August 2017
Lars da
20.8.17
So, da bin ich wieder. Sonntagabend. Lars kocht gerade. Den habe ich ja am Freitag gegen 22.00 Uhr vom Flughafen Evenes abgeholt. Ca. 450km hin und zurück von hier.
Übrigens gibt es noch andere Besucher.



Habe die Stadt Harstadt besichtigt und dort eine neue Kletterhose für preisgesenkte 450 Kronen gekauft. Aber so was als Kletterhose zu bezeichnen??? Schickie Mickie! Der gebe eine Woche :-). Und heute noch eine Neuanschaffung. Im Gledderladen habe ich mir einen „Spatel“ (zum Schlingen raus machen), sogar mit Messer dran (damit ich den alten Sack abschneiden kann) :-))) gekauft. Lars zwei Schlingen 7mm.
Gestern war bomben Wetter und wir waren im Paradies klettern.



Kurze Unterbrechung beim Schreiben, es stürmt so, dass wir gerade dumm über das abheben unseres Daches und die Auswirkungen von Windhosen spekulieren mussten.

Das war vorher:



Also, wir haben mit den „leichtesten“ Touren angefangen, N4-N4+-N4+.
Main Cliff: Laber bris, Lett bris, und Dammen: Venstre risset.
Alles Lars/Ich.



Der Handriss ist Venstre risset. Der Fels ist erstklassig.
Der hat Sächsische Knotenschlingen gelegt, keine Friends. Deshalb der neue Spatel. Im Riss hatte ich Probleme mit dem operierten Fuß. Die Verdrehung tat richtig weh. Aber ich hab mich durchgebissen. Und weil es so gut ging, ist Lars gleich mal einen leichteren Riss daneben frei wieder abgestiegen!!!
Wie gesagt, heute ist Nord Atlantik Wetter und wir können nichts machen. Morgen soll es wieder gut sein und wir planen den „Svolvärgeita“ zu machen. Ein spektakulärer Doppelgipfel in Svolvär. Ca. 2-3 SL.
Bis denne.

Lars:
Die Reise hier her war recht langwierig. Musste immer ewig lange warten. Nach 15 Stunden war es dann aber geschafft! Zwischendurch in Oslo noch 3 ma einchecken - auch weil ich noch Bier besorgt hab.

Die Blaubeeren sind gut, nur leider in der Campnähe schon größtenteils abgeerntet. Es gibt hier verrückte gelbe Beeren, die wie Brombeeren, nur mit weniger Knubbel, aussehen. Ganz lecker das Zeug. Sonst gibt’s noch so schwarze kleine Beeren. Die schmecken zwar nicht besonders, sollen aber, wie mir gesagt wurde, irgendwann berauschend wirken. Mal sehen wann mal länger schlechtes Wetter ist… Die Eskimos sollen sie sich wohl eingelegt haben. Naja, was gibt’s auch im langen Winter groß zu tun?

Was hier verrückt ist: Es stehen so viele Gipfel rum, wo es auch nach kletterbaren Wänden aussieht, aber im Kletterführer ist nur ein winziger Bruchteil davon drin. Schon ein paar potenziellen Wege gesehen, mal sehen ob da was geht und der Spaß wirklich noch unbegangen ist. Ich bezweifle es aber irgendwie.

PS: Alex beim "arbeiten" mit dem Rechner zu beobachten ist anstrengend!!!...



Mittwoch, 16. August 2017
16.8. Henningsvär
16.8.

What that???


Is ja langweilig!



Mit dem Führermaterial kann man sich gut orientieren.

"Gladdergaffi" zu Henningsvär




Ich habe gestern meinen ersten Lofoten Gipfel gemacht. Den Vestvägtinden.



Immerhin stolze 541m hoch. Aber eben vom Meer aus. Die Wanderungen hier sind kaum ausgeschildert. Man muss eben „bissel gugg´n“. Die Qualität der Wege ähnelt eher einem Steig in den Alpen. Die Gehzeiten stimmen bei meinem Tempo fast auf die Minute. Das freut mich natürlich. Hätte ich bei meiner Kondi nicht gedacht. Gestern war absolut Klasse Wetter, und sofort waren überall Kletterer unterwegs. Der Luftdruck hat verrückt gespielt. Laut meiner Uhr war ich Barometrisch ca. 220m über dem Gipfel. Und heute Gießt es wieder.
Hier gibt es wirklich „affen- geile Dinger“ zu klettern. Mal sehen was wird. Ein paar Bilder können nicht schaden, nur so, um euch „Leckerfetzig“ zu machen.

Presten, irgend was an Vestpillaren, alles 6+ und mehr! Genau hinschauen,da sind Kletterer drauf!






Das grenzt teilweise fast an die Nadeln von Chamony. Die längsten Routen sind so um die 12 SL. Habe heute in leider strömendem Regen, bis ich bis auf die Haut durch war, das Gebiet Paradies welches zur Region Kalle gehört, angeschaut. Und habe schon mal Pläne geschmiedet. Hier stehe ich auch zur Zeit. Es gibt hier auch viele 1SL Klettereien direkt am Meer. Da, denke ich, werden wir anfangen Hand an den Fels zu legen. Das ist gewöhnungs bedürftig. Alles Granit, mit Rissen- Verschneidungen und Reibung. Keine Löcher oder so. Und kein einziger Haken weit und breit. Alles nur mit Friends und Keilen abzusichern. Auch die Standplätze. Auf „verry britisch“ eben „trad climbs“. Und hier gibt es eine eigene Norwegische Schwierigkeits- Skala. Da entspricht in etwa eine N5+ einer UIAA 6, also etwa so VIIb-c. Und los geht es erst bei vierern. Und die sind selten.
Und natürlich, was sonst, habe wieder jede Menge Sachsen getroffen.
Schluß für heute. Ich werde gerade von meinem Nachbarn, der gerade vom Angeln zurück ist, zum Fisch essen eingeladen. Die gehen hier alle angeln. Im Meer ist das frei, ohne Schein oder so. Und die haben binnen 10 Min. eine 50cm Makrele dran!



Montag, 14. August 2017
14.8.
Schon wieder ich.
Habe soeben erfahren, dass der Blogg sich doch nicht selber von Geisterhand gemacht hat. Es gab gute Geister die das von sich aus, einfach so gemacht haben. Nochmals öffentlich Danke.
Ich werde nächsten Monat auch an der Spendenaktion der Blogger teilnehmen. Versprochen. Jetzt muss ich aber sehen, dass ich nicht hier ohne Sprit stehenbleibe ! Ihr kennt mich ja.
Habe soeben im „Gleddergaffie“ (schreiben die hier wirklich so) zu Henningsvär einen Kletterführer und einen Wanderführer erstanden (70€), buhhhh. Diese Lektüre mit dem herrlichen Panorama zu vergleichen macht schon Gänsehaut. Nur leider bekommt man die so auch.
Es schüttet und schüttet und schüttet……………..
Eigentlich sollte man Rafting fahren oder Tauchen gehen.
In der Hoffnung das mir keine Schwimmhäute wachsen verbleibe ich wiedermal, bis denne.



Montag, 14. August 2017
13.8.
Sonntag, 13.8.17

So, da bin ich wieder.

Vor ab, das Problem mit dem Blogg hat sich von alleine geklärt. Auf einem mal stand alles von alleine drinn. Warum auch immer.
Mittlerweile bin ich in Svolvär. Morgen will ich weiter nach Henningsvär. Vorher aber noch versuchen hier eine Bank zu finden um € zu tauschen, die ich in Baar habe. In Henningsvär will ich dann in den Kletterladen um Wanderkarte und Klefü zu besorgen. Da ich mich herzu so beeilt habe, habe ich jetzt noch jede Menge Zeit, bis am 18. Lars zum Klettern kommt. Das Wetter sieht aber gar nicht gut aus. 10 Grad und ständige heftige Regengüsse. Ich habe gerade eine Lücke genutzt um mit der Außendusche zu Duschen. In Sichtweite der Straße. Ich stehe zwischen Straße und Meer auf einem halb legalem Parkplatz, der sich zum Übernachten eignet. Wie jedes Mal bei solcher Gelegenheit wären die Autofahrer bei meinem Anblick beinahe ins Meer gefahren. Große Bäume wo man dagegen fahren kann gibt es hier nicht mehr. Nur Gestrüpp. Max. 3m hoch.
Jedenfalls bin ich von Kiruna aus über einen Pass gefahren, und nach Narvik runter.


Narvik von gegenüber.

Dort Stadtbesichtigung, Tourist Information und dann bin ich noch im Kriegsmuseum gewesen. Das habe ich so noch gar nicht gewusst. Hier hat es im 2. Weltkrieg heftige Kämpfe gegeben. Das Erz, das von den Minen bei Kiruna kommt, läd man hier auf Schiffe um. Deswegen war Narvik so wichtig. Es war die Frage ob die Engländer, oder die Deutschen das Erz ein raffen konnten.
Hier, auf den Lofoten, scheint sich halb Deutschland zu treffen. Viele mit Camper. Ich habe welche aus Dipps und welche aus Pirna getroffen. Letzte Nacht, auf einem ähnlichem Platz wie hier, waren schon 2 Schweizer vor mir da. Die hatten schon Lagerfeuer an. In Ergänzung zu meinem Bier haben die noch Rotwein und Schnaps spendiert. So etwa gegen 2 Uhr bin ich mit meinem Campingstuhl zusammengebrochen. (Nein, ich war nicht voll.) Gegen 3 sind dann alle ins Bett.



Ich wollte eigentlich früh für alle Kaffee kochen, aber als ich gegen Mittags um 1 weitergefahren bin, hat bei denen noch alles gepennt. War für die wohl doch etwas heftig.
Diese Nacht wird ruhig. Bis zum nächsten Mal.



Freitag, 11. August 2017
10.8.
Ich glaube heute ist mittlerweile der 10.8..Ich beginne langsam die Zeitrechnung zu verlieren. Jetzt schon??? Bin weiter nach Oulu gefahren wo dieses Gebäude steht. Na, ätsch, ich kann langsam schon Finnisch. Ich weiß was auf dem Haus drauf steht.



Bin dann nach Oulu von der Hauptstraße abgebogen um an der See (die hier sehr brackig ist) einen schönen Platz zu finden.



Nach etwas Schlaf habe ich mich dann erstmals in hochwissenschaftliche Computerarbeit gestürzt. Ich habe versucht die 3 gekauften CD Rohlinge zu brennen. Hab Stundenlang Musik rausgesucht und eine Brennliste für die 3CD´s erstellt. Aber wenn der Computer alles kann, dann kann er mich mal. Nachdem ich gegen 24 Uhr weitergefahren bin, und meine schönen Musikerfolge genießen wollte, musste ich leider feststellen, dass das Miststück 3 mal das gleiche gebrannt hat. Dann in der nächtlichen Dämmerung, als ich weitergefahren bin, habe ich gelernt die Verkehrsschilder hier zu Lande ernst zu nehmen. In Deutschland gibt es ja das Schild Achtung „Hirsch-überrennung“. Aber hat man jemals da einen Hirsch über die Straße rennen gesehen? Hier stehen Schilder „Elch-überrennung“. Die rennen zwar nicht, aber sind gaaaans schön groß. Ganz gelassen, majestätisch, schritt einer direkt vor mir über die Straße. Ich natürlich voll in die Eisen und Warnblinker an und zurück gesetzt. Dann Fotoapparat raus und hinterher. Das war alles eins. Aber denkste. Der war Fotoscheu und ist einfach im dunklen Waldgestrüpp verschwunden. Bei der Beleuchtung war er innerhalb von Sekunden wie vom Erdboden verschluckt. Aber das ist schon ein mulmiges Gefühl, ganz alleine mitten im Urwald zu stehen, und so einen Giganten direkt (höchstens 20-30m) neben sich zu wissen. Ich bin weitergefahren.



Mit den vielen Störchen zwischen Polen und Estland war das ja genauso. Wenn ich hin bin zum Fotografieren, sind die einfach weggeflogen. Wenn es stimmt das Störche die Kinder bringen, brauchen wir uns über die 7 Milliarden Weltbevölkerung nicht zu wundern, aber nicht ein gutes Foto.
Heute Nacht habe ich, mit meinem kleinem Königreich die Grenze zu Schweden überschritten. Das 6. Land auf der Reise.
Sprachlich entwickele ich mich zum Genie. Ich kann Schwedisch lesen. An der Tanke steht ein Schild „Utfart“ und daneben an der Werkstatt steht „Bilverkstad“. Perfekt.
Muss mich vor der Polizei in acht nehmen. Jedes mal, wenn ich die Sitze vorklappen muss um an etwas ran zu kommen, bollern mir die ganzen Bierdosen entgegen. Ich hatte die ja aus der Großpackung rausgenommen, und um Platz zu sparen alle Lücken im Fahrerhaus ausgestopft.
Völlig unverhofft, ich wollte anhalten und einen Kaffee (die sagen hier wirklich Gaffi dazu) trinken, steht da ein Schild Polarkreis.



Ha, ich dachte wirklich nicht dass ich so weit oben bin wie damals schon mal in Kanada. Dort habe ich erst gemerkt das hier die Uhr wieder 1h zurückgestellt wird. Zwar ist mir bisher kein Elch mehr untergekommen, aber dieses Ren Deer hier spazierte auch ganz gemütlich auf der Straße rum.
(Ich wollte hier das Ren reinmachen, aber ich bekomme die Datei nicht von Richards Fotoapparat runter. Wird nachgereicht.)
Hier das Bild.


Kratzt euch mal so!

Nebenbei, ich habe LKW mit 9 Achsen gesehen, die donnern mit hundert hier lang. Aber Elch und Ren ist das völlig wurscht.
Und dann noch ein Hammer. Ich bin abgebogen und eine Gravel Road gefahren die zu einer Schlittenhunde Farm führte. Dort der erste Anblick ein Sächsisches Nummernschild……..



Und die Chefin war aus der Schweiz, und eine Gästin eine Deutsche aus Süd Afrika. Ihr könnt euch ja vorstellen wie das Gelaber sofort im Gange war .



Übrigens die Brücke, sie hat gehalten (ca 3t).



Kiruna ist so kaputt (vieles in der Umgebung auch), dass es an Wahnsinn grenzt. Hier wird Erz für den Schwedenstahl gewonnen. Auch Gold und Silber fällt mit ab dabei. Aber die Zivilisation schreit nach Rohstoffen. (Das ist Abraum!)



Morgen geht es in die Berge. Noch ca. 160km bis Narvik und über den Berg.
Eigentlich wollte ich bei weitem nicht so viel schreiben, aber was soll ich auslassen???Ich hoffe ich langweile euch nicht. Ich erlebe mehr an einem Tag als Mann sonst in Wochen erlebt.
Ich melde mich vom Nordmeer wieder.
P.s.: War selbstverständlich noch hier baden.




8.8.
8.8.17
Eine lange Fahrt. Komme am Abend, wieder in Sintflutartigem Regen, in Tallin an. Erkunde das Terminal der Fähren und muss feststellen, dass ich erst morgen Mittag 13.30 Uhr eine Fähre haben kann. Jetzt ist alles besetzt. Ich will mich noch mit Bier und Wein für Skandinavien eindecken und gehe in einen Supermarkt der bis 23.00 Uhr offen ist. Normal hier. Aber an der Kasse nimmt mir die Verkäuferin alles mit Alkohol wieder aus dem Wagen……..ab 22.00 Uhr ist die Kasse gegen Alc Programmiert. Mist. Dann eben nicht. Richards Rat folgend gehe ich schlafen. Wieder auf einem Supermarktparkplatz. Ihr kennt meinen Schlaf ja!!! 12-13.00 Uhr war Check-in im Terminal D. Um kurz nach 12 erwache ich. Will mich noch mal rumdrehen, schaue auf die Uhr, und BULL- Shit, 12.10 Uhr ist es. Ich fahre Alarm mäßig los. Erreiche den Hafen, doch der sieht am Tage ganz anders als nachts bei Regen aus. Und terminal D ????? Ich befrage das Handy und werde nochmal auf eine kleine Stadtrundfahrt geschickt. Aber gegen 12.55 Uhr bin ich am Check in. Es hat geklappt. Bier bekomme ich dann im Free Shop an Bord. 24 Dosen pack für 13 €. Na ja. Besser als in Norwegen. Gestern gab´s noch ne kleine Story. Die Fahrkarten Verkäuferin wollte mir scheinbar was Gutes antuen. Auf dem Fahrschein stand, dass mein Gefährt nur 2.4m hoch sei. Es hat aber 2.6m. Das war mir denn doch zu heiß. Ich habe nachgefragt am Check-in. Das muss geändert werden war die Antwort. Also ich zurück zum Fahrkarten-Schalter. Die haben das geändert, und 25€ mehr verlangt. Aber, siehe Bilder, die Decks in der Fähre sind veränderlich. Da einfach mit 20cm Überhöhe reinzufahren wäre mir denn doch zu heiß. Alles gut. 2h Überfahrt.


Helsinki ist zwar eine grüne Gartenstadt, aber weitläufig ohne Ende. Erst fährt man in dem Pulk Autos von der Fähre (Tausende), im Stau an unzähligen Ampeln vorbei, ohne abbiegen zu können. Während der Fahrt das Navi zu programmieren geht nicht. Die Schilder kann man nicht lesen, und die Nahmen darauf sagen gar nichts. Ich wollte mir dann eine Straßenkarte kaufen. Fehlanzeige. Die meisten Tanken sind SB, und die anderen haben so was Exotisches nicht. In einem Riesigen Outdoor Markt war zufällig der Verkäufer, den ich gefragt habe, ein Ösi und sprach Deutsch. Er verstand das Problem und gab mir einen Tip. Dann hatte ich meine „Road map“.
Ich bin einfach nach Norden auf der EU 75 bis Lahti gefahren. Auf der geht es auch weiter. Bin hier in Hollola auf einem Campingplatz gelandet um erstmal zu Duschen und Netz zu haben. Aber das Netz geht heute Abend erst mal nicht. Na ja.
P.s.: Kann man solche Namen aussprechen??? Z.B.: Torronsuonkansallispuisto oder Hyvinkää???
Morgen geht es weiter. Das Nordkap sind noch ca. 1400km.
Wetter (leider hatten die Unken recht ), ist ca 14 Grad und Regen ab und zu.
Ach so, kaum vorstellbar, wie daheeme, habe noch in Polen Klamotten gewaschen und heute zusammengelegt. Total zerknittert. :-))) Aber wie ist das möglich? Es fehlt eine Socke???


Bis denne.

Ich glaube heute ist mittlerweile der 10.8..Ich beginne langsam die Zeitrechnung zu verlieren. Jetzt schon??? Bin weiter nach Oulu gefahren wo dieses Gebäude steht. Na, ätsch, ich kann langsam schon Finnisch. Ich weiß was auf dem Haus drauf steht .




Freitag, 4. August 2017
Ich bin losgefahren! 1.8.2017
Hallo Leute!
Nun ist es endlich so weit. Gestern, am 1.8.2017 gegen 13.00 Uhr bin ich in Hosena bei Christiane und Richard losgefahren.
Wie ihr wisst hatte ich diesen Plan ja schon Jahre lang. Ich habe nur die Klappe gehalten, weil ich nicht absehen konnte wie und wann es losgeht. In der letzten Phase hat sich alles zugespitzt. Die ganzen Vorbereiteten Maßnahmen mußten plötzlich realisiert werden.
(Ab dem Kündigungstermin am 1.5… Ich lag auf der Chautsch und dachte „was soll das jetzt werden???“ Jetzt oder nie, habe die handschriftliche Kündigung der Wohnung per Fax raus gejagt und habe so Nägel mit Köpfen gemacht.)
Das war nicht nur vom Arbeitsaufwand Hammer- Hart, sondern vor allem auch Psychisch. Fast kein Amt, egal ob Krankenkasse, Carnet (ADAC), Führerscheinstelle, Zulassungsstelle, Arzt, Schiffpassagen, u.s.w. hat auch nur den Schimmer einer Ahnung. Alles muß man selber rausbekommen und denen vorsagen. Auch mit Leuten kann man darüber nicht reden. Die haben im Kopf wo man das Geld und die Zeit her hat.
Ich möchte hier öffentlich noch mal allen die mich (und ich war bestimmt manchmal nervig), unterstützt haben, meinen tiefen Dank aussprechen.
Ohne das sich die nicht genannten übergangen fühlen, will ich trotzdem einige nennen. Da wären also: Richard und Christiane (bei allem möglichen), die Golds allgemein, alle Umzugshelfer (Lars, Lars, Uwe mit Sohn, Thomas, Richard, u.s.w.), Bieni mit dem Blogg, Sybille mit Moral und gutem Rat, Raph mit den lustigen Basteleien und dem mir gewährten Obdach, meine Arbeitskollegen mit der Möglichkeit die Infrastruktur der Dienststelle zu nutzen und dem letzten Grillabend, ganz wichtig- Eberhart- als Vertreter und Freund des Hauses und seiner Unterstützung, trotzt dem er mich eigentlich da behalten wollte, hat er mir den reibungslosen Auszug erst ermöglicht. (Der mir äußerst schwergefallen ist!)
Nach dem ich alles ausgeräumt hatte, und mehrere Tage nur noch mit Kaffee Maschine und Microwelle übernachtet habe (auf einer Matratze in der lehren Wohnung), habe ich dann den letzten Schritt vollzogen und die Matratze zum Fenster rausgeworfen. Es gab einige Sperrmüll Fuhren, das war auch schwer, viel weg zu schmeißen. Die hauptsächlichsten Dinge habe ich eingelagert (an verschiedenen Stellen).
Überhaupt hatte ich das Gefühl, daß sich einige kleine Teufel gegen mich verschworen hatten. Erst die zwei Ohren Operationen (Gehörgangs-Exorstosen), dann fährt mir auf dem Netto Parkplatz in Coschütz eine Frau die Blinker Kaputt, dann bei den Basteleien in Bamberg schüttet es so, das Land unter war und wir in strömendem Regen unter einer Plane Gearbeitet haben, dann, als ich endlich losfahren wollte springt das Auto nicht an, weil die Batterie überlastet war, und zu guter letzt hatten die Behörden in Senftenberg zu. Eigentlich wollte ich ja schon Anfang Juni losfahren……..
Nun gut, es ist vollbracht!!!!!!!!!Bei einem großen Plan muß man eben mit diversen Schwierigkeiten rechnen.
Ich bin also losgefahren. Hatte schon am Spreewald Kreuz bis zur Cargolifter Halle Stau (Autothermometer zeigte 54 Grad Celsius an! Ca 1.5 h Stillstand). Die Leute waren regelrecht benommen. Dann bin ich noch in ein paar Polnische Landstraßen Baustellen Staus hinein gefahren. Nach dem ich auch in Stock finsterer Nacht, noch die Kaiserlichen Feldwege in Pommern bewältigt habe (ich kam mir vor wie beim Nordamerikanischen Bull Raiding in meinem Pick Up), kam ich gestern endlich gegen 24 Uhr in Leba an. Hier war allerdings noch die Hölle los. Hier steppt der Bär! Dagegen ist der Ballermann wie der Abendgruß beim Sandmännchen. Ich habe dann außerhalb gepennt. Heute war ich mir die Wanderdünen (welche ja weltberühmt sind) anschauen. Dazu gebe ich keinen Kommentar ab. Die Bilder sagen alles! Wenn man Ballermann will ist hier eine erstklassige Destination. Aber ich will weiter!







(Leider geht mein losfahre Film hier nicht rein.Der ist zu groß.)

Ich bin also nach Katy Rybaki gefahren.Da waren wir mal als Kinder mit der Mutti.Uli weiß warum ich da noch mal hin wollte.Habe Flachköpper gemacht.Das Ostseewasser ist wieder erwarten gefühlte 25 C warm.



Und heute, dem 4.8. habe ich die Marienburg besichtigt. Als Welt Kulturerbe ist sie ein absolutes Muß. Und es lohnt sich. Ca. 5h mit Audio Guide habe ich gebraucht.



Und nun soll es weiter ins Baltikum gehen!

Bis zum nächsten mal. Grüße an alle sendet Alex.

Hi! Sonntag, 6.8.:
Bin eben in ein MC Donnald gegangen um Netz zu haben. In Riga!
Von der Marienburg weg war sehr abenteuerlich. Das Navi hat mich Richtung russische Grenze geschickt. Da hören die Straßen langsam ganz auf. Es wurde dunkel. Das Navi fiel aus und das Handy Netz brach zusammen. Verdammte Technik. Zum Glück hatte mir Richard eine Polen Karte mitgegeben . Habe dann irgendwann in der Nacht wieder belebtere Gebiete erreicht und an einer Tanke (die ich gerade so noch erreicht habe) übernachtet. Wo das war weiß ich nicht. Wegen dieser Lehre habe ich dann am Morgen noch die alten drei 5L Kanister vollgetankt, und in den Abseiten verstaut. Die Frau an der Tanke hat nicht schlecht geschaut. Ich wollte die Zapfsäule bezahlen, aber dort war kein Auto. Die Kanister hinter der Säule waren nicht zu sehen. Die wollte erst gar kein Geld haben……..bis ich sie aufgeklärt habe. In dieser Nacht habe ich mir die fehlenden Zusatzscheinwerfer gewünscht. Dann ging es weiter wie auf der Rüttelplatte die Gelben Straßen entlang und durch die Massuren. Vorsicht vor den Gelben Straßen, brrrr! Dann auf einer Roten EU-Straße ging es besser. Die sind stellenweise echt gut. Nur oft tiefe Spurrinnen, da kann man im LKW den Lenker loslassen. Wie auf Schienen. Aber im PKW? Das eiert. Nach ca. 600km bin ich gegen 23.00 in Riga angekommen. Ich habe eine neue Zeitzone (1h vor) erreicht, und die Memmel überfahren. Es ist einfach der helle Wahnsinn sich vor zu stellen, dass Deutschland mal bis dahin ging! Die Geschichte ist schon sehr wechselhaft. Hier wahren Schweden, Russen, Deutsche, Sowjets. Heute dann Stadtrundfahrt in Riga. Ist alles noch etwas Russisch.
Und jetzt geht es weiter nach Tallin und auf die Fähre.
Bis denne, Alex.